Zeitsparer-News: Zu viel Geld für Studenten vom Staat?

März 25th, 2013 von Anita

26.02.2013: Experten bemängeln: Von Freibeträgen und kostenfreien Studienplätzen profitieren vor allem die Reichen. Obwohl Deutschland jedes Jahr Milliarden in die Bildung stecke, würde das Geld falsch angelegt.

„In Deutschland steht die Verteilung der öffentlichen und privaten Finanzierungslasten der Bildung auf dem Kopf“, so das Ergebnis der Studie zur „Bildungsfinanzierung neu gestalten“, die die Stiftung Marktwirtschaft in Berlin vorstellte.

Es werde zu viel Geld für Studenten ausgegeben, dagegen zu wenig für Vorschulkinder. Denn, in der vorschulischen Phase werde zu sehr, in der Hochschulphase dagegen zu wenig auf private Initiative vertraut. Die Folge: der Zugang zur Bildung ist ungleich verteilt.

Um diesen Mangel zu beheben, fordern die Ökonomen Studiengebühren zu erheben und sämtliche Steuerfreibeträge für Eltern ersatzlos zu streichen, den Besuch von Kindergärten dagegen direkt zu fördern. Die Idee dahinter ist, die so genannten externen Effekte der Bildung besser auszugleichen. Der Staat profitiert – zum Beispiel in Form von demokratiemündigen Bürgern – besonders stark von der Ausbildung in Schulen und Kindergärten. Die Erträge eines Hochschulstudiums dagegen verbucht, etwa in Form eines höheren Einkommens, stärker der einzelne Akademiker. Er sollte daher auch stärker an den Kosten beteiligt werden.

Laut Studie tragen in Deutschland die privaten Haushalte knapp dreißig Prozent der Kosten für die vorschulische Bildung, in Frankreich, den Niederlanden oder Großbritannien dagegen weniger als zehn Prozent. Bei der Hochschulbildung dagegen werden die Privaten hierzulande deutlich weniger zur Kasse gebeten als in den meisten anderen Industrieländern.

 

Quellen: dpa / Welt Online / Stiftung Marktwirtschaft

Geschrieben in Allgemein, Webrecherchen für Studis | Keine Kommentare »

Einen Kommentar abgeben

Bitte beachte: Die Kommentare werden moderiert. Dies kann zu Verzögerungen bei Deinem Kommentar führen. Es besteht kein Grund den Kommentar erneut abzuschicken.