BAföG-Statistik

Januar 29th, 2014 von Anita

979.000 Personen erhielten im Jahr 2012  in Deutschland Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG): Danach stieg die Zahl der Empfänger gegenüber 2011 um knapp 17.000 bzw. 1,7 %. Unter den Geförderten waren 671.000 Studierende und 308.000 Schülerinnen und Schüler. Während die Zahl der geförderten Schüler und Schülerinnen zurückging (– 3,4 %), wurden im Vergleich zum Vorjahr deutlich mehr Studierende gefördert (+ 4,3 %).

Die Förderung erstreckte sich zum Teil nicht über das volle Jahr. Im Durchschnitt wurden je Monat 630.000 Personen (190.000 Schüler, 440.000 Studierende) gefördert (+ 2,4 %).

47 % der BAföG-Empfänger/innen (rund 457.000) erhielten eine Vollförderung, also den maximalen Förderbetrag. Die Höhe des Förderbetrages hängt von der Ausbildungsstätte (etwa Berufsfachschule oder Hochschule) und der Unterbringung (etwa bei den Eltern oder auswärts) ab.

Die Ausgaben des Bundes und der Länder 3,28 Milliarden Euro und somit rund 98 Millionen Euro (3,1 %) mehr als im Vorjahr. Davon wurden 95 Millionen Euro) für die Studierendenförderung bereitgestellt.

 

Quellen: Deutsches Studentenwerk / Statistisches Bundesamt

 

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Zeitsparer-News: Studienanfängerzahlen auf Rekordhoch

September 23rd, 2013 von Anita

24.06.2013: Die höchste in Deutschland jemals verzeichnete Studienanfängerquote: Erstmals nahm 2011 mehr als die Hälfte der jungen Menschen (rund 51 %) ein Hochschulstudium auf. Laut Umsetzungsbericht für 2011 zum Hochschulpakt haben sich 518.748 Studis an den Hochschulen eingeschrieben. Das sind rund 74.000 mehr als im Jahr 2010 und über 156.000 mehr als im Jahr 2005.

Besonders beliebt sind die Fachhochschulen: Dort sind die Studienanfängerzahlen seit 2005 um mehr als 60 % gestiegen. An den Universitäten um 34 %.

2008 haben Bund und Länder auf dem Bildungsgipfel in Dresden das Ziel vereinbart, 40 % eines Altersjahrgangs für ein Hochschulstudium zu gewinnen – somit wurde das Ziel nicht nur erreicht, sondern deutlich übertroffen.

Ein erheblicher Teil der Hochschulpaktmittel wurde für Personal verwendet. So liegt die Zahl
des hauptberuflichen wissenschaftlichen und künstlerischen Personals 2011 um fast 27 %
höher als 2005, die Zahl der Lehrbeauftragten um fast 55 %. Die Anzahl der Professorinnen
und Professoren nahm jedoch nur um über 13 % zu.

 

Quellen: Gemeinsame Wissenschaftskonferenz GWK / Bericht zur Umsetzung des Hochschulpaktes 2020 im Jahr 2011

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Zeitsparer-News: Aufstockung des Hochschulpakts

September 23rd, 2013 von Anita

13.06.2013: Zusätzliche Milliarden für neue Studienplätze: Geburtenstarke und doppelte Abi-Jahrgänge aufgrund der G8-Reform und die Aussetzung der Wehrpflicht sorgen bundesweit für überfüllte Hörsäle. In den Jahren 2006 bis 2011 stieg daher die Zahl der Studienanfänger von 345.000 auf fast 520.000. Die Prognosen werden jedes Jahr durch die Zahl der Studienanfänger übertroffen, daher einigten sich die Ministerpräsidenten mit Angela Merkel auf eine Aufstockung des Hochschulpakts: Bis 2015 werden vom Bund weitere 2,2 Milliarden Euro bereitgestellt. Die Länder verpflichteten sich, eine “vergleichbare zusätzliche finanzielle Leistungen” zu erbringen. Insgesamt hat der Pakt nun ein Volumen von rund 14 Milliarden Euro. Doch der Pakt ist bis 2020 befristet, weil der Bund den Ländern laut Grundgesetz nicht dauerhaft Geld für Bildung geben darf.

