Zeitsparer-News: Immer mehr Studis wollen ins Ausland

Juli 9th, 2011 von Anita

06.06.2011: Zahl der Erasmus-Stipendien gegenüber Vorjahr um 7,4 Prozent gestiegen: Mehr Studierende als je zuvor erhalten ein EU-Stipendium für ein Studium oder ein Praktikum im Ausland. Über 213.000 Studierende haben im Laufe des akademischen Jahres 2009/10 ein Erasmus-Stipendium für ein Studium oder ein Praktikum im Ausland erhalten – eine neue Rekordzahl. Damit ist Erasmus das weltweit erfolgreichste Studentenaustauschprogramm. Falls die derzeitigen Trends anhalten, wird die EU ihr Ziel erreichen, seit dem Beginn des Programms im Jahr 1987 bis 2012/13 drei Millionen europäische Studierende finanziell zu unterstützen. Die drei beliebtesten Zielländer für Studierenden in 2009/10 waren Spanien, Frankreich und das Vereinigte Königreich. Spanien schickte die meisten Studierenden ins Ausland, gefolgt von Frankreich und Deutschland. Im betreffenden Jahr waren 61 % der Erasmus-Studierenden Frauen. 2009/10 hat die EU 415 Mio. € in das Erasmus‑Programm investiert.

 

Quellen: http://europa.eu / http://bildungsklick.de / http://www.his.de

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Zeitsparer News – was war wichtig im Mai…

Juni 2nd, 2011 von Anita

Themen:

Das 100.000 Dollar-wer-braucht-schon-ein-Studium-Experiment, Plagiatsjagd im Netz – Kölner Student machte Guttenberg platt, Mittags Uni – Abends Strich: Nebenjob Prostitution, Hochschulförderung: Milliarden-Hilfe für 111 Hochschulen




Das 100.000 Dollar-wer-braucht-schon-ein-Studium-Experiment


26.05.2011: Ein verlockendes Angebot offerierte der US-amerikanische Unternehmer, Milliardär und Multitalent Peter Thiel 24 jungen Studenten: 100.000 Dollar zur Unternehmensgründung mit eigener Geschäftidee. Einzige Bedingung: Sie mussten ihr Studium schmeißen. Aus 400 Bewerbern suchte der Gründer des Bezahldienstes „PayPal” die zukünftigen Jungunternehmer aus und stellt ihnen zusätzlich zwei Jahre lang erfahrene Mentoren zur Seite, um der „20 Under 20 Thiel Fellowship” erste Starthilfe für den Arbeitsmarkt zu geben.

Der in Frankfurt am Main geborene Thiel hat bereits in der Vergangenheit ein gutes Näschen für Investments bewiesen: 2004 stieg er mit einer halben Million Dollar in ein neues Projekt namens Facebook ein und hält 5,1 Prozent der Anteile, die heute auf rund zwei Milliarden Dollar geschätzt werden. Wie viel ihm sein Investment in die Verjüngungsforschung und die Suche nach dem ewigen Leben bringen wird, wird sich zeigen. Sucht Thiel also nun zum Zeitvertreib the next Mark Zuckerberg? Zumindest möchte er in seinem Experiment beweisen, dass ein teurer Hochschulabschluss nicht zwingend notwendig für den Erfolg im Business sei. Und was solle schon passieren? Laut Thiel könnten die gescheiterten Startup-Gründer immer noch zurück ans College gehen.



Quellen: jetzt.de http://jetzt.sueddeutsche.de / The Thiel Foundation http://www.thielfoundation.org / nachrichten.de




Plagiatsjagd im Netz – Kölner Student machte Guttenberg platt


23.05.2011: Vor ihm müssen die Mächtigen zittern: Tim Bartel hat mit seinem „GuttenPlag-Wiki” eine Bewegung gestartet – hunderte User durchforsten Doktorarbeiten von immer mehr Politikern nach Raub geistigen Eigentums. Nachdem Plagiatsvorwürfe über Theodor zu Guttenbergs Doktorarbeit laut wurden, gründete Bartel auf der Webseite „Wikia” eine Gruppe, in der Nutzer die Doktorarbeit ihre Erfolge bei der Jagd nach abgeschriebenen Textstellen dokumentieren konnten.

