Kreditfalle Studium

September 26th, 2010 von Anita

Wer sein Studium mit einem Studienkredit finanzieren möchte, sollte genau hinsehen, denn die Unterschiede bei den Zinssätzen sind enorm.


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Vor allem vielen Bachelor-Studenten fällt es zunehmend schwer, einen Nebenjob im engen Zeitplan unterzubringen und wer einen Studienkredit aufnimmt, muss damit rechnen, bis zu 3400 Euro draufzuzahlen. So groß ist die Spanne zwischen dem günstigsten und dem teuersten Angebot. Das ergaben Berechnungen der Stiftung Warentest, die bei ihrer Berechnung von einem 3-Jahres-Kredit über 300 Euro ausgingen, und des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE). Am tiefsten greift dabei die Deutsche Bank mit einem 7,73 Prozent hohen Effektivzins den Studenten in die Tasche. Bei der KfW ist der Studienkredit derzeit für 3,34 Prozent zu haben. Die Deutsche Bank verlangt für die Rückzahlung ihres Kredites einen mehr als doppelt so hohen Zins. Allerdings bleibt ihr Zins auch während der gesamten Laufzeit stabil, während die KfW ihren Kredit halbjährlich bis zu einer Zinsobergrenze von derzeit 8,35 Prozent erhöhen kann. Laut CHE-Studienautor Ulrich Müller hat die KfW im Detail auch nicht die beste Lösung. “Wenn man da nicht aufpasst, werden die Zinsen nicht gestundet. Das weiß nicht jeder.” Das bedeutet, dass bei der monatlichen Auszahlung des Darlehens die Zinsen bereits abgezogen werden und von den anfangs erwarteten 300 Euro nur noch 250 ausgezahlt werden. Den Studenten sollte zudem unbedingt klar sein, dass häufig der Zins für die Rückzahlungsphase des Kredits noch nicht festgelegt ist und erst bei Studienabschluss (inklusive Übergangszeit für die Jobsuche) von der Bank fixiert wird. Auch sollten sich die Studenten nicht von den niedrigen Zinsen in der Auszahlungszeit des Kredites blenden lassen, denn die jahrelange finanzielle Belastung bei der Kreditrückzahlung sei in der heutigen unstabilen Arbeitswelt häufig nicht überschaubar. Es sei daher zunächst wichtig, alle anderen Alternativen wie Nebenjobs, Elternhilfen, Bafög oder Stipendien auszuschöpfen.

Wer allerdings nur eine Finanzierungshilfe der Studiengebühren benötigt, kann eine Rückzahlung womöglich ganz umgehen. Der Studienbeitrag wird dabei direkt an die jeweilige Universität überwiesen, dafür verlangen die Banken derzeit wenig Zinsen. Und wer zugleich auch noch Bafög erhält, bei dem wird die Ausbildungsförderung auf die Rückzahlung des Kredites angerechnet.

Auch für das Ende des Studiums gibt es den passenden Kredit. Während die künftigen Absolventen für ihr Examen pauken oder ihre Abschlussarbeiten verfassen, bleibt oft nicht mehr viel Zeit für Nebenjobs. Um diese Monate finanziell zu überbrücken, haben die Studierenden die Möglichkeit einen Kredit der Darlehenskassen der örtlichen Studentenwerke zu besorgen, was häufig mit einem Studiennachweis und einer Bürgschaft verbunden ist.

Als eine gute Alternative erweist sich der “Bildungskredit” als bundesweites Programm des Bundesverwaltungsamtes. Dort erhält der Student bis zu zwei Jahre maximal 300 Euro pro Monat aus dem Darlehen oder eine Einmalzahlung in Höhe von 3600 Euro. Der effektive Jahreszins liegt dafür bei 1,99 Prozent. Seit dem Start 2001 haben nun schon mehr als 120.000 Studenten und Schüler eine solche Bildungsfinanzierung erhalten.

