Zeitsparer-Fokus: Anhängliche Eltern

November 3rd, 2010 von Anita

Wenn die Erziehungsberechtigten einfach nicht loslassen können

von Anita Grams

Endlich frei sein – das war mein erster Gedanke, als ich ausgezogen bin und angefangen habe zu studieren. Keine Pflichten, keine Kontrolle, keine nervigen Eltern mehr. Ausziehen gehört zum Erwachsenwerden dazu und das Studium ist der ideale Grund um den Eltern Lebewohl zu sagen. Doch was, wenn die Eltern einfach nicht loslassen können und sich anstellen, als sei das Kind gerade auf den Mars gezogen? Als sei man weit weg von jeglicher Zivilisation, weg von Geschäften, Waschsalons und jedweder Moral und als sei man auf jeden Fall nicht in der Lage sich selbst ernähren oder am Leben halten zu können.


Eltern haften für Ihre Eltern - oder so ähnlich ;)Meine Mutter schickt mir bis heute, sechs Jahre nach meinem Auszug, immer noch CARE-Pakete mit Unmengen von Konserven, Lebensmitteln, Medikamenten und Kleidung. Dritte-Welt-Pakete sehen dagegen relativ bescheiden aus. Keine Ahnung, ob sie denkt, dass ich mir nichts zu essen kaufen würde – gut, ich habe in der Anfangszeit meines selbstbestimmten Lebens zwar die letzten drei Wochen des Monats nur auf der Basis von Kartoffeln überlebt, weil ich mein Geld bereits in der ersten Woche für Partys und Klamotten verprasst habe, aber diese Zeiten sind vorbei. Und was sollen eigentlich die Medikamente? Vielleicht möchte meine Mutter verhindern, dass ich von Junkies abgestochen werde und schickt mir daher immer einen Vorrat, damit ich mir mein Leben im Fall der Fälle erkaufen kann. Und die Klamotten? Naja, vielleicht wird sie von der Vorstellung geplagt, ich würde nackt in die Uni gehen. Von Zeit zu Zeit schleicht sich auch ein Ratgeber in ihre CARE-Pakete ein, der mich offenbar dezent in die richtige Richtung weisen soll. Ich habe sie noch auf ihr Verhaltenangesprochen, vermutlich aus dem Grund, aus dem viele meiner Freunde (und bestimmt auch andere Studis) die häufig höchst seltsamen Verhaltensweisen der Eltern einfach hinnehmen – nämlich aus Dankbarkeit und Sentimentalität. Denn eigentlich ist es ja liebenswert, wenn die Eltern sich noch über ihre Sprösslinge Sorgen machen. Die Hauptsache ist, es bleibt bei kleinen Schrulligkeiten und ufert nicht in tägliche Kontrollanrufe oder wöchentliche Inspektionen aus.


Aus den USA weiß man, dass manche Eltern sich sogar ein Zimmer in der Nähe des Campus nehmen, um ihren Kleinen in der ersten Zeit nahe zu sein und um helfen zu können. Manche Eltern gehen sogar in die Einführungsveranstaltungen mit. Offenbar hat das so starke Ausmaße angekommen, dass die Unis Gegenmaßnahmen ergreifen und Eltern-Abschiebe-Abnabelungs-Zeremonien veranstalten müssen oder sogar Flyer verteilen, auf denen steht, dass die Veranstaltungen nur für Studierende sind.

Und ich weiß zum Beispiel von einem Vorfall zu berichten, der sich vor ein paar Jahren ereignet und mich doch sehr verstört hatte: Als meine Freundin, deren Wohnung, wie ich finde, doch immer sehr gut aufgeräumt und sauber ist, mit ihren Freunden in den Urlaub geflogen ist, schlichen sich ihre Eltern in ihre Wohnung und räumten sie komplett auf. Sogar Möbel haben sie umgestellt. Sie besaßen einen Zweitschlüssel für alle Fälle – ein großer Fehler wie sich herausgestellt hat. Ich war selbst Zeugin, als meine Freundin entsetzt feststellen musste, dass sogar ihr Kleiderschrank aufgeräumt war. Nun lagen alle Pullis in einem Regal, Hosen waren bei den Hosen und alles war fein säuberlich mit Etiketten versehen, wohl für den Fall, dass ihr mit einem mal entfällt wie eine Hose aussieht. Das ist ein Fall, bei dem Elternliebe eindeutig mehr als sonderbar ist. Vielleicht dachten ihre Eltern aber auch, ihre Tochter sollte einfach mal wieder bestraft werden und dachten sich dazu die mit Abstand seltsamste Methode aus.