Trotz der hohen Summe von 14 Milliarden, fehle jedoch Geld für ausreichend Masterstudienplätze, für eine echte Bafög-Reform und für weitere Studentenwohnungen, so Elke Hannack, stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes. “Da muss man abwarten, was nach der Bundestagswahl 2013 passiert.”

 

Quellen: Zeit Online / Frankfurter Allgemeine Zeitung / bildungsklick

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Zeitsparer-News: Zu viel Geld für Studenten vom Staat?

März 25th, 2013 von Anita

26.02.2013: Experten bemängeln: Von Freibeträgen und kostenfreien Studienplätzen profitieren vor allem die Reichen. Obwohl Deutschland jedes Jahr Milliarden in die Bildung stecke, würde das Geld falsch angelegt.

„In Deutschland steht die Verteilung der öffentlichen und privaten Finanzierungslasten der Bildung auf dem Kopf“, so das Ergebnis der Studie zur „Bildungsfinanzierung neu gestalten“, die die Stiftung Marktwirtschaft in Berlin vorstellte.

Es werde zu viel Geld für Studenten ausgegeben, dagegen zu wenig für Vorschulkinder. Denn, in der vorschulischen Phase werde zu sehr, in der Hochschulphase dagegen zu wenig auf private Initiative vertraut. Die Folge: der Zugang zur Bildung ist ungleich verteilt.

Um diesen Mangel zu beheben, fordern die Ökonomen Studiengebühren zu erheben und sämtliche Steuerfreibeträge für Eltern ersatzlos zu streichen, den Besuch von Kindergärten dagegen direkt zu fördern. Die Idee dahinter ist, die so genannten externen Effekte der Bildung besser auszugleichen. Der Staat profitiert – zum Beispiel in Form von demokratiemündigen Bürgern – besonders stark von der Ausbildung in Schulen und Kindergärten. Die Erträge eines Hochschulstudiums dagegen verbucht, etwa in Form eines höheren Einkommens, stärker der einzelne Akademiker. Er sollte daher auch stärker an den Kosten beteiligt werden.

Laut Studie tragen in Deutschland die privaten Haushalte knapp dreißig Prozent der Kosten für die vorschulische Bildung, in Frankreich, den Niederlanden oder Großbritannien dagegen weniger als zehn Prozent. Bei der Hochschulbildung dagegen werden die Privaten hierzulande deutlich weniger zur Kasse gebeten als in den meisten anderen Industrieländern.

 

Quellen: dpa / Welt Online / Stiftung Marktwirtschaft

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Zeitsparer-News: Neues Hochschulranking soll 500 Unis umfassen

Februar 6th, 2013 von Anita

18.12.2012: Am neuen internationalen Hochschulranking der Europäischen Kommission sollen sich 500 Universitäten aus allen Teilen Europas und der Welt beteiligen: Im Unterschied zu bestehenden Ranglisten werden die Universitäten nach dem neuen System namens „U-Multirank“ anhand eines breiteren Spektrums an Leistungsindikatoren eingestuft, wodurch die Nutzer sich ein besseres und realistischeres Bild davon machen können sollen, was die jeweilige Einrichtung zu bieten hat.

 

Beim neuen „mehrdimensionalen“ Ranking werden die Hochschulen in folgenden fünf Kategorien bewertet:

 

  • Renommee der Forschung
  • Qualität von Lehre und Lernumfeld
  • internationale Ausrichtung
  • Abschneiden beim Wissenstransfer (z. B. Partnerschaften mit Betrieben und Unternehmensgründungen)
  • regionales Engagement

 

Die Universitäten sind aufgefordert, sich im ersten Halbjahr 2013 für das neue Ranking anzumelden. Erste Ergebnisse werden für Anfang 2014 erwartet. Offiziell vorgestellt wird U-Multirank auf einer groß angelegten Konferenz, die der irische Ratsvorsitz am 30. und 31. Januar in Dublin abhält.

