Zeitsparer-Fokus: Gegen das Aufschieben im Studium 4

April 22nd, 2013 von Anita

Du vermeidest es, dich einer Aufgabe, die erledigt werden muss, konsequent, zeitnah und relativ stressfrei zu widmen? Du erledigst stattdessen andere, weniger wichtige Dinge?

 

 

Heutige Themen:

Umgang mit sozialen Ablenkungen

Umgang mit gedanklichen Ablenkungen

 

Soziale Ablenkungsfaktoren: Freunde, Mitbewohner etc.

Gedankliche Ablenkungsfaktoren: Gedanken an unerledigte Aufgaben, Gednken schweifen ab, „Ich könnte mal wieder meine Mails checken“, etc.

 

Strategie  →  Wenn-Dann-Sätze


Wenn-Dann-Sätze helfen dir eine Strategie zu entwickeln, deinen Ablenkungen zu widerstehen, alte Gewohnheiten zu durchbrechen sowie unmittelbar und automatisch zu handeln.

 

Sie bestehen aus:

-          der Definition einer Ablenkung (sozial / gedanklich) → Wenn-Teil

-          dem Festlegen eines Verhaltens, das auf die Ablenkung folgt und das dir helfen soll dein Ziel zu verfolgen → Dann-Teil

 

Wenn-Dann-Sätze sind immer gleich aufgebaut und folgen einem Schema:

-          “Wenn eine bestimmte Situation eintritt, dann möchte ich ein bestimmtes Verhalten ausführen!”

Und zwar ein anderes Verhalten, das ich bisher gezeigt und ausgeführt habe!

 

Beispiel: Wenn ich denke, dass ich eigentlich noch 1000 andere Dinge erledigen müsste und zum Lernen eigentlich keine Zeit habe, dann setze ich mir Prioritäten / mache eine Prioritätenliste und reserviere mir zumindest einen Teil des Tages zum Lernen.

 

Bei sozialen Ablenkungen ist es wichtig das Nein-Sagen zu lernen und/oder zu üben. Möchte man eigentlich noch einen Text in der Bib lesen, aber Freude fragen, ob man einen Kaffee trinken gehen will, ist die Versuchung groß. Nein-Sagen fällt in solchen Situationen oft schwer.

Allderings spricht nichts dagegen, sich Pausen zu nehmen, jedoch sollte man diese von Ablenkungen klar unterscheiden.

 

Es hilft, wenn Wenn-Dann-Sätze:

-          aufgeschrieben werden (z.B. auf bunten Karten oder Post its)

-          am Lernplatz hingelegt werden

-          mit in die ablenkenden Situationen genommen werden

-          durch lautes Sprechen eingeübt werden

-          nach der Einübung nur noch leise oder mental ausgesprochen werden

Konstante Wiederholungen der Wenn-Dann-Sätze, um diese zu verinnerlichen (wie das Autofahren).

 

Übungen:

1. Umgang mit den stärksten sozialen Ablenkungen

Bilde “Wenn-Dann-Sätze”, die dir helfen sollen, deinen sozialen Ablenkungen zu widerstehen und dein Lernziel zu verfolgen.

2. Umgang mit den stärksten gedanklichen Ablenkungen

Bilde “Wenn-Dann-Sätze”, die dir helfen sollen, deinen gedanklichen Ablenkungen zu widerstehen und dein Lernziel zu verfolgen.

 

Quelle  Bild 1: Nissan Blog / eigene Bearbeitung

nachfolgende Bilder Pixelio.de / Fotolia.de

 

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Zeitsparer-Fokus: Gegen das Aufschieben im Studium 2

April 7th, 2013 von Anita

Du vermeidest es, dich einer Aufgabe, die erledigt werden muss, konsequent, zeitnah und relativ stressfrei zu widmen? Du erledigst stattdessen andere, weniger wichtige Dinge?


 

Heutige Themen:

Unterteilen des Trainingsziels in Teilziele

Realistisches Planen des Trainingsziels

Einführung in den Gebrauch der To-Do-Liste

 

Warum sind Ziele wichtig?

 

Eine Studie über Ziele in Harvard, 1979-1989

In dem Buch What They Don’t Teach You in the Harvard Business School schreibt Mark McCormack über eine Untersuchung, die 1979 unter Studenten des MBA-Programms in Harvard durchgeführt wurde. In diesem Jahr wurden die Studenten gefragt: „Haben Sie sich klare, schriftlich festgehaltene Ziele für ihre Zukunft gesetzt und Pläne gemacht, um sie zu erreichen?“ Nur drei Prozent der Graduierten hatten schriftlich festgehaltene Ziele und Pläne; 13 Prozent hatten Ziele, sie aber nicht schriftlich niedergelegt; und die überwältigende Mehrheit von 84 Prozent hatte überhaupt keine konkreten Ziele.