Über die Seite des „Hardcore Wiki(pedi)ans” stolperten nicht nur Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg und kürzlich auch FDP-Promi Silvana Koch-Mehrin (VroniPlag Wiki): Momentan steht der FDP-Europaabgeordnete Jorgo Chatzimarkakis unter Verdacht, Teile seiner Doktorarbeit abgeschrieben zu haben. Und es müssen sich nicht nur Politiker vor den Plagiatsjägern fürchten: Auch Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann oder Papst Benedikt XVI stehen auf der Checkliste.


Quellen: Kölner Express / RP Online / tagesschau.de




Mittags Uni – Abends Strich: Nebenjob Prostitution


18.05.2011: Jeder dritte Studierende kann sich vorstellen, sein Studium mit Prostitution zu finanzieren – und jeder 27. tut es auch: So lautet jedenfalls das Ergebnis der Studie „Nebenjob: Prostitution” des Studienkollegs zu Berlin, bei der 3200 Berliner Studenten befragt wurden. Weil ihnen Kellnern, Verkaufen, Nachhilfe geben oder auf Messen herumstehen offenbar zu wenig lukrativ erscheinen, schauten sich also 3,7 Prozent der Hauptstadt-Studis nach exklusiveren Verdienstmöglichkeiten um und wählten das Rotlichtmilieu als Arbeitplatz. Die Verdienstmöglichkeiten beim Strippen, Begleitservice oder der “klassischen Prostitution” in Bordellen und Clubs liegen nach Angaben der Befragten bei 50 Euro am Tag bis 5000 Euro in der Woche. Die Gründe für die Sexarbeit sind vielfältig: „Höherer Stundenlohn”, „Suche nach Abenteuern” oder „Spaß am Sex”. Viele treibt allerdings die finanzielle Not in die Prostitution, denn mehr als 30 Prozent der Befragten sind verschuldet. In der Vergleichsgruppe ohne Sexjob ist der Anteil der verschuldeten Studenten mit rund 18 Prozent deutlich geringer. Gleichzeitig erhalten nur etwa 50 Prozent der nebenberuflichen Rotlichtarbeiter finanzielle Unterstützung aus ihrer Familie (Vergleichsgruppe: rund 65 Prozent).


Quellen: Studienkolleg zu Berlin  http://www.studienkolleg-zu-berlin.de/ http://www.facebook.com/event.php?eid=164419093617860 / TAZ / Hamburger Abendblatt / Welt Online




Hochschulförderung: Milliarden-Hilfe für 111 Hochschulen


17.05.2011: Deutschland steckt mehr Geld in die Bildung: Rund zwei Milliarden Euro sieht das nationale Programm „Qualitätspakt Lehre” der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) von Bund und Ländern ab dem Wintersemester 2011/2012 als finanzielle Förderung für ausgewählte 111 Hochschulen vor. Die Förderung soll sich über fünf Jahre erstrecken. Inklusive eines Anschlussprogramms sollen die 52 Universitäten, 47 Fachhochschulen und 12 Kunst- und Musikhochschulen aus allen Regionen Deutschlands bis 2020 die Milliarden-Finanzspritze für bessere Studienbedingungen und mehr Lehrqualität erhalten. Die Bandbreite der von den Hochschulen eingereichten Vorhaben reiche dabei von zusätzlichen Professorenstellen über Mathematikkurse und Schreibwerkstätten bis hin zu längeren Öffnungszeiten für die Unibibliothek, erklärte Bildungsministerin Annette Schavan. Die Entscheidungen über die Vergabe der Mittel wurden durch ein Auswahlgremium getroffen, dem zwölf Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Hochschulmanagement und Studierendenschaft sowie je zwei Vertreter des Bundes und der Länderseite angehören.


