Zeitsparer-News: Kaum Mittel für das neue Stipendienprogramm

August 16th, 2010 von Anita

Die Bundesregierung speckt das Stipendienprogramm deutlich ab: Nur 0,3 statt den anvisierten acht Prozent der Studenten werden durch das Programm gefördert. So sollen jetzt bis 2013 jährlich jeweils 6000 leistungsstarke Studenten neu für das Programm ausgewählt und durchschnittlich zehn Monate lang gefördert werden. Geplant waren eigentlich 160000 Stipendien mit einer Förderungsdauer von zwei Semestern.


Erst vor knapp vier Wochen verabschiedete der Bundesrat das umstrittene Programm (wir haben berichtet). Die Länder hatten dem Gesetz erst zugestimmt, nachdem Bildungsministerin Annette Schavan (CDU) versprach, die Mittel von 150 Millionen Euro würden vollständig vom Bund getragen. Weitere 150 Millionen sollen die Hochschulen selbst bei Sponsoren einwerben. Im Bildungshaushalt für 2011 sind jedoch nur zehn Millionen Euro vorgesehen – eine deutliche Unterfinanzierung des zuvor so hart umworbenen Programms. Die längst überfällige Bafög-Erhöhung bleibt weiter offen.


Quellen: Welt Online www.welt.de / Kölner Stadtanzeiger www.ksta.de / Financial Times Deutschland www.ftd.de/politik

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Zeitsparer-News: „Diplomingenieur“ so gut wie „Made in Germany

August 16th, 2010 von Anita

Deutsche Universitäten wollen wieder den Titel „Diplomingenieur“ verleihen: Der akademische Grad des Diplomingenieurs wurde im Zuge der Bologna-Reform vor zehn Jahren abgeschafft und feiert demnächst womöglich sein Revival. Die neun größten technischen Universitäten, die als „TU9“ organisiert sind, wollen nun den „Dipl.-Ing.“ wieder verleihen.


Es bestehe Einigkeit darüber, dass jeder, der ein entsprechendes fünfjähriges Studium, egal in welcher Struktur, absolviert hat, den Titel Diplomingenieur führen dürfe. Vor allem der im Ausland gute Ruf des Titels wirke wie das Qualitätsgütesiegel „Made in Germany“. Dieser Argumentation folgt auch Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) und spricht sich für die Forderung aus. Experten warnen hingegen vor einer allgemeinen Verunsicherung und Rückkehr zu alten Strukturen.


Quellen: Fokus Online www.focus.de/wissen / Welt Online www.welt.de

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NRW schafft Studiengebühren ab

Juli 18th, 2010 von Anita

07.07.2010: Studieren in Nordrhin-Westfalen wird wieder kostenfrei: Knapp zwei Monate nach der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen haben SPD und die Grünen den Koalitionsvertrag unterzeichnet und dabei eine Abschaffung der Studiengebühren beschlossen.

Noch in diesem Jahr soll das Gesetz verabschiedet und zum Sommersemester 2011 wirksam werden.

Doch während sich die Studenten freuen, wachsen bei den Hochschulen die Sorgen. Mit dem Wegfall der Studienbeiträge entgehen den Universitäten in Nordrhein-Westfalen rund 260 Millionen Euro jährlich, was auf Kosten neu geschaffener Studienangebote gehen wird. Die Universität zu Köln zum Beispiel investierte die Studiengebühren zu einem Drittel in neue (überwiegend studentische) Mitarbeiter. Auch für neue Bücher, Rechner und andere Ausstattungen wurden die Mittel aufgewendet. Zudem konnte der Bau eines neuen Seminargebäudes realisiert werden.

Die Universität Bielefeld verhält es sich ähnlich. Sie weist ihre Studenten im Vorlesungsverzeichnis sogar explizit darauf hin, welche Lehrangebote durch Studiengebühren geschaffen wurden.