Zehn Jahre später wurden dieselben Personen erneut befragt, und die Ergebnisse waren zwar in gewisser Weise vorhersehbar, aber dennoch erstaunlich. Die 13 Prozent, die Ziele gehabt hatten, verdienten im Durchschnitt mehr als doppelt so viel wie diejenigen ohne jegliche Ziele. Und was war mit den drei Prozent, die klare, schriftlich festgehaltene Ziele gehabt hatten? Sie verdienten im Durchschnitt zehnmal so viel wie die anderen 97 Prozent zusammen.

 

Formuliere deine Teilziele!

Das Teilziel sollte auf den Punkt gebracht werden (nicht schwammig).

Das Teilziel sollte für dich wirklich erreichbar sein.

 

Teilziele  Bsp. Hausarbeit


  • Auswahl des Themas
  • Recherche von Literatur (falls nicht vorgegeben)

Gibt es Datenbanken?

Welche Suchbegriffe kann man verwenden? Welche kann man kombinieren?

  • Sichten der Literatur

Einschätzen der Relevanz

Herausarbeiten der Kernaussagen

Aussortieren von ungeeigneten Informationen

  • Ableiten der Hauptfragestellung/Ziele der Schreibaufgabe
  • Erstellung der Gliederung
  • Zeitplan erstellen

Berücksichtigung von Stoffumfang und Schwierigkeit

Wie schnell kann ich ein Kapitel schreiben? → Überprüfen der persönlichen Arbeitsgeschwindigkeit am konkreten Material

Abschätzung der Anzahl benötigter Arbeitstage auf Basis der persönlichen Arbeitsgeschwindigkeit

  • Zusammenfassen von Literatur entsprechend der Gliederung
  • Schreiben der Kapitel
  • Event. Rücksprache mit Dozenten
  • Event. Feedback zu den Inhalten von Anderen
  • Ggf. inhaltliche Überarbeitung des Textes
  • Korrektur lesen lassen auf Rechtschreibfehler und Grammatik
  • Überarbeitung
  • Drucken

 

Tipps zur realistischen Planung

 

  • Berechne deine wöchentliche Arbeitszeit! (Ein zu hohes Arbeitspensum kann auf Dauer nicht bewältigt werden!)
  • Grundsätzlich sollte dein Ziel sein, tagsüber fürs Studium zu arbeiten, damit du auch einen richtigen Feierabend erleben kannst und für den nächsten Arbeitstag ausgeruht bist!
  • Plane einen freien Tag in der Woche ein! Erholung ist wichtig!
  • Nimm dir jeden Tag bewusst Zeit für (erholsame) Aktivitäten!
  • Setze dir einen klaren Zeitpunkt, zu dem du mit dem Arbeiten beginnst!
  • Setze dir ein Startzeichen, das dir den Arbeitsbeginn signalisiert (z.B. Musik hören/nach den Nachrichten/erst einen Tee trinken → Ritual)!

Verlange nicht von dir, einen besonderen inneren Zustand zu erlangen (z.B. Lust, gute Laune etc), damit du mit dem Arbeiten beginnen kannst!

  • Mache regelmäßige Pausen!
  • Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die Konzentration durchschnittlich

nach 70 – 80 Minuten nachlässt. 5 Minuten Pause reichen schon zur Erholung aus. Durch regelmäßige Entspannung werden Informationen besser verarbeitet und behalten (Reminiszenz-Effekt)!

  • Lege die Dauer deiner Pausen fest!

Mache etwas ganz anderes als zuvor!

  • Lege eine Uhrzeit für deinen Feierabend fest! Auch wenn es gerade gut läuft, solltest du mit der Arbeit aufhören, damit deine Motivation aufrechterhalten bleibt!
  • Liste vor dem Feierabend auf, welche Aufgaben am nächsten Tag anstehen und mit welcher Aufgabe du beginnen willst!
  • Plane bei allen Aufgaben Pufferzeit ein!

 

To-Do-Liste

 

  • Vorstufe der Lernplanung
  • Alle Aktivitäten, die für den folgenden Lerntag anstehen, werden aufgeschrieben
  • Für alle Aktivitäten wird die benötigte Zeit geschätzt

Die Liste verdeutlicht dir, welche Dinge noch anfallen, wie viel Zeit sie in Anspruch nehmen, wie viel Zeit du für dein Trainingsziel zur Verfügung hast und ob wirklich alles zu schaffen ist oder du Prioritäten setzen müsstest.


