Und was ist mit BAföG?

April 1st, 2010 von hans

BAföG ist leider ein kompliziertes Thema. Auch wenn sich die 8 Seiten BAföG-Formular mittlerweile am PC ausfüllen und ausdrucken lassen, dürfte auch das aktuelle BAföG-Formular in Sachen Nutzerfreundlichkeit sehr schlecht abschneiden. Es könnte Sinn machen, sich einen halben Tag für die Antragsstellung freizunehmen, das lokale BAföG-Amt zu konsultieren oder einen erfolgreichen Antragssteller, um Hilfe zu bitten. Denn nach einer aktuellen Studie des Normenkontrollrats (Behörde, die Empfehlungen für den Bürokratieabbau ausspricht) braucht der durchschnittliche Studi 5 Stunden und 35 Minuten zum Ausfüllen eines BAföG-Antrags. Ein weiteres Armutszeugnis der Politik: Die durchschnittliche Bearbeitungszeit der ausgedruckten Anträge liegt bei 54 Tagen! Die Politik will zwar nachbessern, aber das kann dauern.


Unter der Seite http://www.bafoeg-rechner.de/Rechner/ könnt ihr euren ungefähren BAföG-Anspruch vorab innerhalb weniger Minuten berechnen lassen. Studis Online erachten wir als eine zuverlässige Quelle, da ebenfalls ein Projekt von Studis für Studis. Im Zweifel hilft aber leider nur, den BAföG-Antrag in dem für eure Hochschule zuständigen BAföG-Amt zu stellen, Das zuständige BAföG-Amt findet ihr über folgende Webseite des Bundesministerium für Bildung und Forschung: http://www.das-neue-bafoeg.de/de/303.php


Berechnungsgrundlage des BAföGs ist der anhand von Pauschalen berechnete Bedarf an Lebenserhaltungskosten (Grundbedarf 366 € + Pauschalen für Unterkunft, Mite, Krankenversicherung uvm.) abzüglich des studentischen Einkommen/Vermögens sowie das Einkommen der Eltern, sofern bestimmte BAföG-Grenzwerte (Freibeträge) überschritten werden.

Alle Auszubildenden (Singles ohne Kind) dürfen innerhalb von 12 Monaten 4.800 Euro brutto bzw. monatlich durchschnittlich 400 Euro anrechnungsfrei zum BAföG dazuverdienen.


Studierende an deutschen Hochschulen und Akademien erhalten die Förderung grundsätzlich zur Hälfte als Zuschuss und zur Hälfte als zinsloses Darlehen, das später in niedrigen Raten zurückgezahlt wird.


Studi-Einkommen reduziert unterproportional die BAföG-Unterstützung

Aus diesem Grund und wegen der nur anteiligen Verrechnung von eigenem Einkommen über 400 € / Monat kann es sich unserer Meinung nach durchaus rechnen, als BAföG-Berechtigter mehr als 400 € Einkommen durch Jobs etc. zu erzielen. Ein studentische „Traumverdienst” von z.B. 800 € monatlich (siehe oben) führt laut BAföG-Rechner zu einem Abzug von 338,98 €. Ja, viel Geld, aber nur die Hälfte davon wären geschenkt. Und: Ein BAföG-Anspruch von rund 300 € zusätzlich bliebe bestehen, sofern nicht auch Einkommen der Eltern zu weiteren Abzügen führt.

Aber Achtung:Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG), soweit als Zuschuss gezahlt”, zählen zu den Bezügen, die einen Kindergeldanspruch nichtig machen können, vgl. Übersicht der Arbeitsagentur. 800 € können also schon etwas zu viel des Guten sein! Denn rund 150 € vom BAföG würden von der Familienkasse angerechnet! Das könnte zwar passen, wenn ihr auch Arbeitnehmeranteile für die Renten- und Krankenversicherung oder gar Fahrtkosten mit ansetzt. Aber wenn ihr hohe Bruttoeinkommen mit BAföG kombiniert, solltet ihr im Voraus genau nachrechnen!