In bestehenden internationalen Rankings liegt der Schwerpunkt häufig immer noch zu sehr auf der Reputation der Forschung.

Damit Unabhängigkeit, Qualität und Überprüfbarkeit gewährleistet sind, hat die Kommission ein unabhängiges Konsortium mit der Erstellung des Rankings beauftragt. Die Federführung übernehmen das deutsche Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) und das niederländische Center for Higher Education Policy Studies (CHEPS). Weitere Projektpartner sind das Centre for Science and Technology Studies (CWTS) der Universität Leiden, der Fachverlag Elsevier, die Bertelsmann-Stiftung und das Softwareunternehmen Folge 3.

 

Hintergrund:
U-Multirank ist das Endergebnis einer Initiative, die 2008 auf einer Konferenz während des französischen Ratsvorsitzes angestoßen wurde. So wurde ein neues Universitätsranking anhand eines breiten Spektrums an Exzellenzkriterien auf internationaler Ebene gefordert.

Die Europäische Kommission gab anschließend bei einem Konsortium von Hochschul- und Forschungseinrichtungen namens CHERPA eine Machbarkeitsstudie in Auftrag, die 2011 abgeschlossen wurde. Die Studie, die sich auf die Arbeit mit 150 Hochschuleinrichtungen aus Europa und aller Welt stützt, bestätigte, dass das Konzept realistisch und die Umsetzung eines solchen mehrdimensionalen Rankings machbar ist.

Umgesetzt wird U-Multirank im Zeitraum 2013‑2014 mit einer Mittelausstattung von 2 Mio. EUR aus dem EU-Programm für lebenslanges Lernen. Es besteht die Möglichkeit, die Startfinanzierung auf den Zeitraum 2015‑2016 auszudehnen, d. h. um zwei weitere Jahre zu verlängern. Danach soll das Ranking von einer unabhängigen Einrichtung verwaltet werden.

 

Quellen: www.umultirank.org/ www.universityworldnews.com / www.springer.com

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Zeitsparer-Fokus: 10 Jahre Bachelor und Master

Dezember 6th, 2012 von Anita

Offiziell ein voller Erfolg

Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) sieht in der Einführung der Hochschulabschlüsse Bachelor und Master „eine europäische Erfolgsgeschichte“. Zehn Jahre nach Beginn der Umstellung an deutschen Hochschulen seien die Studienzeiten so kurz wie nie, die Mobilität sei deutlich gewachsen und die Zahl der Studienabbrecher sei ebenfalls deutlich gesunken.

Auch die Arbeitgeber sind scheinbar weitestgehend mit den neuen Abschlüssen zufrieden. Die Mehrheit der befragten Unternehmen einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln (IW) äußerte sich positiv zu den Kompetenzen der Bachelor-Absolventen. Auch nach einer Untersuchung des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft wurden die Leistungen der Bachelor-Absolventen mehrheitlich positiv bewertet.

Studenten, Studentenvertreter, Experten und Hochschulrektoren können die Euphorie jedoch nicht teilen. So attestiert die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) der vor zehn Jahren in Kraft getretenen europäischen Studienreform in Deutschland schwere Mängel. Horst Hippler, Präsident der HRK, kann Schavans positiver Bilanz nicht zustimmen. Der Frankfurter Zukunftsrat fordert dringend Reformen der Bachelor- und Masterstudiengänge und auch das Deutsche Studentenwerk (DSW), mit Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde als Wortführer, äußert sich kritisch.