Wer an der Universität Lübeck studiert, kann ab Oktober ein Fondsangebot nutzen: Mittellose Studenten erhalten bis zu vier Jahre lang jeden Monat 250 Euro. Haben sie ihren Abschluss in der Tasche, müssen sie bei einem Mindestverdienst von 30.000 Euro Jahresbrutto einen einkommensabhängigen Beitrag an den Fonds zurückzahlen. Von diesem Geld sollen dann wiederum die neuen Studenten wie bei einem Generationenvertrag profitieren. Ähnliche Modelle sind auch an anderen Universitäten geplant.

Vor allem die staatlichen Angebote und einige regionale Sparkassen oder Genossenschaftsbanken seien nach Müller so attraktiv wie selten zuvor. Doch für Studenten sei es oft schwierig, den passenden Kredit zu finden, denn zu unübersichtlich präsentiert sich hier der Markt. Das Wichtigste sei daher, sich darüber klar zu werden, wie viel Geld man im Monat für seinen Unterhalt wirklich benötigt und sich dann umfassend von mehreren Stellen, wie dem AStA und den Kreditinstituten, beraten zu lassen.


Link zur Seite des Bildungskredits des Bundesverwaltungsamtes:

http://www.bva.bund.de/cln_092/nn_1442902/DE/Aufgaben/Abt__IV/Bildungskredit/bildungskredit-node.html?__nnn=true


Mit dem Studienbedarfsrechner auf der Seite www.studis-online.de lassen sich die Ausgaben durchrechnen.


Hier gibt es eine Übersicht über viele Finanzierungsmöglichkeiten sowie Kostenrechner und Hilfestellungen:

http://www.studienkredit.de/


Weitere Quellen: http://www.bva.bund.de www.sueddeutsche.de/karriere / www.welt.de/wirtschaft (Bildquelle: Thorben Wengert/ pixelio.de) http://www.pixelio.de /


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Fachwechsel statt Studienabbruch

September 22nd, 2010 von Anita


Studenten sollten einen Fachwechsel erwägen, bevor sie ihr Studium abbrechen:

Durch die Bachelor-Studiengänge und eine breitere Auffächerung gibt es immer mehr Schnitt- und Spezialstellen, die die Chancen erhöhen, eine passende Alternative zu finden. Stefan Grob vom Deutschen Studentenwerk sagt: „Man sollte daher nicht gleich alles hinwerfen, sondern sich erstmal in Ruhe in den Nachbardisziplinen umgucken”. Wer sich als angehender Ingenieur nur für einen bestimmten Bereich interessiert, findet in den Fächern „Erneuerbare Energien” oder „Energieeffizientes Bauen” womöglich das Richtige.

Und ist einem Studenten die klassische Informatik zu technisch, ist er vielleicht in der Wirtschaftsinformatik besser aufgehoben. Der OECD-Studie zufolge ist die Studienabbruchquote in Deutschland nach wie vor hoch. So schafft es jeder dritte Studienanfänger nicht, einen Abschluss zu machen. Droht einem Studierenden dieses Schicksal, muss dieser rechtzeitig handeln. „Lieber rasch wechseln, als sein Unglück zu verlängern», rät Grob. Durchhalteparolen seien daher das falsche Rezept für Studienanfänger, die in ihrem Fach unglücklich sind, denn wer sich nach zwei Semestern in einem Fach immer noch nicht zu Hause fühlt, sollte aktiv werden.


Quellen: www.studentenwerk-berlin.de/bafoeg/infos / www.uni-due.de/abz/studierende/fachwechsel-studienabbruch.shtml / www.bafoeg-aktuell.de/cms/bafoeg/fachrichtungswechsel-und-studienabbruch.html / www.sueddeutsche.de/politik


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OECD-Bericht: Deutschland braucht mehr Studenten

September 20th, 2010 von Anita

Aus einer Bildungsstudie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) geht hervor:

Deutschland ist das Land mit der geringsten Studienneigung im internationalen Vergleich. Zwar habe sich der Anteil der Studienanfänger in Deutschland von nur 26 Prozent im Jahr 1995 auf mittlerweile 43 Prozent erhöht, jedoch werden laut Heino von Meyer, Leiter des OECD-Büros in Berlin, „40 Prozent es nicht schaffen, den Bestand an Hochqualifizierten zu halten”. Vor allem in Mathematischen, naturwissenschaftlichen und technischen Studienfächern gebe es einen Mangel.