Quellen: Bundesministerium für Forschung und Bildung  www.bmbf.de / Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz www.gwk-bonn.de / Zeit Online / Welt Online / www.bildungsklick.de


Eine Liste der 111 Hochschulen findet ihr hier: http://www.gwk-bonn.de/fileadmin/Pressemitteilungen/pm2011-13.pdf





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Was gibt’s Neues im SS 2011? – Zeitsparer News

April 21st, 2011 von Anita

Themen:

Studiengebühren: In Baden-Württemberg bald abgeschafft?, Wissenschaft: Mit Optimismus zum Erfolg, Studie: Zeitaufwand fürs Studium bei Bachelor und Diplom fast gleich,




Studiengebühren: In Baden-Württemberg bald abgeschafft?

 

10.04.2011: Baden-Württemberg will offenbar bereits zum Wintersemester 2011/12 die Studiengebühren abschaffen: Der SPD-Landesabgeordnete Martin Rivoir hat das Vorhaben seiner Partei den Semesterbeitrag von 500 Euro abzuschaffen angekündigt. Bereits vor den Koalitionsverhandlungen in den kommenden Tagen verspricht er einen “fairen Ausgleich” nach der Zahl der Studierenden und “keine Tricks”. Die Universitäten sollen den Ausgleich aus dem Landeshaushalt erhalten, mittelfristig solle die Finanzierung der Hochschulen jedoch erneut verhandelt werden. Kritik gegen die Abschaffung der Gebühren kommt von der Landesrektorenkonferenz und der Vereinigten Baden-Württembergischer Arbeitgeberverbände. Sie befürchten fatale Folgen für die Qualitätsstandards der Hochschulen.

 

Quellen: Zeit Online / Fokus Online / Boulevard Baden / Schwäbisches Tagblatt


Wissenschaft: Mit Optimismus zum Erfolg

13.04.2011: Amerikanische Ökonomen haben herausgefunden, dass Optimisten einfacher einen Job finden als ihre pessimistischen Mitmenschen: 200 Studenten wurden dazu von den Wissenschaftlern bis ins Berufsleben hinein begleitet. Die Ergebnisse waren eindeutig: Studenten, die optimistisch dachten, hatten klare Vorteile bei der Jobsuche. So fanden sie schneller einen Praktikumsplatz und erhielten danach häufiger ein Jobangebot. Zudem hatten sie in der Regel früh eine Stelle in Aussicht und das, obwohl sie deutlich weniger Unternehmen kontaktierten und weniger Bewerbungsgespräche führten als ihre schwarzsehenden Kommilitonen. Der Grund für den Erfolg der Hoffnungsfreudigen: Sie könnten gut mit Problemen umgehen, gehen diese aktiv an. Sie seien schneller bereit sich von Handlungsweisen zu verabschieden, wenn sie nicht mehr vielversprechend erscheinen und etwas Neues auszuprobieren. Zudem würden Optimisten über Charisma verfügen und könnten damit die Arbeitgeber beeindrucken. Darüber hinaus vermuten die Ökonomen, dass es sich selbst erfüllende Prophezeiungen gibt, dass also das Verhalten der Menschen davon abhängig ist, was sie von sich erwarten.


Quellen: WirtschaftsWoche / Frankfurter Allgemeine Zeitung



Studie: Zeitaufwand fürs Studium bei Bachelor und Diplom fast gleich


14.04.2011: Zu großes Lernpensum, vollgestopfte Lehrpläne und zu viel Stress – darüber klagen Bachelor-Studenten, doch eine neue Studie zeigt jetzt: Eine Stunde mehr pro Woche investieren sie in ihr Studium und ihre Nebenjobs als Diplom- und Magisterstudenten. 42 Stunden pro Woche büffeln und jobben die alten Studiengänge laut dem kürzlich vorgelegten Sonderbericht „Studierende im Bachelor-Studium 2009“ des Bundesbildungsministeriums und der Deutschen Studentenwerke. Dem Bericht liegen Daten aus der 19. Sozialerhebung zur wirtschaftlichen und sozialen Lage der Studierenden des Studentenwerks zugrunde.  Die zeitliche Belastung durch das Studium schätzen 43 Prozent der Bachelor-Studenten als hoch und 18 Prozent als zu hoch ein. Ihre Kommilitonen in Diplom- und Magisterfächern sind es nur 41 beziehungsweise 11 Prozent. Wieso es Unterschiede bei der Wahrnehmung gibt, ging aus dem Bericht jedoch nicht hervor.