 

Hehre Ziele – ernüchternde Realität

Die Mobilität

Das angestrebte Kernziel des novellierten Hochschulrahmengesetzes war es, die internationale Mobilität zu steigern. Das neue System mache es den Studenten nicht leichter, ins Ausland zu gehen, so Hippler. Jeder fünfte Bachelor-Student an einer Uni gehe laut Statistik für ein Semester ins Ausland – die Bologna-Macher hätten sich, laut Hippler, mehr erhofft. Studenten beklagen Probleme bei der Anerkennung von Leistungen sowie den straffen Zeitplan von sechs Semestern für ein Bachelor-Studium. Ein Auslandssemester bzw. ein Studienplatzwechsel auf europäischer Ebene müssten unkompliziert und ohne Nachteile für Studierende möglich sein. Europa solle schließlich auch universitär eine Einheit werden, so die Vorsitzenden Dr. Bernhard Bueb und Prof. Dr. Hans-Heino Ewers des Arbeitskreises „Erziehung und Bildung“ des Frankfurter Zukunftsrats.

 

Die Regelstudienzeit

Ein Beispiel aus NRW: Weniger als ein Drittel der Studierenden absolviert das Studium in der Regelstudienzeit, bei den „schnellen“ Bachelor-Studiengängen schafft gerade mal die Hälfte in sechs Semestern den Abschluss. Das geht aus einer Aufstellung des Wissenschaftsministeriums vom Februar dieses Jahres für das Jahr 2010 hervor. Zudem seien an vielen Unis Pflichtseminare wegen zu geringer Kapazitäten „ausgebucht“. Sie müssten in einem weiteren Semester nachgeholt werden, kritisiert Hippler. Er rügte zudem, es sei ein falscher Ansatz, Studenten immer schneller zum Abschluss zu führen: „Die Unternehmen brauchen Persönlichkeiten, nicht nur Absolventen“.

Den zuvor angeführten Studien über die Zufriedenheit der Unternehmen über die Reform-Abschlüsse, stehen Studien gegenüber, die die positive Stimmung nicht widerspiegeln. Unternehmen klagen demnach regelmäßig über die schlechte fachliche und persönliche Eignung der jungen Leute. Nur jedes fünfte Unternehmen beurteilt die Umstellung von Diplom- auf Bachelor- und Masterstudiengänge generell als positiv. Die Gründe dafür variieren. Nur ein Viertel der befragten Großunternehmen sind beispielweise der Ansicht, dass Bachelor-Absolventen die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten mitbringen, die in ihrem Unternehmen benötigt werden. Das ergab die Studie “Recruiting Trends 2012″ , die das Centre of Human Resources Information Systems (CHRIS) der Universitäten Bamberg und Frankfurt am Main in Kooperation mit dem Online-Karriereportal Monster seit zehn Jahren erstellt.

 

Die Zufriedenheit der Studierenden

Umfragen unter Studierenden sowie Erfahrungswerte psychologischer Beratungsstellen an verschiedenen Universitäten zeigen, dass ein Bachelor-Studium häufig als sehr belastend und überdurchschnittlich zeitaufwendig empfunden wird. Untersuchungen (z.B. „Studierende im Bachelor-Studium 2009“) konnten jedoch kaum Unterschiede beim Zeitaufwand von Bachelor-Studenten im Vergleich zu Diplom- und Magister feststellen. Der Eindruck von Überforderung in den Bachelor-Studiengängen kann also nicht einem gestiegenen zeitlichen Studieraufwand zugeschrieben werden.

Der Grund, wieso die Studierenden über Stress klagen, liegt in der Art der Anforderungen von Bachelor und Master begründet, wie Tino Bargel, Michael Ramm und Frank Multrus von der Universität Konstanz in ihren Untersuchungen feststellen konnten. Hierzu wurden empirische Daten ausgewertet, die aus Befragungen von Studierenden, über fast 30 Jahre hinweg, resultieren.

Zum einen ist die Zahl der regelmäßigen Leistungsnachweise und Einzelprüfungen im Semester (oft zu dessen Ende hin konzentriert) zu hoch, zum anderen der jeweils verlangte Lernaufwand für die Prüfungen. Die Bachelor-Studierenden beklagten weit häu­figer als Diplom-Studierende zu viele Einzelprüfungen pro Semester und einen zu hohen Lernaufwand für die Prüfungen.