SPD und Grüne betonen zwar, dass der Wegfall der Gebühren für die Hochschulen kapazitätsneutral, d.h. ohne dass zugleich mehr Studenten aufgenommen werden müssen, kompensiert würde. Doch es bleibt unklar, woher Mittel aus dem verschuldeten Landeshaushalt kommen sollen.

Berichten zufolge sollen die Defizite mit Mitteln aus den Ausfallfonds der NRW-Bank ausgeglichen werden. An den Fond müssen die Hochschulen seit Einführung der Gebühren 2006 ca. 15% der Beitragseinnahmen abführen. Damit soll eigentlich das Risiko abgedeckt werden, dass Studenten nach ihrem Abschluss ein Studiendarlehen nicht zurückzahlen können oder als Bafög-Empfänger nicht zurückzahlen müssen. In dem Fonds sind derzeit geschätzt um die 200 Mio. Euro, was noch nicht einmal für einen Jahresausgleich reichen würde. Außerdem würde sich damit das Risiko des Zahlungsausfalls auf das Land übertragen. Die Rücklagen der Hochschulen aus bislang nicht ausgegebenen Studiengebühren (ca. 60 Mio. Euro) sind vielerorts bereits verplant.


Meinung: Droht nun also ein ähnliches Schicksal wie in Hessen? Anfangs wurde die Lücke noch mit Landesmitteln ausgefüllt. Die ersten Kürzungen folgten nach zwei Jahren. Es wird sich zeigen müssen, ob sich die drastische Reduzierung Geldmittel in Nordrhein-Westfalen negativ auf das Studienangebot auswirkt und ob ein Ausgleich des Defizits wirklich erfolgen wird.


Quellen:  Hamburger Abendblatt / http://www.spiegel.de / www.bafoeg-aktuell.de / http://www.portal.uni-koeln.de/studienbeitraege.html

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Bafög-Erhöhung vom Bundesrat vorerst geblockt / Stipendienprogramm kommt

Juli 18th, 2010 von Anita

Jetzt muss sich der Vermittlungsausschuss mit der Entscheidung befassen: Entschieden wurde hingegen zugunsten des umstrittenen nationalen Stipendienprogramms. Das Prestigeobjekt von Noch-Vize-Präsident in Nordrhein-Westfalen, Andreas Pinkwart (FDP), wird nach langem Hin und Her nun vollständig vom Bund getragen.


Zuvor hatte es angesichts leerer Länderkassen Gerangel zwischen Bund und Ländern um die Finanzierung des Programms gegeben. Nachdem Bildungsministerin Anette Schavan die volle Kostenübernahme durch den Bund garantierte, passierte das Stipendienprogramm die Länderkammer. Ziel ist es, 8 % der Studierenden mit monatlich 300 Euro zu fördern. 150 Euro sollen jdie Hochschulen vor Ort bei Sponsoren einwerben. Ein Verfahren, das in NRW bereits seit einem Jahr umgesetzt wird (wir hatten berichtet),  strukturschwache Universitäten könnten aber mehr Schwierigkeiten haben, hinreichend Sponsoren zu akquirieren.



Auf der anderen Seite sind sich Bund und Länder einig, die Fördersätze beim Bafög anzuheben, die Länder weigern sich allerdings die Erhöhung mitzufinanzieren. Studenten und Opposition zeigen sich angesichts des Vorgehens in der Bildungspolitik empört: Die SPD kritisierte die Entscheidung zugunsten der rund 160.000 Stipendien als „schamlose Klientelpolitik”. Wohlhabende Stipendien-Empfänger würden sofort bedient, bedürftige Studierende müssten weiter auf die dringend benötigte Bafög-Erhöhung hoffen. Der Freie Zusammenschluss von StudentInnenschaften (fzs) sagte, die Bafög-Erhöhung werde ausgebremst und stattdessen eine Elitenförderung auf den Weg gebracht.  Rund ¼ der derzeit ca. 2 Mio. eingeschriebenen Studenten bezieht Bafög.