Einfacher haben es Studis, die aufgrund eines hohen Elterneinkommens oder aufgrund von Ersparnissen sowieso nicht BAföG berechtigt sind. Wie sich beides auswirkt, könnt ihr vorab mit dem BAföG-Rechner klären: http://www.bafoeg-rechner.de/Rechner/


Studis, bleibt ehrlich!

Ein BAföG-Betrug, Falschangaben zu dem eigenen Bedarf und Einkommen, kann sich dagegen bitter rächen. Die BAföG-Ämter haben Ihre Daten in den letzten Jahren vermehrt mit denen der Finanzämter abgeglichen. Tausende Verfahren gegen Studis, die beim BAFöG-Antrag Sparbücher, Notgroschen  oder Einkommensquellen vergessen hatten, sind angängig. Vorstrafen und Rückzahlungen drohen! Das kann sich natürlich rächen. Im Internet gibt es mittlerweile diverse Selbsthilfegruppe für Studis, die es mit dem BAföG nicht so genau genommen haben. Einfach mal „BAföG” zusammen mit „Betrug, Opfer oder Datenabgleich” googlen.

Studiengebühren lassen sich übrigens, anders als bei Kindergeld und Steuer, beim BAföG nicht anrechnen. Als Einkommen /Vermögen zählt dagegen nahezu alles, auch Bausparverträge etc. Die BAföG Freibetrag für eigenes Vermögen liegt aktuell bei 5.200 Euro. Wenn ihr mehr Vermögen habt, wird das angerechnet. Gegebenenfalls auch im Nachhinein,  z.B.  falls eure Zinserträge den Sparerfreibetrag irgendwann überschreiten, ihr euch in Widersprüche verwickelt etc. p.p. ;-)


Alle Angaben ohne Gewähr. Als Quellen für diesen und die anderen Artikel zum Studi-Nettoeinkommen dienten: http://www.das-neue-bafoeg.de/de/372.php (Bundesministerium für Forschung und Bildung), Bundesagentur für Arbeit,  Studis Online, Spiegel Online, Kölner Studentenwerk, Wikipedia.org, eigene Erfahrungen mit den Behörden.


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Schon 75 Abwrackprämien verteilt….

Februar 24th, 2010 von hans

UNIDOG bietet Dir Prämien für einen stillvollen Semesterabschluss, bei dem nicht nur unser Hund auf seine Kosten kommt. Du kriegst auszahlbare Abwrackprämien für jeden Upload. 75 der großzügigen Geldgeschenke wurden seit Start der Aktion am 19.02. schon eingelöst.

semesterabfrackgrafik

 

Du hilfst anderen Studis!

Anders als bei den staatlich verordneten Abwrackprämien bewahrst Du  Lernhilfen vor dem Schredder. Stattdessen hilfst Du anderen Studenten, die Deine Unterlagen später noch nutzen können.

 

Und Du wirst belohnt dafür!

Egal ob Zusammenfassung, Klausurlösung, Hausarbeit oder Mitschrift, jede  ”Abwrackprämie” entspricht dem regulären UNIDOG-Tauschwert Deines Uploads!.

Aber anstatt eines Tausch-Gutscheins gibt es bis zum 31.03.2010 ”Abwrackprämien”.  Damit kannst Du nicht nur Deine alten Dokumente gegen neue tauschen. Du kannst Dir die Prämien auch auf Dein Bankkonto auszahlen lassen.


Folgende Tabelle zeigt Beispielprämien. Den ganzen Überblick kriegst Du, wenn Du auf die Grafik klickst.

semester-abwrackpramien2010

 

Du erhältst die Semester-Abwrackprämie sofort nach Freigabe Deines Uploads.

Es gibt nur vier Spielregeln, die du hier findest.

Die wichtigste: Wir haben nur 500 Abwrackprämien für ganz Deutschland.  Auf der Startseite gibt es einen Counter. Wenn die 500 Prämien im Wert von maximal 2.500 verbraucht sind, ist die Aktion zu Ende (spätestens aber am 31.03.2010). Bis auf weiteres kann jeder User maximal 10 Prämien abstauben, denn wir wollen dass möglichst viele Kommiltonen von der Aktion profitieren.