 

 

Eine Vertiefung in die Materie ist oft aus Zeitgründen nicht möglich. Zudem schränken die engen Regularien die individuelle Gestaltung des Studiums und die Selbstkontrolle über dessen Verlauf stark ein. In dieser Konstellation werden dann Schwierigkeiten und Belastungen eher und intensiver als Stress erlebt, dem man nicht ausweichen kann. Als ebenso belastend wird von den Studierenden die gesellschaftliche Norm, das Studium schnell abzuschließen, empfunden. So war die Absicht, das Studium rasch abzuschließen, war in den 1980er-Jahren (damals unter den westdeutschen Studierenden an Universitäten erhoben) für nicht mehr als 24 Prozent der Studierenden ganz wichtig, im Wintersemester 2007/2008 heben sie 42 Prozent hervor. Zudem gäbe es noch 10 Jahre nach der Bachelor- und Mastereinführung Probleme im System, die dann die Studierenden ausbaden müssten. Vor einigen Tagen hatte sich auch das Deutsche Studentenwerk (DSW) kritisch dazu geäußert. „Die Nachfrage der Studierenden nach Beratung ist im Zuge der Bologna-Reformen kräftig gestiegen“, sagte DSW-Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde. Deshalb müssten die Beratungsangebote und auch deren Finanzierung aufgestockt werden. Dieser Aspekt sei bei der Einführung der gestuften Studiengänge nicht beachtet worden.

Dirk Lehnen, Diplom-Psychologe und Berater der Zentralen Studienberatung der Universität Bielefeld erklärt: „Die Anzahl der burnout-gefährdeten Studenten, die in die Beratung kommen, ist seit der Einführung der Reform-Abschlüsse dramatisch gestiegen.“

Und der Frankfurter Zukunftsrat meint: „Qualität und Intensität des Lernens sind wichtiger als Stoffhuberei“.

Der Übergang von Bachelor zu Master

Großen Unmut hatten in jüngster Vergangenheit immer wieder Zugangshürden zum Master erregt. 2010 berichtete die Frankfurter Rundschau über BWL-Studenten aus Köln, die zu einem Masterstudiengang aufgrund ihrer Noten nicht zugelassen wurden, obwohl sie zuvor als beste Bachelor-Absolventen ihres Jahrgangs ausgezeichnet wurden. 2010 schnellte auch der benötigte Notendurchschnitt für einen Lehramt-Masterplatz an der Berliner Humboldt-Uni auf 1,2. Und um auf einen Platz in einem der 78 Politikwissenschafts-Mastern hoffen zu können, brauchte man mindestens eine 1,5. 2012 fehlen noch immer tausende Masterstudienplätze. „Ab 2013 fehlen allein in Baden-Württemberg 7.000 ausfinanzierte Masterplätze pro Jahr“, sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer von den Grünen. An der Hochschule Offenburg hätten sich zum Beispiel auf die 224 Masterplätze, die im Wintersemester 2012/13 zur Verfügung standen, rund 2190 Studierende beworben, berichtet Prorektor Andreas Christ.

Der Andrang auf Masterplätze ist also ungebrochen. Weniger als ein Fünftel aller deutschen Uni-Bachelor-Studenten nimmt laut einer Studie des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft mit dem ersten Abschluss vorlieb. Und über die Hälfte der 1.000 größten Unternehmen in Deutschland sind der Meinung, dass der Master der reguläre Studienabschluss sein sollte. Entsprechend schreiben 57 Prozent freie Stellen, die früher an Diplomabsolventen gerichtet waren, jetzt für Masterabsolventen aus. Nur jede dritte Vakanz richtet sich an Kandidaten, die ein Bachelor-Studium abgeschlossen haben. Sofern Absolventen eine wissenschaftliche Tätigkeit oder eine Tätigkeit in der Forschung anstreben, ist der Master ohnehin ein Muss.