Quellen: Deutsches Studentenwerk / Bundesministerium für Bildung und Forschung www.bmbf.de




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Was bleibt im SS 2011 wie es ist? – Zeitsparer News

April 21st, 2011 von Anita

Themen: Studiengebühren: In Bayern sollen sie bleiben, Einschreibechaos: 17.000 Studienplätze unbesetzt, Studiengebühren: Keine Anrechnung beim Bafög


Studiengebühren: In Bayern sollen sie bleiben


29.03.2011: Bayerns Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch (FDP) spricht sich für Studiengebühren im Freistaat aus: Man habe sich für die Studentenzahlungen entschieden, weil man dadurch die Qualität der Lehre entschieden verbessert sieht. Zudem könnten die Studenten zinsgünstige Kredite aufnehmen, um die Gebühren zu finanzieren. Und nur, weil im Nachbar-Bundesland die neue Regierung eine Abschaffung der Studienbeiträge plane, müsse Bayern noch lange nicht nachziehen. Das sehen die Studenten jedoch anders und gehen in die Offensive: In einem offenen Brief an alle Landtagsabgeordneten und Hochschulleitungen haben sich die Studienvertretungen der Landes-Asten-Konferenz für ein Ende der Gebühren auch im Freistaat starkgemacht. Bayern und Niedersachsen seien isoliert als die letzten Länder, die Studiengebühren erheben, was einen äußerst unsozialen Zustand darstelle.


Quellen: Welt Online / Frankfurter Neue Presse / Süddeutsche Zeitung

 

Einschreibechaos: 17.000 Studienplätze unbesetzt

 

12.04.2011: Bei der Uni-Einschreibung werden Studienanfänger 2011 wieder große Probleme haben: Seitdem es kein zentrales Vergabeverfahren (ZVS) mehr für zulassungsbeschränkte Studienplätze gibt, bewerben sich Studenten häufig an mehreren Unis parallel, um am Ende tatsächlich einen Studienplatz zu bekommen. Mit den Mehrfachbewerbungen sind langwierige Nachrückverfahren verbunden, die oft bis weit in das Semester andauern. Etliche Studienplätze bleiben unbesetzt – im Wintersemester 2010/2011 waren es laut Kultusministerkonferenz ganze 17.000. Das bundesweite Bewerbungssystem www.hochschulstart.de sollte dieses Chaos in Zukunft vermeiden und Angebot und Nachfrage regeln. Doch der Start des Systems wird erneut verschoben. Testläufe haben ergeben: Die Sotfware macht Probleme. Das mit stolzen 15 Millionen Euro durch das Bundesministerium finanzierte Onlineportal ist nicht kompatibel mit den Systemen der Hochschulen, mit Fächerkombinationen, Lehramtstudiengängen, es gibt Mängel beim Datenschutz und beim Support. Mehrere Unis verweigern ihre Teilnahme, solange die Sotfware mehr Chaos verursacht, als sie behebt. Die Leidtragenden sind natürlich die angehenden Studenten, die sich in diesem Herbst wegen der doppelten Abiturjahrgänge und dem Ende von Wehr- und Zivildienst auf zusätzliche Wartschalngen bei der Studienplatzvergabe einstellen müssen.