Meinung: Ob man Bafög oder Stipendienförderung bevorzugt, hängt wahrscheinlich davon ab, zu welcher Gruppe Studierender man gehört. Die 300 € Stipendienlohn sind eine spürbare Entlastung für die (strebsamen) Begünstigen, und, so bleibt zu hoffen, weniger bürokratisch als ein Bafög-Antrag. Sozial gerecht sind sie nicht! Stipendien dienen ex definitionem der Förderung einer Leistungselite. Unterschiedliche Gerechtigkeitskritierien werden hier in einer zum Teil emotional geführten Debatte als scheinbare Widersprüche gegeneinander aufgewogen. Wäre nicht vielleicht beides wünschenswert, Stipendien plus Bafög-Erhöhung? Wenn sich die Wirtschaft an ersteren beteiligen will, wollen die Begünstigten ihr das verwehren?


Quelle: www.ntv.de / www.epochtimes.de / http://www.focus.de/politik /

http://www.koelncampus.com


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Gesunde Ernährung nicht nur bei Prüfungsstress wichtig

Juli 16th, 2010 von Anita

maggi-fix1 Fast unbemerkt verändern sich gerade in der Prüfungszeit die Ernährungsgewohnheiten. Häufig heißt es nur noch Pizza, Döner, Fertiggerichte und Co. Hauptsache schnell, aber oft viel zu ungesund.

Wir geben hier fundierten Rat, was hilft!

 

Doch zunächst ein paar Fakten zum Grundproblem: Prüfungen + Süßigkeiten!

“Wenn ich im Prüfungsstress bin, brauche meine Packung Gummibärchen. Das beruhigt und mir geht’s wieder besser!”

So wie Tina H. geht es vielen Studenten. Die DAK befragte Hamburger Studierende zu ihrem Essverhalten in Prüfungszeiten und fand heraus, dass bei Stress-Essern neben fettreichen Speisen wie Pizza und Fertiggerichten vor allem Zuckerhaltiges hoch im Kurs steht. Rund 60 Prozent der befragten Frauen zwischen 20 und 29 Jahren setzen die zart schmelzende Sünde in Form von Schokolade auf ihren Speiseplan, bei den Männern ist es rund ein Drittel.


Die verstärkte Lust auf Süßes ist kein Zufall: US-Forscher fanden heraus, dass bei nervlicher Anstrengung vermehrt das Stresshormon CRH (Corticotropin Releasing Hormone) ausgeschüttet wird. Dies kurbelt das Verlangen nach Zucker um das Dreifache an. Gummibärchen, Kekse und insbesondere Schokolade scheinen dann das beste Heilmittel zu sein, versprechen sie doch eine willkommene Ablenkung vom Lernstress. Der im Gehirn freigesetzte Botenstoff Serotonin sorgt dann für gute Laune.

Schokolade hilft beim Lernen?Fazit: Durch die schokobraune Brille scheinen die Strapazen des Lernens plötzlich nur noch halb so schlimm zu sein. Doch die Sache hat einen Haken: Die positive Wirkung der Leckerei hält nur kurz an.

Süßes lässt den Blutzuckerspiegel in die Höhe schnellen und steigert dadurch vorübergehend die Leistungskurve. Danach fällt der Wert jedoch ebenso zügig wieder ab – und man greift zum nächsten Riegel. Genauso verhält es sich mit fettem Essen, das Fett ist Geschmacksträger vermittelt dadurch ein positives Esserlebnis.


Das Studentenwerk Schleswig- Holstein bietet daher in Kiel eine Ernährungsberatung speziell für Studenten an. Dafür steht Birgit Mönch in der Kieler Mensa 2 den Studenten mit ihrem Rat zur Verfügung. Sie weiß auch, Mensen können aus Kostengründen nicht immer einen gesunden Speiseplan bieten. Verkochtes Gemüse, labbrige Nudeln und haufenweise frittiertes Zeug (Wer kennt es nicht, das bekannte PNP – Panade-Nichts-Panade?). Selbst etwas zu kochen, fällt den meisten Studenten aus Zeit- und Kostengründen oft schwer, dabei kann man mit ganz einfachen Maßnahmen seine Essgewohnheiten gesünder gestalten.