Wenn ich an diese Aktion denke, bin ich doch froh, dass meine Mutter mir nur CARE-Pakete schickt und sich nicht als Hausmonster entpuppt. Danke Mama.


Bildquelle:  © Dieter Schütz / pixelio.de


 

 

 

 

 

 

 

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Zeitsparer News – was war wichtig im Oktober…

November 1st, 2010 von Anita

Thema: Wehrpflichtaussetzung plus G8 = Tickende Zeitbombe?

19.10.2010: Explosion der Studentenzahlen erwartet: Durch die geplante Aussetzung der Wehrpflicht wird das Problem der doppelte Abiturjahrgänge noch verstärkt. So werden ab 2011 deutlich mehr Studienanfänger erwartet. Spätestens zum WS 2011/2012 kommt es zu einem ernst zunehmenden Problem, da in Bayern und Niedersachsen im Sommer 2011 doppelt so viele Schüler Abitur machen wie bisher. Hinzukommen beim Aussetzen der Wehrpflicht noch einmal ca. 50.000 Studierende!


In Bremen, Berlin, Brandenburg, Hessen, Baden-Würtemberg und NRW kommt das Problem zeitversetzt 2012 bzw 2013. Wer wissen möchte, wann sein Bundesland dran ist, schaue hier.


Die Rektoren rüsten sich für die Riesenwelle!

Dem Statistischen Bundesamt zu Folge machen derzeit rund 440.000 Schüler pro Jahrgang Abi oder Fachabi. Theoretisch wären also im Übergang bis zu 490.000 zusätzliche Studenten zu erwarten. Mit ähnlichen Zahlen kalkuliert auch die Kultusministerkonferenz. Ein großer Ansturm angesichts nur 2 Mio. aktiver Studenten in Deutschland überhaupt.


Damit die Unis nicht ins Chaos stürzen, suche die Kultusministerkonferenz daher nach Wegen sich für den Ansturm an Studierenden zu rüsten und zieht eine Ausweitung des Hochschulpaktes in Betracht. Bisher wurden 91.370 neue Studienplätze finanziert.

Die zweite Programmphase des Hochschulpakts soll weitere 275.000 Studienplätze aufbauen. Kosten: 6,4 Mrd. Euro – die sich Bund und Länder 50:50 teilen.


Alternative: Wir studieren alle kürzer!

Bleibt nur zu hoffen, dass das funktioniert. Kritiker des Hochschulpakts wie der erfahrene Hochschulforscher Dieter Dohmen meinen: Alles halb so wild: Die kürzeren Studienzeiten durch Bachelor/ Mastereinführung werden die Studienzeiten verringern. Überhaupt sei nicht sicher, dass angesichts der Umstände ein gleicher Anteil der Studienberechtigten ein Studium aufnimmt. Der angekündigte Studentenberg würde daher von der KMK überschätzt. Bisher gibt es für jeden zweiten Studenten einen Masterplatz. Bleibt zu hoffen, dass sich dieses Verhältnis für die Generation G8 nicht noch weiter verschlechtert.