To-Do-Liste

 

Literatur:

www.uni-bielefeld.de/erziehungswissenschaft

www.uni-bielefeld.de/ZSB

 

Quelle Bild: Nissan Blog / eigene Bearbeitung

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Zeitsparer-News: Sportfaule Studenten

August 9th, 2012 von Anita

12.06.2012: Die Zutaten für ein gesundes Leben sind eigentlich bekannt: gesunde Ernährung, viel Bewegung, keine Zigaretten und wenig Alkohol. Der Alltag vieler Studis sieht jedoch oft anders aus. Viel Stress, wenig Bewegung und eine unausgewogene Ernährung sind keine Ausnahmen, sondern die Regel. Das haben Wissenschaftler der Deutschen Sporthochschule Köln und der Universität Bonn von der Gesundheitsinitiative „Healthy Campus“ ermittelt. Durch eine Online-Befragung von Erstsemestern kam heraus: Jeder vierte Erstsemster ist ein Couchpotato – treibt überhaupt keinen Sport.

Zwar fühlten sich die Studierenden insgesamt gesund, die Realität sah aber anders aus. Mehr als die Hälfte aller Studentinnen (60 Prozent) klagte über regelmäßige Beschwerden an Gelenken, Knochen und Muskulatur – wesentlich häufiger als ihre männlichen Kommilitonen, bei denen nur jeder Dritte betroffen ist. Auch psychovegetative Beschwerden wie Kopf- und Magenschmerzen oder Schlafstörungen treten bei Studentinnen öfter auf als bei Studenten. Auffällig dabei ist, dass Studentinnen (mit 28,4 Prozent) inaktiver sind als Studenten, deren Anteil an Sportmuffeln bei 18,6 Prozent liegt. Trotzdem haben männliche Studis wesentlich häufiger mit Übergewicht zu kämpfen.

Auch das Ernährungsverhalten wurde bei der Befragung beleuchtet. Prüfungsstress spielt beim Ernährungsverhalten der Studierenden eine Schlüsselrolle: Unter Stress ändern mehr als doppelt so viele Studentinnen im Vergleich zu ihren männlichen Kommilitonen ihr Ernährungsverhalten in ungünstiger Weise. Dabei ist eine gesunde Ernährung gerade in der Prüfungsphase wichtig.

 

Und weil die cleveren Autoren :-D von Unidog.de das schon vor einer ganzen Weile erkannt haben, haben sie bereits vor einiger Zeit über gesunde Ernährung berichtet und super Tipps für den Studentenalltag zusammengestellt  —>hier klicken

 

 

Quellen: www.healthy-campus.de / Deutsche Sporthochschule Köln  URL: www.dshs-koeln.de / Süddeutsche Zeitung

 

 

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Zeitsparer-News: Studis auf dem Vormarsch

Oktober 6th, 2011 von Anita

12.09.2011: Ein neuer Rekord: 2.218.000 Studentinnen und Studenten waren laut Statistischem Bundesamt (Destatis) im Wintersemster 2010/11 an den deutschen Hochschulen eingeschrieben. Nie zuvor waren so viele Studierende in Deutschland immatrikuliert. Ihre Anzahl erhöhte sich im Vergleich zum Wintersemester 2009/10 damit um 96.400 Studis, ein Plus um 4,5%. Die Hochschule mit den meisten Studenten war die Fernuniversität Hagen mit 62.900, gefolgt von der Ludwig-Maximilians-Universität München mit 43.800. Die Universität zu Köln schaffte es mit 42.100 eingeschriebenen Studierenden auf Platz drei. Im Bundesländer-Vergleich führt Nordrhein-Westfalen die Liste der Studierenden an Universitäten an. Insgesamt 376 610 Studenten studierten in NRW. Auf den zweiten Platz schaffte es Bayern mit 189 270 Studierenden, Platz drei belegt Baden-Württemberg (149 536). Das Durchschnittsalter der 2,2 Millionen Studierenden lag, wie im vorhergehenden Wintersemester, bei 25,3 Jahren. BWL war wieder das beliebteste Studienfach – sie lag mit 185.000 Studierenden auf Rang eins. Mit deutlichem Abstand folgte auf Rang zwei Maschinenbau/-wesen mit 98.300.