Hier sind sich alle Ernährungsberaterinnen einig: Verbote bringen nichts, sie bewirken nur das Gegenteil. Deshalb ist die Currywurst ab und zu erlaubt, wenn man für genügend Abwechslung in seinem Speiseplan sorgt.


Hier 13 Tipps für eine bessere Ernährung

  1. Brot, Nudeln, Reis, Getreideflocken sowie Kartoffeln enthalten kaum Fett, aber dafür reichlich Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente sowie Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Haut also rein.
  2. Weißmehlprodukte durch Vollkornprodukte austauschen. Das spart nicht nur Zucker, sondern hält auch länger satt: Ein Plus fürs studentische Portemonnaie.
  3. Auf Bier oder Limo zu fettigen Speisen verzichten, da der Körper zuerst den Zucker und das Bier (Kohlenhydrate) verdaut, kann sich das Fett schön festsetzen.
  4. Lieber eine Schinkenpizza essen, als eine mit Salami. Salami ist eine der fettigsten Würste überhaupt.
  5. Auf Frittiertes in der Mensa verzichten – besser auf Hähnchenbrust oder Nudeln ausweichen. Das spart nicht nur Fett, sondern man weiß, was man auf dem Teller hat (kein Pressfleisch und andere Experimente).
  6. Frisches ist besser als das aus der Dose. Lieber ein Gericht mit einem Salat nehmen, als etwas mit verkochtem oder konserviertem Gemüse wählen.
  7. Beim Dönermann lieber Hähnchenspieße mit Salat und Reis (oder Pommes) anstatt einen Dönerteller zu essen. Dönerfleisch enthält zusätzliches Fett, weil oft die Hähnchenhaut mitverarbeitet wurde.
  8. Im Alltag Fett reduzieren. Anstatt einem Croissant einfach ein Rosinenbrötchen essen. Anstatt Nutella, lieber Marmelade.
  9. Eine leckere Zwischenmahlzeit sind Smoothies. Früchte nach Geschmack zusammenwerfen, pürieren – fertig.
  10. Gemüse reinwerfen. Bei Fertig-Nudelsoßen einfach noch ein paar Tomaten reinschnippeln – das bringt nicht nur Geschmack, sondern zusätzlich Vitamine.
  11. Beim Lernen mit Gemüsesticks “dopen”. Das füllt den Magen, bevor die Schokolade kommt. Man isst automatisch weniger, muss aber nicht auf die Süßigkeit verzichten.
  12. Lernpausen sinnvoll füllen. Wenn Langeweile aufkommt, greift man oft zur Chipstüte. Lieber etwas machen, was einem Spaß macht. Das bringt nicht nur Entspannung, sondern schützt vor Essattacken.
  13. Ein gesundes Auge für Lebensmittel haben. Wenn in der Mensa das Gericht bereits auf dem Teller in Fett ertrinkt, wird es den Arterien nicht anders ergehen.

Last but not least gilt: Sünden sollten ohne Reue genossen werden und wenn doch mal das schlechte Gewissen plagt, einfach einen Ausgleichtag einlegen, an dem man nur leichte Dinge oder Gemüse isst.


Quellen: www.geozeit.uni-kiel.de/, www.gesundheit.de, www.ernaehrungsportal-bw.de,

http://www.shopblogger.de/blog/archives/2148-Mensa-Ideen.html


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ach, was war das schön… 4 Tore in der Zusammenfassung

Juli 4th, 2010 von hans

jaaa, 1:0, 2:0, 3:0, 4:0 – für alle, die irgendeinen Moment verpasst haben, hier noch mal die Highlights im YouTube-Schnelldurchlauf.

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Tübinger Politologen entdecken DIE Fußballformel

Juni 10th, 2010 von hans

Was machen Politologen, wenn Ihnen langweilig ist?

Was wohl: Fußball-Ergebnisse voraussagen….