Quellen: Homepage der Kultusministerkonferenz , SpiegelOnline nach DPA, DeStatis, Wikipedia.org

Dohmen, D. (2009): „Der Studentenberg”: Prognose und Realität. Vortrag bei der iFQ-Jahrestagung „Warp drive science: Foresight – from Fiction to Science Policy?”. In: Kalle, H. / Heise, S. / Hornbostel, S. (2009): Foresight between science and fiction. iFQ-Working Paper No. 6. Vgl. http://www.fibs.eu/de/sites/_wgData/Forum_045.pdf (Zugriff am 1.11.2010)



Thema: Studenten bekommen mehr Bafög

05.10.2010: Nach langen Verhandlungen haben sich Bund und Länder auf eine Erhöhung des Bafögs geeinigt: Rückwirkend ab dem 1. Oktober steigt die Ausbildungsförderung um durchschnittlich zwei Prozent pro Monat.  Zusätzlich zu einer Erhöhung gelten ab sofort auch neue Freibeträge und eine neue Altersgrenze im Masterstudium, um den Kreis der Empfänger zu erweitern. So steigt die Grenze beim Einkommen der Eltern, bis zu dem ein Kind die volle Förderung bekommt, um drei Prozent. 50.000 bis 60.000 Studenten könnten so laut Bildungsministerium zusätzlich vom Bafög profitieren.

Quellen: Reuters, ZEIT Online, Tagesschau


Thema: 200 Jahre Humboldt-Universität Berlin

10.10.1810: Revolutionäre Uni nimmt Lehrbetrieb auf: Der liberale preußische Bildungsreformer und Sprachwissenschaftler Wilhelm von Humboldt hatte seine Neuerungen mit Unterstützung des Kaisers umsetzen können. Mit 250 Studenten fing alles an, heute sind es 34.000. Freie Wissenschaft um ihrer selbst Willen und die Verbindung von Forschung und Lehre machten seither in der ganzen Welt Schule. Bei der Eröffnung der Feierlichkeiten zu Ehren Berlins ältester Uni, würdigte Bundespräsident Christian Wulff die Bildungsstätte die Spitzenforscher und Nobelpreisträger hervorgebracht hat. Unter HU200.de feiert die Uni ihr Jubiläum.

Quellen: Welt, Berliner Morgenpost, www.hu200.de





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4 Nerds für euch am Coden.

Oktober 1st, 2010 von hans

Wir haben noch einiges in der Pipeline – was wir euch in Kürze präsentieren können. Nachfolgend zwei Teamfotos, damit ihr mal seht, wer für euch Unidog 2.0 bis Version x.z. zum Laufen bringt.

Hier ein Foto von unseren Nerds bei der Arbeit :-) . Von links: Torsten, Christian, Tim, Adam.

4-nerds-am-coden


Und hier beim kreativen Mittagessen (der in der Mitte bin ich, Hans, zuständig für alles, was außerhalb der Technik anfällt).

just-the-team


Alle unsere Nerds (bis auf Tim) sind hauptberuflich auch noch Studenten. Getreu dem Motto: Von Studis für Studis!

Tim und ich sind seit Kurzem fertig mit dem Studium, vgl. http://www.unidog.de/ueber-uns

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FOM Hochschule für Ökonomie und Management

September 28th, 2010 von hans

Die FOM ist die wohl schnellst wachsende Hochschule in Deutschland, bekannt aus Bus- und U-Bahn-Werbung in vielen deutschen Großstädten. Über 15.000 Studis studieren mittlerweile an FOMs im Abend-, Teilzeit oder Blockstudium – meist neben dem Beruf. Viele davon nutzen Unidog, um sich noch effizienter auf Prüfungen vorzubereiten. Auf Anraten einer Userin nachfolgend ein Überblick über die unterschiedlichen Angebote für FOM Studis auf Unidog.de.

Manche davon lassen sich vielleicht auch überregional nutzen:

FOM Düsseldorf Besonders viele Lernhilfen! Wir vermuten hier auch große Schnittmengen mit dem Standort Neuss…

FOM Köln

FOM Essen

FOM Duisburg

FOM Hamburg

FOM Berlin

Bis auf die FOM Köln suchen wir übrigens noch Schnappschüsse von den jeweiligen Standorten (“Street Views” auf die Außenfassade der jeweiligen Tagungsorte). Wer ein entsprechendes, selbst geschossenes Foto einreicht, erhält einen 20 Euro – Download-Gutschein von uns.