Die gestiegene Anzahl an Studierenden

Dass sich im Zuge der Reformen auch die Zahl der Studierenden deutlich ausgeweitet habe, sei ein Zeichen für die große Akzeptanz des Bachelor, so Bildungsministerin Annette Schavan. Dabei sehen Experten den Run auf die Universitäten ganz klar in den höheren beruflichen Perspektiven begründet. Die Arbeitswelt habe sich gewandelt, es gibt mittlerweile einige berufliche Tätigkeiten, für die ein Hochschulstudium gerne gesehen wird, obwohl sie früher von Nichtakademikern ausgeübt wurden. Akademiker sind am wenigsten von Arbeitslosigkeit bedroht, das war schon vor der Bologna-Reform so. “Die Lust aufs Studieren hat deutlich zugenommen”, so die Bildungsministerin. Dass der Druck auf dem Arbeitsmarkt und die Anforderungen an den Einzelnen zugenommen haben, wird in dieser Aussage konsequent ignoriert.

 

Das Fazit gibt Erik Marquardt, Vorstandmitglied des studentischen Dachverbands fzs: Die Probleme von Bologna „als zukunftstaugliche und erfolgreiche Studienreform zu bezeichnen, grenzt an Halluzination“.

 

Quellen: Tagesschau ARD 14.08.2012 / Frankfurter Zukunftsrat  URL: www.frankfurter-zukunftsrat.de / Hochschulrektorenkonferenz – Die Stimme der Hochschulen  URL: www.hrk.de / Süddeutsche Zeitung /

Monster.de; Märkte und Analysen  URL: http://arbeitgeber.monster.de/hr/personal-tipps/markte-analysen/studien.aspx / Welt Online / Frankfurter Rundschau / Frankfurter Allgemeine Zeitung /

 

Studie: Studierende im Bachelor-Studium 2009

Ergebnisse der 19. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks durchgeführt durch HIS Hochschul-Informations-System

URL: http://www.studentenwerke.de/pdf/Bachelor-Bericht_Soz19.pdf

 

Studie: Bargel, Tino; Multrus, Frank; Ramm, Michael: Schwierigkeiten und Belastungen im Bachelorstudium – wie berechtigt sind die studentischen Klagen? In: Beiträge zur Hochschulforschung, 34. Jahrgang, 1/2012

URL: www.ihf.bayern.de/?download=1-2012-Bargel-Ramm-Multrus.pdf

 

Bilder: Pixlio.de / Universität Bielefeld

 

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Zeitsparer-News: 10 Jahre Bologna-Reform

November 4th, 2012 von Anita

15.08.2012: Bachelor und Master werden in Deutschland 10 Jahre alt: Am 8. August 2002 wurde das Hochschulrahmengesetz unterzeichnet und trat am 15. August 2002 in Kraft.

Damit wurde die größte Hochschulreform seit Jahrzehnten auf den Weg gebracht, die heute fast abgeschlossen ist: Im letzten Wintersemester waren 85 Prozent der mehr als 15.000 Studiengänge umgestellt. Die Reform verfolgt zwei Ziele: den gemeinsamen europäischen Hochschulraum und den früheren Berufseinstieg.

 

 

Quellen: Bundesministerium für Bildung und Forschung  URL: www.bmbf.de / dpa

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Zeitsparer-News: Bafög 2011: Über 3 Millionen Euro Fördergeld

Oktober 16th, 2012 von Anita

09.08.2012: 3.180 Millionen Euro: So hoch lagen die Ausgaben des Bundes und der Länder für Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (Bafög) im Jahr 2011. Erstmals wurde somit die 3 Millionen-Marke geknackt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das 307 Millionen Euro oder 10,7 % mehr als im Jahr 2010. Die Anzahl der geförderten Studis stieg gegenüber dem Vorjahr um 8,6% an, während man bei den Schülern und Schülerinnen einen leichten Rückgang um 1,5 % auf 319.000 verzeichnen konnte.