Tübinger Politologen haben unter Führung ihres Institutsleiters Prof. Dr. Josef Schmid DIE Fußballformel gefunden. Ausgehend von Vergangenheitsdaten der WMs 1994 bis 2006 können  sie WM-Platzierungen mit über 60 % Genaugigkeit prognostizieren.

Zu Grunde liegt ein Schätzmodell mit 16 theoretisch hergeleiteten Variablen. Neben den vergangenen fußballerischen Erfolgen der Nationalteams werden auch polit-öknomische und sozio-geographische Variablen berücksichtigt. Z.B. berücksichtigen die Forschern den geographische Abstand zu den historischen Geburtsstätten des Fußballs (je nach Legende London oder Mexiko), den Wohlstand der Fußballnation und die Zahl der Fußballverbandsmitglieder als positive Einflussgrößen.


Bemerkenswert, die Prognosen der Forscher für 2010 kommen denen der Buchmacher ziemlich nahe. Aber es gibt Abweichungen. Wenn ihr also mit Freunden oder
über eine der Online-Wettbörsen wetten wollt, hilft euch vielleicht diese Tabelle weiter:


Tabelle 1: Für Endrunde qualifizierte Teams – Wer kommt ins Achtelfinale?

WM-Gruppe

Tübinger Politologen (Stärke laut Fußballformel)

Buchmacher, Quelle: bwin.de (Einsatzmultiplikator = Wertzuwachs bei Eintreffen)

A

Frankreich 6,76 Südafrika 4,80

(Uruquay 4,26)

Frankreich 1,30 Uruquay 1,85

(Südafrika 2,85)

B

Argentinien 5,04 Griechenland 4,08

(Nigeria 2,55)

Argentinien 1,08 Nigeria 1,9

(Griechenland 2,25)

C

England 6,01 USA 2,92

England 1,03 USA 1,7

D

Deutschland 7,99 Serbien 5,47

Deutschland 1,14 Serbien 1,8

E

Niederlande 6,08 Kamerun 4,00

Niederlande 2,25 Kamerun 2,25

F

Italien 6,52 Paraguay 2,74

Italien 1,05 Paraquay 1,45

G

Brasilien 9,89 Portugal 5,89

Brasilien 1,1 Portugal 1,45

H

Spanien 5,90 Schweiz 2,67

(Chile 2,45)

Spanien 1,03 Chile 1,6

(Schweiz 2,3)

Offensichtlich bietet sich  eine Wette auf den Gastgeber „Südafrika” an, dessen Heimvorteil im Schätzmodell allerdings bereits mit berücksichtigt wurde. Wer es konservativer mag, kann auch auf Brasilien oder Deutschland setzen, denen die Tübinger Forscher Spitzenleistungen zutrauen.

Tabelle 2: Wer erreicht das Viertelfinale?

Tübinger Politologen (Stärke laut Fußballformel)

Buchmacher, Quelle: bwin.de (Einsatzmultiplikator = Wertzuwachs bei Eintreffen)

Frankreich 6,76

Frankreich 2,2

England 6,01

England 1,45

Niederlande 6,08

Niederlande 1,55

Brasilien 9,89

Brasilien 1,5

Argentinien 5,04

Argentinien 1,45

Deutschland 8,0

Deutschland 1,8

Italien 6,52

Italien 1,7

Spanien 5,9

Spanien 1,4

Hochinteressant: Die Top-8-Favoriten der Buchmacher sind auch die Top-8-Favoriten der Politologen fürs Achtelfinale. Theorie und Markt sagen dasselbe.


Tabelle 3: Wer erreicht das Halbfinale?