Zu den folgenden Standorten haben wir (Stand 28.09.2010) noch keine maßgeschneiderten Unterlagen. Was nicht ist, kann ja aber noch werden:

FOM Siegen

FOM Nürnberg

FOM Frankfurt

FOM Stuttgart

FOM München

FOM Dortmund

FOM Bremen

Alternativ werft doch mal einen Blick in unseren Wissenskatalog. Dort gibt es überregional Lernhilfen zu fast allen Studienthemen.


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Unidog-Bewertungssystem: Durchschnittsnote 4 von 5 Sterne

September 27th, 2010 von hans

UNIDOG – Dokumentbewertung – ein Zwischenfazit.

Seit Anfang August gibt es nun das Unidog-Bewertungsystem für alle Dokumente. Jeder Student, der ein Dokument kauft oder ertauscht, kann es anschließend anhand der Kategorien “Inhaltliche Richtigkeit“, “Klausurrelevanz” und “Aufbereitung” bewerten.  Die Gewichtung erfolgt jeweil 50:25:25 – also die Fehlerfreiheit des Dokuments wird doppelt so stark gewichtet, wie die Fokussierung auf Klausurthemen und die gestalterische Aufbereitung.

Natürlich sind diese Bewertungen hoch subjektiv. Was für den einen die “perfekte Klausurvorbereitung”, ist für den nächsten vielleicht noch suboptimal. Gerade die Bewertung anhand einer Skala von 1 bis 5 (1 am schlechtesten, 5 am besten) birgt das Risiko, dass unterschiedliche Ansprüche zu Grunde gelegt werden. So gibt es z.B. auch User, die mit 2 von 5 Sternen werten, aber ein Dokument nach dem anderen kaufen…  will da jemand verhindern, dass Kommilitonen in den Genuss der wertvollen Lernhilfen kommen?

Entsprechend solltet ihr den Bewertungen eurer Kommiltionen nicht blind vertrauen. Vielmehr solltet ihr euch die jeweilig interessante Klausurhilfe noch mal in “Dokumentvorschau” selbst anschauen, bevor ihr einen Kauf tätigt. So macht ihr euch ein eigenes Bild!


Feedback ist immer willkommen!

Auf jeden Fall sind die Wertungen für uns und für unsere studentischen Autoren ein wertvolles Feedback. Gerade, wenn sie noch mit einem qualitativen Kommentar ergänzt werden. Und natürlich sind wir stolz darauf, so viel positives Feedback bekommen zu haben. Nachfolgend ein paar besonders schöne, ausformulierte Kommentare:

“Perfekte Klausurvorbereitung!” von Uniflo24 zu http://www.unidog.de/dokument-ansehen/452 (5 von 5 Sterne)

“Sehr gutes Abstrakt, wirlich nützlich, umfasst kompakt alle Infos zum Thema. Mit Einleitung, Hauptteil, Pro/Contra und Fazit. kann direkt so auswendig gelernt werden. Note von 1,x garantiert.” von jeko1986 zu http://www.unidog.de/dokument-ansehen/551 (5 von 5 Sterne)

“Zeigt mögliche Klausurfragen auf und man kann anhand der behandelten Fragen sich gut auf die Klausur vorbereiten.” von newsmaster zu http://www.unidog.de/dokument-ansehen/267 (3von 5 Sterne)

“Perfekt für das Nachholen von verpassten Vorlesungen. Sehr ausführlich und gut gegliedert.” von Frank.Schmidt zu http://www.unidog.de/dokument-ansehen/1172 (4 von 5 Sternen)

“Dieses Portfolio ist richtig gut gelungen und es hat mir sehr geholfen, da ich sonst wohl den Kurs nicht gepackt hätte. Ich hatte vorher nämlich keine Ahnung wie so etwas aussehen sollte und was darin erwartet wird.” von anne-summer zu http://www.unidog.de/dokument-ansehen/886 (5 von 5 Sterne).

Und hier eine deskriptive Statistik über die bisherige Verteilung der Bewertungen.

unidog-dokumentbewertung

Diese Verteilung beruht auf mehr als 100 Bewertungen, hat also statistisch schon eine gewisse Aussagekraft. Dennoch würden wir uns freuen, wenn mehr von euch von ihrem Recht Gebrauch machen, ihre Einkäufe auf Unidog.de zu bewerten.