Auch bei den Bildungsausgaben schnitt die BRD schlecht ab: Mit 4,7 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) belegt sie die hinteren Plätze. Spitzenreiter sind die USA und Dänemark. Dabei zeigt die Studie eindeutig, dass Bildung sich lohnt, denn erstmals kalkulierte die OECD auch den wirtschaftlichen Nutzen von Bildungsinvestitionen und zeigt auf, dass Ausgaben für Bildung eine Rendite von zwölf Prozent für die Volkswirtschaft haben.

Quellen: www.stern.de/panorama / www.focus.de/politik / www.welt.de/die-welt/politik / www.zeit.de/politik/deutschland


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Studiengebühren in NRW bleiben voraussichtlich bis Ende 2011

September 1st, 2010 von Anita

Erst zum Wintersemester 2011/2012 soll die Campusmaut fallen:

Laut NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft wolle die neue Landesregierung einen entsprechenden Gesetzesentwurf zur Abschaffung der Studiengebühren nach der Sommerpause in den Landtag einbringen und damit das Wahlversprechen von SPD und Grünen einlösen. Allerdings hat sie im Landteil keine eigene Mehrheit. Zumindest eine Enthaltung – z.B. der Linken ist notwendig, um das Gesetz durchzukriegen.

Die Regierungskoalition will zunächst ihren Haushalt verabschieden, um den Finanzausgleich für den Gebührenausfall zu stemmen – Die Haushaltsverabschiederung erfolgt wohl erst im Mai nächsten Jahres.

Zu spät komme damit die Gesetzsänderung, finden Studenten und ihre Vertreter sowie Jungsozialisten und Die Linke. Sie wollen mit Beginn des neuen Semesters wegen der Studiengebühren den Druck auf die neue rot-grüne Regierungskoalition erhöhen. Nach Angaben von Studentenvertreter Christian Piest, seien hierzu bereits einige Aktionen in Planung.

Die schwarz-gelbe Vorgängerregierung hatte zum Wintersemester 2006/2007 den Hochschulen die Möglichkeit eingeräumt, Studiengebühren von bis zu 500 Euro pro Semester zu erheben. Derzeit gibt es noch in NRW, Bayern, Baden-Würtemberg, Hamburg und Niedersachsen Studiengebühren. Zuletzt waren die Studiengebühren im Saarland und davor in Hessen von neuen Regierungen wieder abgeschafft worden.

Quellen: Spiegel Online, RP Online, ZEIT Campus, e-fellow.net


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Fokus: Internetsucht, exklusiver Einblick in den Alltag der Betroffenen Nina, B

August 16th, 2010 von Anita

Ich habe eine Freundin. Ich verfremde ihren Namen, also heißt sie Nina, B.. Nina hat einen Hund namens Henry. Früher ist sie jeden Morgen mit ihm spazieren gegangen. Heute macht sie den Computer an. Erst mal E-Mails checken, dann auf Facebook gehen und dann noch irgendeinen anderen Kram. Henry hat jetzt ein Schaf aus weißem Plüsch bekommen, damit er sich nicht so verlassen fühlt. Nina ist, wie viele andere auch, ein Vertreter der Generation der sogenannten Digital Natives, die mit den neuen Medien aufgewachsen sind und diese auch ständig in ihrem Alltag nutzen.