Tübinger Politologen (Stärke laut Fußballformel)

Buchmacher, Quelle: bwin.de (Einsatzmultiplikator = Wertzuwachs bei Eintreffen)

Frankreich 6,76

Frankreich 4,25

Brasilien 9,89

Brasilien 2,25

Deutschland 8,0

Deutschland 3,25

Italien 6,52

Italien 3,4

Spanien 5,9

Spanien 2,1

England 6,01

England 2,3

Argentinien 5,04

Argentinien 2,25

Niederlande 6,08

Niederlande 3,0

Hier unterscheiden sich die Prognosen dramatisch.  Die Buchmacher sehen Spanien, Brasilien, Argentinien und England im Halbfinale. Die Politologen Brasilien, Deutschland, Frankreich und Spanien.


Werden Spanien und Argentinien von den Politologen unterschätzt? – insbesondere Spanien war historisch betrachtet doch meistens knapp unterlegen… das könnte sich ändern! Argentinien war fußballerisch erfolgreich, aber ist ein relativ armes Land, fernab von Mexiko und London ;) , das in Nach der Logik von Spielplan und Modellvoraussage muss Argentinnen Deutschland im Viertelfinale unterliegen.

Tabelle 4: Finalbegegnung

Tübinger Politologen (Stärke laut Fußballformel)

Buchmacher, Quelle: bwin.de (Einsatzmultiplikator = Wertzuwachs bei Eintreffen)

Deutschland 8,0

Deutschland 6,5

Brasilien 9,89

Brasilien 3,4

Spanien 5,9

Spanien 3,15

Argentinien 5,04

Argentinien 4,0

Argentinien und Spanien dürfen laut Modellprognose schon nach dem Viertelfinale nach Hause fahren. Für die Marktakteure sind sie dagegen Top-Favoriten auch fürs Finale! Deutschland hat für die Buchmacher nur Ausseiterchancen.


An ein Sommermärchen 2010 glauben nur die Forscher. Nicht zuletzt ist der DFB ja der größte Sportverband weltweit! ;-) . Die Buchmacher scheinen sich stärker an der FIFA-Weltrangliste  zu orientieren, aber auch diese wird im Modell von Schmid mit berücksichtigt!


Weltmeister: Brasilien vs. Spanien!

Der Favorit der Buchmacher: Spanien mit einer Quote von 5,25

Dicht dahinter Brasilien mit 5,75-fachem Einsatz für eine Wette auf den Turniersieg.


Auch die Politologen glauben an den sechsten Weltmeistertitel der Südamerikaner. Aber Deutschland hat modelltheoretisch eine Chance, erneut Zweiter zu werden. Für die Buchmacher hat der DFB im Finale nichts zu suchen, eher würde man Argentinien, England oder den Niederlanden einen WM-Sieg zutrauen.



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Das Modell der Politologen beruht allerdings letztendlich auf “Back-Testing”, also dem Abgleichs  Schätzmodells mit vergangenen Fußball-WMs. Überraschungen bleiben also möglich… insbesondere bedarf es wohl der Sportwissenschaft, die aktuelle Form der Fußballteams zu beurteilen. Deutschlands Verletzungspech ist in den Tübinger Modellvoraussagen nicht mit drin.


Quelle:

Stoy, V./ Frankenberger, R. /  Buhr, D. /Haug, L.  / Springer, B. / Schmid, J. (2010): Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Lichtgestalten – Eine ganzheitliche Analyse der Erfolgschancen bei der Fußballweltmeisterschaft 2010, Working Paper Nr. 46 – 2010.

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Mehr Netto vom Studentenbrutto – die Krux mit den Schwellenwerten

April 1st, 2010 von hans

Was darf ich überhaupt verdienen? Und wie wirkt sich das auf mein BaFöG, meine Krankenversicherung, das Kindergeld und die Steuern aus.

Wir haben versucht, das in komprimierter Form dazustellen. Die folgende Übersicht ist keine Rechts- oder Steuerberatung, hilft aber hoffentlich, eurem jeweiligen Ansprechpartner die richtigen Fragen zu stellen.


Wann muss ich Steuern zahlen?

Für jeden Deutschen gibt es einen Steuerfreibetrag in Höhe von 8.004 €, jeder Arbeitnehmer und kann zudem pauschal Werbekosten in Höhe von 920 € geltend machen. Auch Kosten für das Erststudium, z.B. Studiengebühren, sind als Ausbildungskosten bis zu 4000 € pro Jahr abzugsfähig.