Ansonsten gilt nach wie vor unsere Geld-zurück-Garantie, solltet ihr also zu den wenigen ganz unzufriedenen gehören, erstatten wir euch den Kauf-Preis, vgl. http://www.unidog.de/qualitaet


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Kreditfalle Studium

September 26th, 2010 von Anita

Wer sein Studium mit einem Studienkredit finanzieren möchte, sollte genau hinsehen, denn die Unterschiede bei den Zinssätzen sind enorm.


kreditfalle-studium

Vor allem vielen Bachelor-Studenten fällt es zunehmend schwer, einen Nebenjob im engen Zeitplan unterzubringen und wer einen Studienkredit aufnimmt, muss damit rechnen, bis zu 3400 Euro draufzuzahlen. So groß ist die Spanne zwischen dem günstigsten und dem teuersten Angebot. Das ergaben Berechnungen der Stiftung Warentest, die bei ihrer Berechnung von einem 3-Jahres-Kredit über 300 Euro ausgingen, und des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE). Am tiefsten greift dabei die Deutsche Bank mit einem 7,73 Prozent hohen Effektivzins den Studenten in die Tasche. Bei der KfW ist der Studienkredit derzeit für 3,34 Prozent zu haben. Die Deutsche Bank verlangt für die Rückzahlung ihres Kredites einen mehr als doppelt so hohen Zins. Allerdings bleibt ihr Zins auch während der gesamten Laufzeit stabil, während die KfW ihren Kredit halbjährlich bis zu einer Zinsobergrenze von derzeit 8,35 Prozent erhöhen kann. Laut CHE-Studienautor Ulrich Müller hat die KfW im Detail auch nicht die beste Lösung. “Wenn man da nicht aufpasst, werden die Zinsen nicht gestundet. Das weiß nicht jeder.” Das bedeutet, dass bei der monatlichen Auszahlung des Darlehens die Zinsen bereits abgezogen werden und von den anfangs erwarteten 300 Euro nur noch 250 ausgezahlt werden. Den Studenten sollte zudem unbedingt klar sein, dass häufig der Zins für die Rückzahlungsphase des Kredits noch nicht festgelegt ist und erst bei Studienabschluss (inklusive Übergangszeit für die Jobsuche) von der Bank fixiert wird. Auch sollten sich die Studenten nicht von den niedrigen Zinsen in der Auszahlungszeit des Kredites blenden lassen, denn die jahrelange finanzielle Belastung bei der Kreditrückzahlung sei in der heutigen unstabilen Arbeitswelt häufig nicht überschaubar. Es sei daher zunächst wichtig, alle anderen Alternativen wie Nebenjobs, Elternhilfen, Bafög oder Stipendien auszuschöpfen.

Wer allerdings nur eine Finanzierungshilfe der Studiengebühren benötigt, kann eine Rückzahlung womöglich ganz umgehen. Der Studienbeitrag wird dabei direkt an die jeweilige Universität überwiesen, dafür verlangen die Banken derzeit wenig Zinsen. Und wer zugleich auch noch Bafög erhält, bei dem wird die Ausbildungsförderung auf die Rückzahlung des Kredites angerechnet.

Auch für das Ende des Studiums gibt es den passenden Kredit. Während die künftigen Absolventen für ihr Examen pauken oder ihre Abschlussarbeiten verfassen, bleibt oft nicht mehr viel Zeit für Nebenjobs. Um diese Monate finanziell zu überbrücken, haben die Studierenden die Möglichkeit einen Kredit der Darlehenskassen der örtlichen Studentenwerke zu besorgen, was häufig mit einem Studiennachweis und einer Bürgschaft verbunden ist.

Als eine gute Alternative erweist sich der “Bildungskredit” als bundesweites Programm des Bundesverwaltungsamtes. Dort erhält der Student bis zu zwei Jahre maximal 300 Euro pro Monat aus dem Darlehen oder eine Einmalzahlung in Höhe von 3600 Euro. Der effektive Jahreszins liegt dafür bei 1,99 Prozent. Seit dem Start 2001 haben nun schon mehr als 120.000 Studenten und Schüler eine solche Bildungsfinanzierung erhalten.