Nina studiert BWL und arbeitet nebenbei für eine Marketingfirma, von der es zu Weihnachten mal ein iPhone gab. Beim nächsten Treffen mit den Mädels gab es statt lustiger Gespräche eine Einführung in die wunderbare Welt der Apps und ihre unendlichen Möglichkeiten. Ich kenne das iPhone jetzt besser als mein eigenes Handy, was irgendwie seltsam ist. Keiner der Anwesenden wollte Nina kränken, also hörten wir uns alle zwei Stunden ihre Präsentation an.

Aber ich kann Nina auch irgendwie verstehen, denn mir geht es oft nicht anders. Wenn ich mein Handy mal vergesse, gerate ich in Panik. Verdammt, was mache ich, wenn ich mal telefonieren muss? Gibt es überhaupt noch Telefonzellen auf der Welt? Ich hab meine eigene Telefonnummer nicht im Kopf, was ist wenn die jemand braucht? Und als ich mal ein Wochenende aufs Internet verzichten musste, weil ich einen neuen Anschluss bekam, habe ich nicht nur eine wichtige Mail verpasst, für deren Nicht-Beantwortung es Ärger gab, sondern es sind auch alle meine Pflanzen bei meinem Facebook-Spiel vertrocknet, was ich persönlich als extrem unbefriedigend empfand.

Auch sonst ist das Internet für mich unabdingbar. Wenn ich lerne, informiere ich mich im Netz, wenn ich Musik höre, mache ich es auf You Tube. Zugverbindungen, Öffnungszeiten, Erscheinungsdaten – alles übers Internet. Wenn mein Freund meine Texte lesen soll, schicke ich es ihm auf seinen Rechner per Mail, obwohl er nur im Schlafzimmer ist.

Ich würde doch niemals in die Uni fahren, um etwas nachzuschlagen, was ich auch in 10 Sekunden übers Internet erfahren kann. Wie haben das eigentlich die Studenten früher gemacht? Ich kann mir ein Leben ohne Internet und Handy gar nicht mehr vorstellen.

98 Prozent der über 18-Jährigen haben ein Handy. Am Bahnsteig oder an den Gates der Flughäfen nutzt kaum jemand die Wartezeit, um nachzudenken. Was ist aus der guten alten Muße geworden. Die Angst vor Langeweile und Leere verschreckt den modernen Menschen ungemein. Neulich hat mir der Mann im Handyladen erklärt hat, mein Akku sei nur deshalb kaputt gegangen, weil mein Handy es nicht möge, dass man es zu oft ausschaltet, der Akku mache das nicht mit. Mein Handy mag das nicht? Spätestens da war der Zeitpunkt gekommen etwas non-digitales zu tun. Ich war mit Henry spazieren.


Du merkst, dass du Internetsüchtig bist, wenn….

….. du nicht weißt, was für ein Geschlecht deine besten Freunde haben, weil sie einen neutralen Nickname benutzen.

…… du das Gefühl hast, jemanden getötet zu haben, wenn die Internetverbindung abbricht.

….. dein Partner sich über mangelnde Kommunikation beschwert und du daraufhin einen zweiten Computer kaufst.

….. du beim Briefschreiben, Smilies einfügst: ;-)

….. du beim Briefschreiben nach jedem Punkt ein com einfügst.com :oops:

….. du feststellst, dass dein Mitbewohner ausgezogen ist, du aber keine Ahnung hast, wann. :-?

….. du beim Surfen manchmal aus Versehen vergisst zu atmen. :oops:

….. du schon so gut pfeifen kannst, dass du ohne Modem eine Verbindung zu deinem Serviceprovider aufbauen kannst. :mrgreen:

….. du dir ein Notebook gekauft hast, um auch unterwegs und auf dem Klo surfen zu können. :oops:

….. dich bei Menschen nur noch interessiert, ob sie einen Instant-Messanger-Account haben.

….. du deinen Kopf zur Seite beugst, um zu lächeln.

….. dir jemand einen Witz erzählt und du “LOL” (Loughing Out Loud) sagst.