Hier gehts zum Upload.


Warum machen wir das: Wir wollen als Lerncommunity weiter wachsen. Daher geben wir alles, was wir können, um jetzt eure guten Unterlagen aus den letzten Semestern zu kriegen.

Übrigens: Auch mit den regulären Tausch-Gutscheinen, könnt Ihr Geld verdienen. Ladet doch einfach mal einen Kommlitonen auf UNIDOG.de ein und tauscht dann über uns. Siehe da, UNIDOG belohnt Euch gleich beide für Euren Fleiß!

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Männer sind (Uni-)Schweine

Februar 18th, 2010 von hans

Über Sinn und Unsinn von Geschlechtertrennung an der Uni Bielefeld, by JAK, Bielefelder Studentin, die anonym bleiben möchte

Selbstverteidigungskurse für Frauen, Damentoiletten, nächtlicher Frauenbegleitservice. – Es gibt einige Einrichtungen, die ich als Frau durchaus begrüße. „Ist doch gar nicht so schlecht, diese Geschlechtertrennung“, habe ich bis jetzt gedacht.

Letztens jedoch, bin ich bei einem meiner täglichen Unihallenspaziergänge auf folgende Kuriosität der Männerverbannung gestoßen: den Frauen-Computerraum. Warum um Himmels Willen, brauchen Frauen denn einen eigenen, von der Welt der maskulinen menschlichen Lebewesen abgeschotteten Bereich, um Texte zu verfassen und rumzusurfen?


Der Frauen-Computerraum – Realität an der Uni Bielefeld!

Frauen-Computerraum

Bis jetzt habe ich mich immer in Computerräumen mit Männlein und Weiblein gemischt befunden. Die Lage dort: Alle schauen still und vertieft auf den viereckigen Flachbildschirm vor ihnen, auf dem zumeist die Studi-VZ Seite aufflimmert. Patriachismus wäre mir hier noch nicht aufgefallen. Aber es stellte sich heraus, dass ich ja völlig falsch gedacht habe. Denn die Erklärungen des Frauenbüros lautet (unter anderem) wie folgt:


Die Wahrscheinlichkeit, von pornographischen Seiten auf benachbarten Rechnern belästigt zu werden, reduziert sich in Frauenräumen erwartungsgemäß“.

 

Bitte?! Ich studiere nun schon seit gut vier Jahre, aber ein Student, der sich im Computerraum neben mir sexuell vergnügt, ist mir noch nicht untergekommen. Weder virtuell, noch auf sonst irgendeinem Wege. Vielleicht mangelt es mir aber auch schlicht an Lebenserfahrung…


Gender-Days für Männer im Frauencafé

Nicht sehr viel besser für die Männerwelt sieht es jedenfalls auch im Frauencafé der Uni Bielefeld aus. Hier haben natürlich wieder nur die Damen Zutritt. Und dort findet man die Mangelwaren des universitären Lebens in Bielefeld vor, nämlich viele gemütliche Sofas, eine angenehme Atmosphäre, Gesellschaftsspiele und Milchkaffee für nur 50 Cent! Aus Mitleid vermutlich, hat das Frauencafé letztens jedoch so genannte „Gender-Days“ veranstaltet, an denen auch Männer mal in die feminine Gastronomiefestung hineinschnuppern durften.

Drängt sich einem unwillkürlich die Frage auf, wer hier eigentlich von wem diskriminiert wird. Die Herren der Schöpfung dürfen weder mit uns im gemütlichsten und preisgünstigsten Café der Uni Kaffeetrinken und werden obendrein noch als Lustmolche deklariert, die ihre Triebe noch nicht mal im öffentlichen Computerraum einer Universität unter Kontrolle halten können. Männer als Uni-Schweine.

Vielleicht sollte man für die Zukunft auch darüber nachdenken, Frauen-Mensabereiche einzuführen (am besten bei den Fensterplätzen), oder die Hörsäle einteilen – auf der einen Seite die Frauen, auf der anderen die Männer… Sicher, ist schließlich sicher.