Wer an der Universität Lübeck studiert, kann ab Oktober ein Fondsangebot nutzen: Mittellose Studenten erhalten bis zu vier Jahre lang jeden Monat 250 Euro. Haben sie ihren Abschluss in der Tasche, müssen sie bei einem Mindestverdienst von 30.000 Euro Jahresbrutto einen einkommensabhängigen Beitrag an den Fonds zurückzahlen. Von diesem Geld sollen dann wiederum die neuen Studenten wie bei einem Generationenvertrag profitieren. Ähnliche Modelle sind auch an anderen Universitäten geplant.

Vor allem die staatlichen Angebote und einige regionale Sparkassen oder Genossenschaftsbanken seien nach Müller so attraktiv wie selten zuvor. Doch für Studenten sei es oft schwierig, den passenden Kredit zu finden, denn zu unübersichtlich präsentiert sich hier der Markt. Das Wichtigste sei daher, sich darüber klar zu werden, wie viel Geld man im Monat für seinen Unterhalt wirklich benötigt und sich dann umfassend von mehreren Stellen, wie dem AStA und den Kreditinstituten, beraten zu lassen.


Link zur Seite des Bildungskredits des Bundesverwaltungsamtes:

http://www.bva.bund.de/cln_092/nn_1442902/DE/Aufgaben/Abt__IV/Bildungskredit/bildungskredit-node.html?__nnn=true


Mit dem Studienbedarfsrechner auf der Seite www.studis-online.de lassen sich die Ausgaben durchrechnen.


Hier gibt es eine Übersicht über viele Finanzierungsmöglichkeiten sowie Kostenrechner und Hilfestellungen:

http://www.studienkredit.de/


Weitere Quellen: http://www.bva.bund.de www.sueddeutsche.de/karriere / www.welt.de/wirtschaft (Bildquelle: Thorben Wengert/ pixelio.de) http://www.pixelio.de /


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Fachwechsel statt Studienabbruch

September 22nd, 2010 von Anita


Studenten sollten einen Fachwechsel erwägen, bevor sie ihr Studium abbrechen:

Durch die Bachelor-Studiengänge und eine breitere Auffächerung gibt es immer mehr Schnitt- und Spezialstellen, die die Chancen erhöhen, eine passende Alternative zu finden. Stefan Grob vom Deutschen Studentenwerk sagt: „Man sollte daher nicht gleich alles hinwerfen, sondern sich erstmal in Ruhe in den Nachbardisziplinen umgucken”. Wer sich als angehender Ingenieur nur für einen bestimmten Bereich interessiert, findet in den Fächern „Erneuerbare Energien” oder „Energieeffizientes Bauen” womöglich das Richtige.

Und ist einem Studenten die klassische Informatik zu technisch, ist er vielleicht in der Wirtschaftsinformatik besser aufgehoben. Der OECD-Studie zufolge ist die Studienabbruchquote in Deutschland nach wie vor hoch. So schafft es jeder dritte Studienanfänger nicht, einen Abschluss zu machen. Droht einem Studierenden dieses Schicksal, muss dieser rechtzeitig handeln. „Lieber rasch wechseln, als sein Unglück zu verlängern», rät Grob. Durchhalteparolen seien daher das falsche Rezept für Studienanfänger, die in ihrem Fach unglücklich sind, denn wer sich nach zwei Semestern in einem Fach immer noch nicht zu Hause fühlt, sollte aktiv werden.


Quellen: www.studentenwerk-berlin.de/bafoeg/infos / www.uni-due.de/abz/studierende/fachwechsel-studienabbruch.shtml / www.bafoeg-aktuell.de/cms/bafoeg/fachrichtungswechsel-und-studienabbruch.html / www.sueddeutsche.de/politik


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OECD-Bericht: Deutschland braucht mehr Studenten

September 20th, 2010 von Anita

Aus einer Bildungsstudie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) geht hervor:

Deutschland ist das Land mit der geringsten Studienneigung im internationalen Vergleich. Zwar habe sich der Anteil der Studienanfänger in Deutschland von nur 26 Prozent im Jahr 1995 auf mittlerweile 43 Prozent erhöht, jedoch werden laut Heino von Meyer, Leiter des OECD-Büros in Berlin, „40 Prozent es nicht schaffen, den Bestand an Hochqualifizierten zu halten”. Vor allem in Mathematischen, naturwissenschaftlichen und technischen Studienfächern gebe es einen Mangel.