….. du all diese Gründe in der Hoffnung gelesen hast, dass etwas darunter sei, was nicht auf dich zutrifft.


Und hier eine Fotocollage zum Thema :lol:


Internetsucht / Bildquelle Harry Hautumm / pixelio.de

Opfer der Internetsucht im Endstadium


Bildquelle: Harry Hautumm / pixelio.de

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Zeitsparer-News: Kaum Mittel für das neue Stipendienprogramm

August 16th, 2010 von Anita

Die Bundesregierung speckt das Stipendienprogramm deutlich ab: Nur 0,3 statt den anvisierten acht Prozent der Studenten werden durch das Programm gefördert. So sollen jetzt bis 2013 jährlich jeweils 6000 leistungsstarke Studenten neu für das Programm ausgewählt und durchschnittlich zehn Monate lang gefördert werden. Geplant waren eigentlich 160000 Stipendien mit einer Förderungsdauer von zwei Semestern.


Erst vor knapp vier Wochen verabschiedete der Bundesrat das umstrittene Programm (wir haben berichtet). Die Länder hatten dem Gesetz erst zugestimmt, nachdem Bildungsministerin Annette Schavan (CDU) versprach, die Mittel von 150 Millionen Euro würden vollständig vom Bund getragen. Weitere 150 Millionen sollen die Hochschulen selbst bei Sponsoren einwerben. Im Bildungshaushalt für 2011 sind jedoch nur zehn Millionen Euro vorgesehen – eine deutliche Unterfinanzierung des zuvor so hart umworbenen Programms. Die längst überfällige Bafög-Erhöhung bleibt weiter offen.


Quellen: Welt Online www.welt.de / Kölner Stadtanzeiger www.ksta.de / Financial Times Deutschland www.ftd.de/politik

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Zeitsparer-News: „Diplomingenieur“ so gut wie „Made in Germany

August 16th, 2010 von Anita

Deutsche Universitäten wollen wieder den Titel „Diplomingenieur“ verleihen: Der akademische Grad des Diplomingenieurs wurde im Zuge der Bologna-Reform vor zehn Jahren abgeschafft und feiert demnächst womöglich sein Revival. Die neun größten technischen Universitäten, die als „TU9“ organisiert sind, wollen nun den „Dipl.-Ing.“ wieder verleihen.


Es bestehe Einigkeit darüber, dass jeder, der ein entsprechendes fünfjähriges Studium, egal in welcher Struktur, absolviert hat, den Titel Diplomingenieur führen dürfe. Vor allem der im Ausland gute Ruf des Titels wirke wie das Qualitätsgütesiegel „Made in Germany“. Dieser Argumentation folgt auch Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) und spricht sich für die Forderung aus. Experten warnen hingegen vor einer allgemeinen Verunsicherung und Rückkehr zu alten Strukturen.


Quellen: Fokus Online www.focus.de/wissen / Welt Online www.welt.de

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Neue Zeitsparer-Autorin: Anita Grams

August 16th, 2010 von hans

Anita Grams ist unsere neue Zeitsparer-Autorin. Es folgt ein kurzer Steckbrief, damit ihr wisst, wer für euch die Informationen “filtert”. Anita behält die wichtigsten News aus Hochschulpolitik und Campus-Leben im Auge, um euch monatlich per E-Mail-Journal zu berichten, was ihr wirklich wissen müsst. Ihr bleibt informiert, auch wenn die Zeit zum ausführlichen Lesen mal wieder nicht reicht.

Hin und wieder gibt es von Anita auch eher unterhaltsame Beiträge und Tipps zum erfolgreicheren oder angenehmereren Studium!


Name: Anita Grams

Wohnort: Bielefeld

AnitaUrsprünglich aus: Frankfurt am Main

Größte Leidenschaft: Mode

Lieblingsessen: Sushi und Grüntee-Eis

Fährt gern nach: Hamburg

Hobbies: Reisen, Kochen, Joggen, Yoga, Lesen, Tauchen. Findet Freunde treffen super!