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Großer Ansturm auf UNIDOG.de

Januar 6th, 2010 von hans

Wir freuen uns, dass sich jetzt zum Ende des Semesters immer mehr Studis für das Projekt UNIDOG interessieren… Mittags und am frühen Abend hatten wir daher in den letzten Tagen manchmal zu viel Traffic auf der Seite, so dass es zu längeren Ladezeiten kommen konnte. Wir bitten dies zu entschuldigen.

Und sind gerade dabei, eine technische Lösung umzusetzen. So dass UNIDOG schon morgen wieder blitzschnell laufen und Mitschriften holen kann. :-)

Bitte ladet auch noch mehr nützliche Lernhilfen hoch. Die Nachfrage ist soo hoch, an ganz vielen Hochschulen – aber vielerorts fehlen immer noch die passenden Mitschriften und Zusammenfassungen… bitte macht mit und tauscht z.B. eure aktuellen Klausurhilfen kostenlos mit euren Freunden über UNIDOG.de, so dass auch andere darauf zugreifen können.

Ihr wisst ja, UNIDOG belohnt alle Studis, die mitmachen: Wenn man ein Dokument hochlädt, bekommt man einen Tauschgutschein. Wenn sich andere Studis Sachen von einem runterladen, bekommt man sogar Geld von uns… hier ist alles noch mal én Detail erklärt: http://www.unidog.de/verdienstmoeglichkeiten-mit-unidog

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Top-News des Monats: Unidog 2.0 ist da!

Dezember 15th, 2009 von hg.herrmann

Auch wenn es mit der Bologna-Reform bzw. der Reform der Reform (siehe nächster Beitrag) nicht so recht rund laufen will: Wir haben es uns zum Ziel gemacht, gemeinsam mit Euch den Hochschulalltag im Kleinen zu revolutionieren.

unidog20Ein wichtiger Schritt in diese Richtung ist nun getan: Nach vielen Monaten Entwicklung, unzähligen Ideen und fast ebenso vielen verworfenen Plänen, mit Schweiß, Blut und Tränen ist es nun endlich so weit: Unidog 2.0 ist da.

Verbesserte und neue Funktionen sollen Euch das Lernen erleichtern, das Studieren erträglicher machen oder einfach das Studium verschönern. Viele von Euch werden es schon gelesen haben oder vielleicht sogar bereits selbst online einige der neuen Funktionen getestet haben. Die wichtigsten Neuerungen findet Ihr auch hier:

http://www.unidog.de/neue-funktionen.

Wir hoffen, Euch gefällt’s!

Login per E-Mail!

Achtung noch mal: Der Login erfolgt jetzt per E-Mail und nicht mehr wie auf UNIDOG 1.0 mit dem Nutzernamen. Bitte verwendet einfach die E-Mail-Adresse, die ihr bei der Registrierung verwendet habt!

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Advent, Advent, ein Lichtlein brennt!

Dezember 4th, 2009 von hans

Hallo liebe Studis,

es wird Weihnachten, wie ihr sicherlich wisst. Und da bauen sich die Menschen viele lustige, kreative oder auch einfach nur kakaohaltige Adventskalender. Aber auch in der digitalen Welt gibt es längst Adventskalender!

UNIDOG freut sich über Adventskalender

UNIDOG freut sich über Adventskalender

Das UNIDOG hat von unserem Kooperationspartner Jobmailing einen geschenkt bekommen und natürlich dürft ihr da euch  alle bedienen.

http://www.jobmailing.de/kalender/

Einfach auf den aktuellen Tag klicken und schauen, was gerade drin liegt. Z.B. gabs an Tag ein ein kostenlos Schokoladen-Paket von Schoko-Traum.de. Heute gibt es eine Flasche Rotwein, Cabernet-Sauvignon im Wert von 25,- EUR von Cleverwein.de zu gewinnen. Die Gewinnchancen sind bei diesen Tagesspielen glaub ich sehr hoch – also, es lohnt sich zu klicken…

Aber natürlich bitte immer nur das Fenster des aktuellen Adventstages anklicken ;-) .