Auch bei den Bildungsausgaben schnitt die BRD schlecht ab: Mit 4,7 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) belegt sie die hinteren Plätze. Spitzenreiter sind die USA und Dänemark. Dabei zeigt die Studie eindeutig, dass Bildung sich lohnt, denn erstmals kalkulierte die OECD auch den wirtschaftlichen Nutzen von Bildungsinvestitionen und zeigt auf, dass Ausgaben für Bildung eine Rendite von zwölf Prozent für die Volkswirtschaft haben.

Quellen: www.stern.de/panorama / www.focus.de/politik / www.welt.de/die-welt/politik / www.zeit.de/politik/deutschland


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Studiengebühren in NRW bleiben voraussichtlich bis Ende 2011

September 1st, 2010 von Anita

Erst zum Wintersemester 2011/2012 soll die Campusmaut fallen:

Laut NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft wolle die neue Landesregierung einen entsprechenden Gesetzesentwurf zur Abschaffung der Studiengebühren nach der Sommerpause in den Landtag einbringen und damit das Wahlversprechen von SPD und Grünen einlösen. Allerdings hat sie im Landteil keine eigene Mehrheit. Zumindest eine Enthaltung – z.B. der Linken ist notwendig, um das Gesetz durchzukriegen.

Die Regierungskoalition will zunächst ihren Haushalt verabschieden, um den Finanzausgleich für den Gebührenausfall zu stemmen – Die Haushaltsverabschiederung erfolgt wohl erst im Mai nächsten Jahres.

Zu spät komme damit die Gesetzsänderung, finden Studenten und ihre Vertreter sowie Jungsozialisten und Die Linke. Sie wollen mit Beginn des neuen Semesters wegen der Studiengebühren den Druck auf die neue rot-grüne Regierungskoalition erhöhen. Nach Angaben von Studentenvertreter Christian Piest, seien hierzu bereits einige Aktionen in Planung.

Die schwarz-gelbe Vorgängerregierung hatte zum Wintersemester 2006/2007 den Hochschulen die Möglichkeit eingeräumt, Studiengebühren von bis zu 500 Euro pro Semester zu erheben. Derzeit gibt es noch in NRW, Bayern, Baden-Würtemberg, Hamburg und Niedersachsen Studiengebühren. Zuletzt waren die Studiengebühren im Saarland und davor in Hessen von neuen Regierungen wieder abgeschafft worden.

Quellen: Spiegel Online, RP Online, ZEIT Campus, e-fellow.net


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Fokus: Internetsucht, exklusiver Einblick in den Alltag der Betroffenen Nina, B

August 16th, 2010 von Anita

Ich habe eine Freundin. Ich verfremde ihren Namen, also heißt sie Nina, B.. Nina hat einen Hund namens Henry. Früher ist sie jeden Morgen mit ihm spazieren gegangen. Heute macht sie den Computer an. Erst mal E-Mails checken, dann auf Facebook gehen und dann noch irgendeinen anderen Kram. Henry hat jetzt ein Schaf aus weißem Plüsch bekommen, damit er sich nicht so verlassen fühlt. Nina ist, wie viele andere auch, ein Vertreter der Generation der sogenannten Digital Natives, die mit den neuen Medien aufgewachsen sind und diese auch ständig in ihrem Alltag nutzen.


Nina studiert BWL und arbeitet nebenbei für eine Marketingfirma, von der es zu Weihnachten mal ein iPhone gab. Beim nächsten Treffen mit den Mädels gab es statt lustiger Gespräche eine Einführung in die wunderbare Welt der Apps und ihre unendlichen Möglichkeiten. Ich kenne das iPhone jetzt besser als mein eigenes Handy, was irgendwie seltsam ist. Keiner der Anwesenden wollte Nina kränken, also hörten wir uns alle zwei Stunden ihre Präsentation an.