 

Quellen: Statistisches Bundesamt Deutschland www.destatis.de / Welt / dpa

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Franke-Rep – Kooperation für euren Prüfungserfolg

Dezember 30th, 2010 von hans

Vom 29.01.2011 bis 18.02.2011 ist Prüfungsphase an der Uni Köln. Damit ihr euch nach Neujahr nicht all zu sehr stresst, haben wir weitere Top-Lernhilfen mit Hilfe des Repetitoriums Franke-Rep zusammen getragen.

Zu folgenden Fächern gibt es jetzt Klausurlösungen, Skripte und Testklausuren vom Franke-Rep zum Download auf Unidog.de:

Statistik A

Statistik B

Mathematische Methoden

Handels- und Gesellschaftsrecht

Bürgerliches Vermögensrecht

weitere sollen folgen.


Franke-Rep ist seit über 20 Jahren Anbieter für akademische Prüfungsvorbereitung. Herr Franke hat bereits während seiner Schulzeit Nachhilfe in Mathematik gegeben. Während des BWL-Studiums setzte sich diese Tätigkeit fort und so war es nur ein logischer Schritt zum Angebot von Repetitorien. 90 % der Teilnehmer an einem Repetitorium von Franke-Rep bestehen ihre Prüfung. 60 % sogar mit 2.0 oder besser. Das schlägt die durchschnittlichen Ergebnisse an der Uni Köln bei weitem!


Ich selbst habe in meinem VWL-Studium an der Uni Köln mehrere Veranstaltungen vom Franke-Rep besucht und die entsprechenden Klausuren stets mit “gut” oder “sehr gut” bestanden. Wenn man die Präsenzveranstaltungen besucht, nehmen sich die beiden Repetitorien Hildegard Franke (Jura-Reps) und Dieter Franke (mathematische Reps) natürlich auch noch für Rückfragen Zeit, lesen auf Wunsch die selbst geschriebene Musterklausur korrektur und erklären besonders alles persönlich.


Aber natürlich muss man dafür auch Zeit haben, an den Veranstaltungstagen nach Köln Weiden zu fahren. Die Unterrichtsmaterialien könnt ihr  via Unidog notfalls noch wenige Tage vor der Klausur downloaden. Es gibt Skripte, Lösungen zu Altklausuren und Testklausuren von Franke-Rep. Die Skripte bringen die kritischen Rechtsfälle, Rechenwege und Zusammenhänge auf den Punkt. Die dutzenden Altklausur-Lösungen sind eine große Hilfe, wenn man sich im Kommilitonen-Kreis nicht sicher ist, ob eine selbst erarbeitete Lösung richtig ist. Und zusätzliche, repräsentative Testklausuren mit Lösungen – wo gibts das sonst?


Einziger Haken: Die Reps von Franke gibt es nur in den Bereichen BWL, VWL, Mathematik, Statistik und Recht. Natürlich können die Download-Angebote von Franke-Rep auch überregional genutzt werden.

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Zeitsparer News – was war wichtig im November

Dezember 4th, 2010 von Anita


Thema: Universität zu Köln bei facebook

29.11.2010: 4.600 Personen gefällt das: Die Uni Köln macht das, was andere Unis bereits vorgemacht haben. Sie hat ein Profil bei der Internetplattform facebook, das auch für Nichtmitglieder einsehbar ist. Die Seite präsentiert sich ähnlich wie die Homepage der Universität, hat jedoch den Vorteil, dass viele nützliche Infos direkt auf die Diskussionsseite gepostet werden. Zum Teil sogar Dinge, von denen man vorher nicht einmal wusste, dass diese überhaupt existieren. Auch Studenten können auf der Seite etwas posten, Infos oder Fragen, die von der Uni meistens auch beantwortet werden. Die meisten Studis verbringen fast eh ihre gesamte Freizeit bei facebook, da ist es einfacher schnell mal dort bei der Uni vorbeizuschauen, anstatt extra die Homepage anzusteuern. Ein weiterer Vorteil ist das soziale Netzwerk, das sich die Akademiker durch die Seite aufbauen können. Außerdem können sie leichter mit Alumnis in Kontakt treten. Neben facebook ist die Uni auch bei Twitter und Youtube vertreten.