Rund 644.000 Studierende bezogen im Jahr 2011 durchschnittlich 452 Euro pro Person. 29 % aller Geförderten wohnten bei ihren Eltern und 71 % außerhalb des Elternhauses. 48 % der BAföG-Empfänger und -Empfängerinnen (rund 458.000) erhielten eine Vollförderung, also den maximalen Förderbetrag.

 

 

Quellen: Statistisches Bundesamt URL: www.destatis.de

 

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Zeitsparer-News: Engpass auf dem Wohnungsmarkt

August 14th, 2012 von Anita

26.07.2012: Für Studenten wird es eng: Schon jetzt fehlen in ganz Deutschland geeignete und bezahlbare Wohnungen für Studierende. Wenn aber 2013 der doppelte Abiturjahrgang an die Hochschulen drängt, erwarten Experten erhebliche Engpässe. In Nordrhein-Westfalen fordert die Landesregierung daher kreative Lösungen. So ist zum Beispiel angedacht, leerstehende Gebäude im Landesbesitz (beispielsweise leere Polizeiwachen) oder Immobilien der Bahn als Wohnraum zu nutzen. Die SPD hat den Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) aufgefordert, alle leerstehenden Gebäude kurzfristig auf eine Nutzung hin zu prüfen. Als kurzfristige, flexible Lösung schlug SPD-Fraktionsvize Jochen Ott auch den Aufbau „schicker Container“ vor. In der Notlage müsse man eben unbürokratisch auf liebgewordene Standards verzichten. Studentenwerke und Asten wurden aufgefordert, weitere Vorschläge zu machen. Vor allem in Städten wie Bielefeld, Köln, Aachen, Bonn, Dortmund, Münster und Düsseldorf soll die Wohnungsnot erheblich ansteigen.

 

 

Quellen: Welt Online / Spiegel Online /www.derwesten.de

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Zeitsparer-News: Bologna-Reform: Bürokratisierung geht weiter

Mai 30th, 2012 von Anita

11.05.2012: Weiter wie bisher mit dem Bologna-Prozess: Mehr als vierzig europäische Bildungsminister haben das bei einem Treffen Ende April in Bukarest beschlossen. Dabei werde völlig übersehen, dass die Bologna-Reform an den Hochschulen zu einer bisher nicht gekannten Bürokratisierung geführt hat, beklagen Universitätsmitarbeiter wie  Professor Küh von der Universität Bielefeld. Die Beschreibung eines einzelnen Studiengangs fülle inzwischen mehrere Aktenordner, weil letztlich stundengenau definiert werden müsse, was und wie Studierende zu lernen haben. Umfangreiche Studien- und Prüfungsordnungen, fächerspezifischen Bestimmungen und Modulhandbücher von Studiengängen – selbst die meisten Lehrenden des Studiengangs würden diese nicht mehr genau kennen.

Und die Studierenden, die gegen die zunehmende Verschulung ihrer Studiengänge protestieren, werden mit symbolischen Maßnahmen wie Abschaffung von Anwesenheitslisten oder halbgaren Lippenbekenntnissen zu kritikfähigen Studierenden abgespeist.

Dabei sei, laut Küh, zu befürchten, dass die Bukarest-Erklärung zu einer noch stärkeren Bürokratisierung des Studiums führen werde. Mit der „Definition von Lernzielen“ soll für jedes Modul – möglicherweise sogar für jede einzelne Veranstaltung eines Studiums – definiert werden, was gelernt wird und wie viel Zeit die Studierenden dafür einzuplanen haben.

Vorausgeplant: Philosophiestudi hat neunzig Stunden Zeit, die Hegel’sche Rechtsphilosophie zu begreifen. Danach bitte die erworbene Kompetenz in einem Exposé von acht Seiten nachweisen. Ein Ausblick?

 

Quellen: Bundesministerium für Bildung und Forschung  URL: http://www.bmbf.de/de/3336.php / Welt Online / Zeit Online/ Universität Bielefeld

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