Aber ich kann Nina auch irgendwie verstehen, denn mir geht es oft nicht anders. Wenn ich mein Handy mal vergesse, gerate ich in Panik. Verdammt, was mache ich, wenn ich mal telefonieren muss? Gibt es überhaupt noch Telefonzellen auf der Welt? Ich hab meine eigene Telefonnummer nicht im Kopf, was ist wenn die jemand braucht? Und als ich mal ein Wochenende aufs Internet verzichten musste, weil ich einen neuen Anschluss bekam, habe ich nicht nur eine wichtige Mail verpasst, für deren Nicht-Beantwortung es Ärger gab, sondern es sind auch alle meine Pflanzen bei meinem Facebook-Spiel vertrocknet, was ich persönlich als extrem unbefriedigend empfand.

Auch sonst ist das Internet für mich unabdingbar. Wenn ich lerne, informiere ich mich im Netz, wenn ich Musik höre, mache ich es auf You Tube. Zugverbindungen, Öffnungszeiten, Erscheinungsdaten – alles übers Internet. Wenn mein Freund meine Texte lesen soll, schicke ich es ihm auf seinen Rechner per Mail, obwohl er nur im Schlafzimmer ist.

Ich würde doch niemals in die Uni fahren, um etwas nachzuschlagen, was ich auch in 10 Sekunden übers Internet erfahren kann. Wie haben das eigentlich die Studenten früher gemacht? Ich kann mir ein Leben ohne Internet und Handy gar nicht mehr vorstellen.

98 Prozent der über 18-Jährigen haben ein Handy. Am Bahnsteig oder an den Gates der Flughäfen nutzt kaum jemand die Wartezeit, um nachzudenken. Was ist aus der guten alten Muße geworden. Die Angst vor Langeweile und Leere verschreckt den modernen Menschen ungemein. Neulich hat mir der Mann im Handyladen erklärt hat, mein Akku sei nur deshalb kaputt gegangen, weil mein Handy es nicht möge, dass man es zu oft ausschaltet, der Akku mache das nicht mit. Mein Handy mag das nicht? Spätestens da war der Zeitpunkt gekommen etwas non-digitales zu tun. Ich war mit Henry spazieren.


Du merkst, dass du Internetsüchtig bist, wenn….

….. du nicht weißt, was für ein Geschlecht deine besten Freunde haben, weil sie einen neutralen Nickname benutzen.

…… du das Gefühl hast, jemanden getötet zu haben, wenn die Internetverbindung abbricht.

….. dein Partner sich über mangelnde Kommunikation beschwert und du daraufhin einen zweiten Computer kaufst.

….. du beim Briefschreiben, Smilies einfügst: ;-)

….. du beim Briefschreiben nach jedem Punkt ein com einfügst.com :oops:

….. du feststellst, dass dein Mitbewohner ausgezogen ist, du aber keine Ahnung hast, wann. :-?

….. du beim Surfen manchmal aus Versehen vergisst zu atmen. :oops:

….. du schon so gut pfeifen kannst, dass du ohne Modem eine Verbindung zu deinem Serviceprovider aufbauen kannst. :mrgreen:

….. du dir ein Notebook gekauft hast, um auch unterwegs und auf dem Klo surfen zu können. :oops:

….. dich bei Menschen nur noch interessiert, ob sie einen Instant-Messanger-Account haben.

….. du deinen Kopf zur Seite beugst, um zu lächeln.

….. dir jemand einen Witz erzählt und du “LOL” (Loughing Out Loud) sagst.

….. du all diese Gründe in der Hoffnung gelesen hast, dass etwas darunter sei, was nicht auf dich zutrifft.


Und hier eine Fotocollage zum Thema :lol:


Internetsucht / Bildquelle Harry Hautumm / pixelio.de

Opfer der Internetsucht im Endstadium


Bildquelle: Harry Hautumm / pixelio.de

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