Effektiv kann ein normaler Student, der 500 € Studiengebühren und 202,87 € Semesterbeitrag zahlt folgendes Arbeitnehmer-Einkommen steuerfrei erzielen:

8.004 € Grundfreibetrag ab 2010

+ 920 € Werbekostenpauschbetrag

+ 1.405,74 Ausbildungskosten für zwei Semester

_____________________________________________

10.329,74  €

Das entspricht einem monatlichen Verdienst von durchschnittlich: 860 €

Hinzukommen kann eine abzugsfähige Vorsorgepauschale, die sich aus den gesetzlich vorgesehenen Mindestausgaben für Haftplicht-, Lebens- und Sozialversicherungen ergibt. Ohne Rücksprache mit dem Finanzamt oder Steuerberater ist dieser jedoch für den Laien kaum berechenbar. Auch Fahrkosten können geltend gemacht werden, um der Besteuerung, auch höherer Einkommen, zu entgehen. Wer an den 10.000 kratzt, sollte daher die Investition in Beratung oder eine Steuer-Sparsoftware erwägen.






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Wann verliere ich meinen Kindergeldanspruch?

April 1st, 2010 von hans

Kindergeld wird den Eltern von Studenten bis zum 25. Geburtstag von der zuständigen Famililenkasse  ausgezahlt. Es geht hier um mindestens 2.208 € pro Jahr (je nach Zahl der Geschwister sogar mehr). Die allermeisten Eltern überlassen ihren Kindern diese Vergünstigung als Taschengeld, prinzipiell habt ihr sogar einen gesetzlichen Anspruch darauf, sofern euch eure Eltern nicht in anderer Form finanziell unterstützen, vgl. Kindergeld und Unterhaltsanspruch.

Aber wer bestimmte Grenzen überschreitet, verliert diesen Anspruch sofort komplett! Der Verlust des Kindergeldes ist für junge Studis vielleicht die wichtigste Barriere auf dem Weg zu hohen Einkommen überhaupt.


Hier die u.E. wichtigsten Voraussetzungen für den Kindergeldbezug:

1.       Ihr seid hauptberuflich in der Ausbildung, z.B. eingeschriebener Student und jünger als 25 Jahre.

2.       Ihr überschreitet nach Abzug der Kosten nicht den Grundfreibetrag, vgl. oben.

In der Praxis kann hier eure Familienkasse im Detail anders rechnen als das Finanzamt. Werbungskosten, Studiengebühren sowie real gezahlte Arbeitnehmerbeiträge für die Sozialversicherung sowie eine studentische Krankenversicherung können nach unserer Erfahrung ohne Probleme in Abzug gebracht werden. Die Familienkasse für alle Eltern nicht-öffentlicher Arbeitgeber ist die der Bundesagentur für Arbeit, die (etwas versteckt) rechts in folgender Navigation grundlegende Informationen zu Einkommen und abzugsfähigen Kosten bereit hält:

Kindergeld-Richtlinien der Bundesagentur für Arbeit

Bei Bruttoeinkommen  deutlich über 9.000 € kann es schon zu Problemen kommen, wenn ihr in Bundesländern ohne Studiengebühren studiert. Hier müssen die Alarmglocken schrillen.

Falls ihr euch unsicher seid, fragt bei der zuständigen Familienkasse nach, bevor eine Prüfung eures Anspruchs erfolgt. Ein rückwirkender Verzicht auf Einkommen ist nicht möglich. Ihr müsst euer Einkommen vorab deckeln, damit ihr die 2.208 € nicht verliert.

3.       Achtung: Wenn ihr weniger als 12 Monate bezugsberechtigt seid (bspw. weil ihr eure Ausbildung unterbrecht oder euren 25. Geburtstag feiert) müsst ihr die Einkommensgrenze für den Berechtigungszeitraum auf den Berechtigungszeitraum runterechnen. Bei 9 Monaten Berechtigung liegt der anteilige Grundfreibetrag bei 8.004 € * 9 / 12 Monate = 6.003 €.