Studium: Medienwissenschaften im Master

Arbeitet für Tageszeitung in Bielefeld und das Hochschulmagazin.



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8 Methoden zur Studienfinanzierung

August 4th, 2010 von hans

Gastbeitrag von Doreen Schollmeier, Askstudents.de

Studieren kostet Geld – viel Geld! Die erste eigene Wohnung, Ernährung, Fahrtkosten, Studien- und Semesterbeiträge, Versicherungen, Lernmittel, Bekleidung etc. – auf den ersten Blick scheint dieser Kostenberg kaum zu bewältigen. Fakt ist aber auch: Ein Studium ermöglicht jungen Absolventen den Eintritt in ein interessantes Berufsumfeld mit attraktiven Entwicklungsmöglichkeiten und adäquaten Einstiegsgehältern.

Im Folgenden werden acht verschiedene Möglichkeiten aufgelistet, mit denen sich ein Student sein Studium finanzieren kann.


1. Unterstützung durch die Familie

Die Unterstützung durch Familienmitglieder ist die wahrscheinlich klassischste Methode zur Finanzierung des Studiums, denn immerhin sind Eltern per Gesetz dazu verpflichtet, die Ausbildung ihrer Kinder zu finanzieren. In Deutschland werden rund 90% der Studierenden von ihren Eltern oder ihrer Familie während des Studiums finanziell unterstützt.


2. Kindergeld
Eltern haben für ihr Kind bis zu dessen 25. Lebensjahr Anspruch auf Kindergeld, auch während des Studiums. Zwar reichen die 164€ bis 195€ pro Monat noch lange nicht aus, um die Lebenshaltungskosten zu tragen, dennoch können sie zur Studienfinanzierung einen Beitrag leisten.


3. BAföG
Derzeit beziehen rund 30% der deutschen Studenten finanzielle Unterstützung vom Staat, welche eine maximale Fördersumme von 643€ pro Monat umfassen kann. Ob ein Student BAföG beziehen darf, hängt dabei maßgeblich vom Einkommen der Eltern ab. Aber auch die Einhaltung der Regelstudienzeit oder der Nachweis über erbrachte Leistungen nach dem vierten Semester sind nur zwei Beispiele der zahlreichen Bedingungen, um den BAföG-Antrag bewilligt zu kriegen. Um BAföG beziehen zu können, muss ein Antrag beim jeweilig zuständigen Amt gestellt werden. Die Zahlung erfolgt für den Zeitraum von einem Jahr und muss danach erneut beantragt werden. Teilweise werden auch Studienaufenthalte im Ausland gefördert.

Nach Abschluss des Studiums und mit Eintritt in das Berufsleben muss der Bezieher die BAföG-Finanzierung zur Hälfte an den Staat zurück zahlen, maximal in einer Höhe von 10.000 Euro. Die monatliche Rate berechnet sich hierbei in Abhängigkeit des Gehaltes. Gehört der Student zu den besten 30% des Abschlussjahrgangs, kann die Rückzahlung sogar teilweise erlassen werden. Das trifft auch zu, wenn die geforderte Summe mit einer einzigen Rate getilgt wird.


4. Stipendien
Gute Leistungen in der Schule oder im Studium, ein ehrenamtliches Engagement und ein gutes Motivationsschreiben – dies sind maßgebliche Voraussetzungen, um sich für ein Stipendium zu bewerben. Irrtümer darüber, dass man ein Stipendium nur mit einem perfekten Lebenslauf und Notendurchschnitt von 1,0 erhält, halten sich lang, sind jedoch vollkommen unberechtigt.
Die bekannteste deutsche Förderung ist die Studienstiftung des Deutschen Volkes, welche auch Initiativbewerbung akzeptiert. Hinzukommend vergibt eine Vielzahl an kirchlichen und politischen Einrichtungen Stipendien und unterstützen Studieren bei der Finanzierung ihres Studiums bis maximal 500€ pro Monat. Auch immaterielle Förderungen wie Lernmittel, Seminare oder Kontakte zu ehemaligen Stipendiaten können Bestandteil einer solchen Förderung sein. Die Höhe der Studienfinanzierung hängt wie auch beim BAföG vom Einkommen der Eltern ab.