Euch einen schönen zweiten Advent und Nikolaus-Tag,

euer UNIDOG-Team

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Bildungsstreik 2009 – Spezial

November 16th, 2009 von hg.herrmann

Die Initiatoren und Aktivisten des Bildungsstreiks wollen sich mit den kleinen Zugeständnissen der Verantwortlichen nach den bundesweiten Protesten im Sommer nicht zufrieden geben. Besonders die schwammigen Beschlüsse der Kultusministerkonferenz (KMK) im Oktober wurden als unzureichend zurück gewiesen. Von morgen, dem 17. November bis zum 10. Dezember rufen Sie deshalb erneut zu Protesten und Aktionen für einen „heißen Herbst“ auf. Die ersten Unis wurden unlängst besetzt, oder ja sind sogar schon wieder geräumt.

Die UNIDOG-Zeitsparer-News berichten in einem

streik2009

-SPEZIAL!

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Bildungsstreik – Forderungen, Aktionen und Pläne

November 16th, 2009 von hg.herrmann

Dem Einfluss der politischen und wirtschaftlichen Interessen im Bildungsbereich entgegnen die Initiatoren des Bildungsstreiks mit folgenden Forderungen:

  1. selbstbestimmtes Lernen und Leben statt starrem Zeitrahmen, Leistungs- und Konkurrenzdruck
  2. freier Bildungszugang und Abschaffung von sämtlichen Bildungsgebühren wie Studien-, Ausbildungs- und Kitagebühren
  3. öffentliche Finanzierung des Bildungssystems ohne Einflussnahme der Wirtschaft u.a. auf Lehrinhalte, Studienstrukturen und Stellenvergabe
  4. Demokratisierung und Stärkung der Mit- und Selbstverwaltung in allen Bildungseinrichtungen

Um diese Forderungen durchzusetzen und als Auftakt für den “heißen Herbst” beziehen sich die Initiatoren auf die „Global Week of Action“ und rufen für den 17. November bundesweit zu Demonstrationen und Aktionen auf. Ferner soll es Proteste gegen die Hochschulrektorenkonferenz in Leipzig (am 24. November) geben und in einer Aktionswoche vom 30. November bis 6. Dezember sollen Alternativen zum aktuellen Bildungssystem auf regionalen Bildungsgipfeln diskutiert werden. Sollten diese Aktionen nicht zu einer Umsetzung der Forderungen führen, soll die Kultusministerkonferenz am 10. Dezember in Bonn blockiert und so zum „Nachsitzen“ gezwungen werden.

Quelle: http://www.bildungsstreik.net/wir-machen-weiter/

Fazit der Zeitsparer-News: Trotz medialer Aufmerksamkeit und kleiner Zugeständnisse: Die zentralen Forderungen der Studentenproteste sind bislang unberücksichtigt geblieben und teilweise nicht einmal erörtert worden. Beispielsweise das Thema „Studiengebühren“ war auf der Kultusministerkonferenz kein Thema. Kein Wunder also, dass der Streit weiter geht.

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Bildungsstreik 2.0 – Europaweit vernetzte Protestler

November 16th, 2009 von hg.herrmann

Schon ein nationaler Bildungsstreik ist eine logistische Meisterleistung, doch in diesem Herbst finden europaweit Studentenproteste statt – Bologna betrifft natürlich alle. Und obwohl die Aktionen dezentral durch lokale Initiativen und Bündnisse geplant und ausgeführt werden, sind die Protestler bestens vernetzt und organisiert.