Es gilt grundsätzlich, ein Kind darf über das Jahr hinweg kein steuerpfichtiges Einkommen erzielen. Der oben skizzierte Grenzbetrag ist deswegen äußert wichtig. Steuern zahlt ihr Anteilung zu eurem Einkommen (14 % Eingangssteuersatz), aber das Kindergeld wird euch sofort komplett entzogen, wenn ihr nur mit einem Cent die entsprechende Schwelle überschreitet! Bruttogehaltserhöhungen für fleißige Studis, können hier schreckliche Nettobestrafungen zur Folge haben!


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Wann muss ich mich selbst Kranken versichern?

April 1st, 2010 von hans

Ausgangssituation für die meisten Studis: Familienversichert.

Viele Studenten sind noch über ihre Eltern gesetzlich krankenversichert. Die offizielle Verdienstgrenze beträgt hier nur 360 € im Monat. Nach Einführung der 400 € -Minijobs, wurden aber auch diese von den Gesetzlichen Krankenversicherungen (GKVs) als für Familienversicherte zulässig akzeptiert.

Eure Verdienstgrenze liegt hier also bei nur 400 € (falls ihr einen Minijob) habt und bei nur durchschnittlich 360 € pro Monat, wenn ihr auf andere Art und Weise Geld verdient. 4.320 Jahreseinkommen. Sehr wenig, wie wir meinen.

Die Alternative: Ihr müsst euch studentisch krankenversichern. Das kostet in der GKV inkl. Pflegeversicherung pauschal 64,66 € pro Monat. Eine Investition, die sich rechnen kann, immerhin dürft ihr dann mehr als doppelt so viel Einkommen pro Monat erwirtschaften, ohne weitere Ansprüche zu verlieren.

Insbesondere für erfolgreiche Selbsständige / Freiberufler sowie für Werksstudenten und bezahlte Diplomandenstellen, ist die 400 – Grenze oft sehr schnell überschritten. Und wer sie einmal überschreitet, verliert für immer den Anspruch auf Familienversicherung. Eine Entscheidung, die wohl überlegt sein will.


Alternative: Private Krankenversicherung

Eine theoretische Alternative ist die private Krankenversicherung für Studenten. Diese ist je nach Leistungskatalog etwas oder erheblich teurer als die gesetzliche, bietet aber auch den Komfort „Privatpatient” zu sein.

Wir warnen: Private Krankenversicherungen gehören zu den Geschäften (im Internet) mit den höchsten Margen: Würden wir euch hier einen Versicherungsvertrag für eine private Krankenversicherung vermitteln, könnten wir mit einem einzigen Abschluss viel Geld machen. Aus genau diesem Grund zweifeln wir an der Unabhängigkeit der meisten PKG-Vergleichsseiten….


Die Entscheidung will wohlüberlegt sein:

Die GKV nimmt nach dem gegenwärtig geltenden Recht ehemals PKV-Versicherte nur dann wieder auf, wenn diese versicherungspflichtig werden (beispielsweise nach Aufgabe einer selbständigen Tätigkeit und Aufnahme einer nichtselbständigen Beschäftigung für mindestens zwölf Monate), unter 55 Jahre alt sind und ihr Einkommen unter die Versicherungspflichtgrenze gesunken ist. (Quelle: Wikipedia.org). Die Entscheidung will also wohl überlegt sein, insbesondere, wenn ihr vor habt, eine Familie zu gründen, die über das Solidarsystem der gesetzlichen Versicherung mitversichert wären. Auf der anderen Seite ist das Umlageverfahren der gesetzlichen Krankenversicherung angesichts der demografischen Entwicklung ein Fass ohne Boden… aber das ist ein politisches Thema, das uns wahrscheinlich noch viele Jahrzehnte beschäftigt.

 





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