5. Jobben
Trotz zahlreicher Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung entscheiden sich dennoch viele Studenten dazu, neben dem Studium arbeiten zu gehen. Erste Anlaufstellen für Studentenjobs sind z.B. das Arbeitsamt, die Universität oder diverse Jobportale im Internet. Klarer Vorteil des Jobbens während der Studienzeit: Praxiserfahrungen sammeln und wichtige Kontakte zu potentiellen Arbeitgebern knüpfen. Dennoch sollte das Studium stets im Vordergrund stehen und eine wöchentliche Arbeitszeit von maximal 20 Stunden (wenn möglich) nicht überschritten werden.
Häufig vergessen wird, dass das Studentengehalt auch Auswirkungen auf andere finanzielle Einnahmequellen des Studierenden haben kann. So wird das Kindergeld bspw. bei einem Jahreseinkommen über 8500€ gestrichen und auch das BAföG kann bei einem monatlichen Einkommen von mehr als 400€ gekürzt werden. Studierende, die neben dem Studium jobben gehen, sollten sich vorab ausgiebig über Sozialabgaben, Steuern und Bestimmung rund um Kindergeld und BAföG informieren.


6. Studienkredite

Seit 2005 stellen sogenannte Studienkredite eine weitere Alternative zu Studienfinanzierung dar. Der Unterschied zum „normalen” Kredit: Studienkredite werden in monatlichen Teilsummen ausgezahlt, sind an keine Sicherheiten gebunden und bieten besonders günstige Konditionen. Nach Abschluss des Studiums muss die Gesamtsumme zuzüglich Zinsen wieder zurückgezahlt werden. Eindeutiger Nachteil: Der Student belastet sich schon vor Eintritt in die Berufstätigkeit mit einem enormen Schuldenberg. Die Aufnahme eines Studentenkredites sollte daher gut überlegt sein.


7. Studienbeitragsdarlehen

Im Rahmen der Einführung von Studiengebühren in einigen Bundesländern wurde auch das Konzept des Studienbeitragsdarlehens entwickelt, dessen Konditionen von Bundesland zu Bundesland jedoch stark variieren können. Ziel des Studienbeitragsdarlehens ist es zu verhindern, dass das Studium im individuellen Fall aufgrund der Studiengebühren nicht aufgenommen wird. Daher wird dem Studieren auf die Dauer der Regelstudienzeit einmal im Semester ein Betrag in Höhe der Studiengebühren ausgezahlt. Nach Abschluss des Studiums muss das Darlehen in vorher vereinbarten Raten zurückgezahlt werden. Der Antrag für ein Studienbeitragsdarlehen kann online gestellt werden.


8. Bildungskredit

Bildungskredite können nach dem Ablegen der Zwischenprüfung oder eine vergleichbaren Studiengangs-spezifischen Prüfung beantragt werden. Bildungskredite dienen der Finanzierung von Praktika und Auslandsaufenthalten während des Studiums. Konditionen und Rückzahlungen sind vergleichbar mit denen der Studienkredite.


Zusammenfassung

Generell gilt bei der Studienfinanzierung das Prinzip „Die Mischung macht’s!”. Welche Methoden der Studienfinanzierung dabei in Frage kommen, sollte jeder Student individuell für sich entscheiden. In der Regel werden Studenten aus einem Mix aus familiärer Unterstützung, Jobben und Förderung nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetzes finanziert.

Die Kosten für ein Studium variieren hierbei stark von Student zu Student, als auch von Studienort zu Studienort. Generell gilt, dass die Lebenshaltungskosten und Studiengebühren in den neuen Bundesländern etwas geringer sind als in den Alten.