Quelle: Uni Köln auf facebook.de, Homepage der Universität zu Köln



Thema: Im Hörsaal wird es langsam eng

24.11.2010: Der Ansturm auf die Hochschulen in Deutschland nimmt zu: Offenbar wird Studieren in Deutschland immer beliebter. Noch nie waren an deutschen Hochschulen so viele Studenten eingeschrieben wie heute. Allein im vergangenen Jahr starteten nach Angaben des Statistischen Bundesamtes rund 443.000 Erstsemester ein Studium. Die Gesamtzahl der Studenten erreicht damit einen neuen Rekordwert von 2,2 Millionen – 4 Prozent mehr als im letzten Jahr. Und wie wir bereits berichtet haben, wird die Belastung für die Hochschulen durch die doppelten Abiturjahrgänge und die Aussetzung der Wehrpflicht im kommenden Jahr noch steigen. Die Hochschulen fühlen sich überfordert und fordern daher Milliardenhilfe von Bund und Ländern. Denn während die Zahl der Studenten steigt, stagnieren oftmals die Mittel für die Fachhochschulen und Universitäten.

Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) wertet die Rekordstudentenzahlen als Erfolg des Hochschulpaktes und der jüngsten Bafögerhöhungen. Im Hochschulpakt hatten Bund und Länder vereinbart, die Zahl der Studienplätze auszubauen. In einem ersten Schritt von 2007 bis 2010 sollten 91.000 zusätzliche Plätze für Hochschüler entstehen, in einem zweiten Schritt bis 2015 insgesamt 275.000. Laut Hochschulrektorenkonferenz sei jedoch die Zahl der Studienanfänger in den vergangenen Jahren um 156.000 gestiegen und nicht wie kalkuliert um 91.000. Die Zahlen des Paktes seien schlichtweg zu niedrig angesetzt worden und die Hochschulen damit massiv in Vorleistung getreten. Viele Oppositionspolitiker fordern daher die Aufstockung der Mittel durch die Koalition, damit Studenten nicht unnötig in die Warteschleife geschickt werden würden.


Quellen: Spiegel Online, Welt Online, Fokus, Hamburger Abendblatt, Homepage der Hochschulrektorenkonferenz

Wir haben bereits im letzten Monat die Problematik und Lösungswege geschildert, vgl. http://blog.unidog.de/?p=1059



Thema: War of Talents in Europa

10.11.2010: Deutschland verliert im Wettbewerb um die besten Köpfe in Europa: Einer aktuelle Studie des Bundesinstitutes für Bevölkerungsforschung im Auftrag der Bertelsmann Stiftung bescheinigt einen negativen Wanderungssaldo für hochqualifizierter Erwerbstätiger. So war die Bundesrepublik in den vergangenen Jahren nicht in der Lage, die Auswanderung hochqualifizierter Arbeitskräfte in andere EU-Staaten durch die Einwanderung ähnlich qualifizierter Arbeitskräfte zu kompensieren. Der Auswanderungsüberschuss beläuft sich dabei auf 1.500 Erwerbstätige pro Jahr. Laut Studie unterstreiche dies die Notwendigkeit einer neuen Einwanderungspolitik in Deutschland. Denn schon längst sind Schweden, Spanien, Österreich, Großbritannien und Belgien an Deutschland im Kampf um die Spitzenkräfte vorbeigezogen.


Quellen: Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BIB), Homepage der Bertelsmann Stiftung, Frankfurter Allgemeine Zeitung



Thema: Absolventensteuer statt Studiengebühren

24.11.2010: Bonner Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) spricht sich für neues Finanzierungsmodell aus: Eine faire und nachhaltige Finanzierung der akademischen Ausbildung ließe sich am besten durch Absolventensteuern erreichen. Darauf verweist eine aktuelle Studie, die beim (IZA) erschienen ist. Solche nachgelagerten Steuern hätten klare Vorteile gegenüber Studiengebühren. Demnach reduzieren Absolventensteuern das Einkommensrisiko für Studierende und erzeugen zugleich stärkere Anreize für die Universitäten, die Qualität der Lehre und die Zukunftschancen ihrer Absolventen zu verbessern. Das IZA plädiert seit langem für die Einführung einer Absolventensteuer, um gut verdienende Akademiker an den Kosten ihrer Ausbildung zu beteiligen, ohne finanzielle Zugangsbarrieren zu schaffen. Wissenschaftler der Universität Köln und der Londoner Cass Business School analysierten beide Varianten der Hochschulfinanzierung in einem ökonomischen Modell und untermauern damit die Vorteile der Absolventensteuer. Die Absolventensteuer stellt auch einen finanzierungsneutralen und kostendeckenden Ersatz des bisher in Deutschland existierenden Finanzierungsmodells dar.


Quellen: Homepage des Bonner Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA): www.iza.org,

Tom McKenzie / Dirk Sliwka: Universities as Stakeholders in their Students’ Careers: On the Benefits of Graduate Taxes to Finance Higher Education. IZA Discussion Paper No. 5330


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