Kurz nachdem Ende Oktober die ersten Hörsäle in Österreich besetzt wurden, um ein Zeichen gegen unzumutbare Studienbedingungen zu setzten, wurde der Ruf nach studentischer Solidarität auch in bei uns in Deutschland laut. Wenige Tage später waren die ersten Hörsäle und Aulen in deutschen Unistädten besetzt und täglich kommen weitere hinzu. Koordination und Kommunikation erfolgt größtenteils über das Netz: unter dem Tag #unibrennt laufen Nachrichten auf Twitter zusammen, in internationalen, nationalen sowie lokalen Wikis und Gruppen auf StudiVZ, Facebook und Co. wird diskutiert und geplant, es gibt eine ständig aktualisierte GoolgeMaps Karte, die die Blockaden erfasst (http://maps.google.at/maps/ms?ie=UTF8&hl=de&source=embed&oe=UTF8&msa=0&msid=116283369278129786033.0004778dfa81fb402d565&z=2) und Webseiten wie www.unsereunis.de, www.unsereuni.at sowie www.bildungsstreik.net bündeln die gesamte Kommunikation. Die Diskussionen im Plenum werden per Livestream in andere besetzte Hörsäle übertragen und via www.ustream.tv oder youtube verbreitet. Schließlich werden die Ergebnisse der Diskussionen über atoc berufenen Pressesprecher oder eben auf Blogs und Webseiten der lokalen Initiativen publiziert.

Ohne das soziale Netz wäre wohl auch die Organisation vor Ort nicht so einfach möglich, z.B. die Rekrutierung von unzähligen Freiwilligen, die ihre Kommilitonen über geplante Aktionen informieren, in der Mensa Flyer verteilen und diese – wie wir in Köln beobachten konnten – sogar anschließend wieder einsammeln um keine Probleme mit der Hochschulleitung zu bekommen.


Fazit der Zeitsparer-News: Vor ein paar Jahren – ohne die neuen Kommunikationstechnologien und das Web 2.0 – wäre die geordnete Durchführung eines so groß angelegten Protestes wohl kaum möglich gewesen. Wirklich beeindruckend ist aber wie schnell und effektiv diese Netzwerke sind. Das wiederum wäre ohne viel Engagement vieler Studis kaum möglich.

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Bildungsstreik – Kritik aus eigenen Reihen

November 16th, 2009 von hg.herrmann

Während sich die Sympathie- und Solidaritätsbekundungen für die Studentenproteste häufen, gibt es auch Kritiker. Und diese kommen häufig aus eigenen Reihen. Besonders die Uni-Besetzungen stoßen bei einigen Studis auf Unverständnis und Ablehnung. Einzelne oder auch Initiativen wie beispielsweise „Studieren statt blockieren“ aus Wien werfen Ihren Kommilitonen vor, die Blockaden schränken den Lehrbetrieb ein, behindern so lernwillige Studenten und verursachen unnötige Mehrkosten.


Die Bleistiftfaust als Zeichen des Bildungsprotests

Die Bleistiftfaust als Zeichen des Bildungsprotests - Ein Symbol, mit dem sich lange nicht alle Studis identifizieren können.


Wachsende Gruppen in sozialen Netzwerken argumentieren, dass das Verhalten einer Minderheit, mit „militanten Krawallaktionen“ oder der Nutzung einer Blockade als „Partyvorwand“, dem Ansehen aller Studenten in der Öffentlichkeit schadet und kaum zum eigentlichen Ziel – der Verbesserung der universitären Lehre – beiträgt.

Überhaupt wird kritisiert, dass die Protest-Initiatoren und Befürworter eher eine Minderheit darstellen, aber im Namen aller öffentlich im Namen aller Studis handeln. Wenig zielführend sei auch die Vermischung der Themen Wirtschaftskriese und Bildungspolitik im Rahmen des vielfach bemängelten, (zu?)hohen Einflusses der Wirtschaft auf die Bildung. In den Augen einiger Bildungsstreik-kritischen Studenten ist dies linkspopulistische Kapitalismuskritik. Sie schlagen hingegen einen vertrauensvollen und konstruktiven Dialog zwischen allen Beteiligten vor, der auch die Wirtschaft einbezieht. Das Studium soll schließlich auf ein späteres Berufsleben vorbereiten.

Bild-Quelle: http://www.bildungsstreik.net/wiki/index.php/Layout

Fazit der Zeitsparer-News: Durchaus gute Argumente! Im Übrigen auf beiden Seiten. Was meint Ihr? Ist der Bildungsstreik gerechtfertigt oder vielleicht zu noch wenig? Werden die Mittel zu einer besseren Bildung führen?

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