Unser Dank für den interessanten Überblick geht an Doreen Schollmeier, Redakteurin von askStudents.de

AskStudents verfolgt die Philosophie “Tätigkeiten mit Bezug zum Studium zu vermitteln”. Seit 2010 tritt der Vermittler von Projektaufträgen für Studenten auch als allgemeine Jobbörse für Studentenjobs in Deutschland auf. Die Seite ist auf jeden Fall einen Besuch wert! Bereits 1000 Unternehmen haben sich auf Askstudents.de ein Unternehmensprofil eingerichtet, veröffentlichen Jobangebote und nutzen die Studentendatenbank.


Vertiefte Informationen zum Thema Studienfinanzierung finden sich auch im blog.unidog.de:

Zum Thema


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NRW schafft Studiengebühren ab

Juli 18th, 2010 von Anita

07.07.2010: Studieren in Nordrhin-Westfalen wird wieder kostenfrei: Knapp zwei Monate nach der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen haben SPD und die Grünen den Koalitionsvertrag unterzeichnet und dabei eine Abschaffung der Studiengebühren beschlossen.

Noch in diesem Jahr soll das Gesetz verabschiedet und zum Sommersemester 2011 wirksam werden.

Doch während sich die Studenten freuen, wachsen bei den Hochschulen die Sorgen. Mit dem Wegfall der Studienbeiträge entgehen den Universitäten in Nordrhein-Westfalen rund 260 Millionen Euro jährlich, was auf Kosten neu geschaffener Studienangebote gehen wird. Die Universität zu Köln zum Beispiel investierte die Studiengebühren zu einem Drittel in neue (überwiegend studentische) Mitarbeiter. Auch für neue Bücher, Rechner und andere Ausstattungen wurden die Mittel aufgewendet. Zudem konnte der Bau eines neuen Seminargebäudes realisiert werden.

Die Universität Bielefeld verhält es sich ähnlich. Sie weist ihre Studenten im Vorlesungsverzeichnis sogar explizit darauf hin, welche Lehrangebote durch Studiengebühren geschaffen wurden.


SPD und Grüne betonen zwar, dass der Wegfall der Gebühren für die Hochschulen kapazitätsneutral, d.h. ohne dass zugleich mehr Studenten aufgenommen werden müssen, kompensiert würde. Doch es bleibt unklar, woher Mittel aus dem verschuldeten Landeshaushalt kommen sollen.

Berichten zufolge sollen die Defizite mit Mitteln aus den Ausfallfonds der NRW-Bank ausgeglichen werden. An den Fond müssen die Hochschulen seit Einführung der Gebühren 2006 ca. 15% der Beitragseinnahmen abführen. Damit soll eigentlich das Risiko abgedeckt werden, dass Studenten nach ihrem Abschluss ein Studiendarlehen nicht zurückzahlen können oder als Bafög-Empfänger nicht zurückzahlen müssen. In dem Fonds sind derzeit geschätzt um die 200 Mio. Euro, was noch nicht einmal für einen Jahresausgleich reichen würde. Außerdem würde sich damit das Risiko des Zahlungsausfalls auf das Land übertragen. Die Rücklagen der Hochschulen aus bislang nicht ausgegebenen Studiengebühren (ca. 60 Mio. Euro) sind vielerorts bereits verplant.


Meinung: Droht nun also ein ähnliches Schicksal wie in Hessen? Anfangs wurde die Lücke noch mit Landesmitteln ausgefüllt. Die ersten Kürzungen folgten nach zwei Jahren. Es wird sich zeigen müssen, ob sich die drastische Reduzierung Geldmittel in Nordrhein-Westfalen negativ auf das Studienangebot auswirkt und ob ein Ausgleich des Defizits wirklich erfolgen wird.


Quellen:  Hamburger Abendblatt / http://www.spiegel.de / www.bafoeg-aktuell.de / http://www.portal.uni-koeln.de/studienbeitraege.html

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