Quellen: Welt Online / Informationsdienst Wissenschaft / Tagesspiegel / Zeit Online



Studiengebühren: Keine Anrechnung beim Bafög


11.04.2011: Die Linken scheiterten mit ihrem Vorschlag, künftig die Studiengebühren bei dem Bafög zu berücksichtigen: Mit den Stimmen der Abgeordneten der CDSU/CSU, FDP, SPD und der Grünen wurde der Vorstoß im Bildungsausschuss des Bundestages abgelehnt. Die Linken schlugen vor, das monatliche Bafög um ein Zwölftel der entstehenden Studiengebühren anzuheben, um die „Diskriminierung“ von Bafög-Empfängern zu beseitigen. Die Kosten, die durch die Erhöhung entstehenden würden, sollten nach Vorstellung der Linken von den Bundesländern beglichen werden, die Studiengebühren erheben.


Quellen: www.bafoeg-aktuell.de / www.bildungsklick.de / Welt Online

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ZeitsparerNews: und das war wichtig oder besonders unterhaltsam im Februar…

März 6th, 2011 von Anita

Da unser Redakteur und Unidog-Mitgründer Hans zurzeit eine Sehnenscheidenentzündung in beiden Handgelenken hat – kommen die ZeitsparerNews wieder nur in den Blog. Wahrscheinlich, werden wir auch dauerhaft auf einen Versand alle zwei Monate umstellen… und dann jeweils ein Best-of für das E-Mail-Journal zusammenstellen. Wer also monatlich informiert bleiben möchte, möge das RSS-Feed vom Unidog-Blog abonnieren.

Am Rande sei erwähnt, dass wir das E-Mail-Journal nicht aus kommerziellen Beweggründen versenden. Wenn es danach ginge, müssten wir es ganz abschalten, da sich aufgrund der relativ geringen Reichweite (15.000 Empfänger) bisher nur wenig Werbepartner finden. Der Versand macht außerdem viel Arbeit, denn die E-Mail an euch alle soll natürlich auch gut aussehen und sehr guten Inhalt haben.


Genug geschwafelt, hier nun die aktuellen News von Anita in der Rohfassung:


Niedersachsens Studenten droht Sechs-Tage-Woche

21.02.2011: Sechs-Tage-Woche, Kurse in den Semesterferien, Uni bis 22 Uhr – Studenten in Niedersachsen müssen sich ab dem Herbst auf zahlreiche und unangenehme Änderungen im Uni-Alltag einstellen. Die Hochschulen rüsten sich für die steigenden Studentenzahlen aufgrund der doppelten Abiturjahrgänge sowie der Aussetzung der Wehrpflicht. Insgesamt rechnet man landesweit mit 35.000 Erstsemestern, das sind 10.000 mehr als bisher.

Quellen: Hamburger Abendblatt / Hannoversche Allgemeine Zeitung / Nachrichten.de



Studiengebühren Ade in NRW

24.02.2011: Ab dem Wintersemester 2011/12 müssen die Studenten in Nordrhein-Westfalen keine Studiengebühren mehr zahlen: Das beschloss der Düsseldorfer Landtag mit den Stimmen von SPD, Grünen und der Linkspartei. Die Gebühr von 500 Euro pro Semester war erst im Jahr 2006 von der CDU/FDP-Vorgängerregierung eingeführt worden und brachte den Hochschulen während dieser Zeit Einnahmen von etwa zwei Milliarden Euro. In Zukunft sollen die Universitäten jährlich einen Ausgleich von 250 Millionen Euro erhalten. Politiker sind sich sicher, dass nach dem Erfolg der Sozialdemokraten bei der Hamburger Bürgerschaftswahl das Bezahlstudium auch in Hamburg kippen wird.

Quellen: Frankfurter Rundschau / Süddeutsche Zeitung / Spiegel Online / Welt Online



Neues Gesetz: Texas-Cowboys an der Universität erwünscht

22.02.2011: Kalaschnikow statt Pausenbrot: In Texas dürfen Studenten und Professoren bald Waffen an der Universität tragen -  um sich vor möglichen Amokläufern an ihrer Hochschule zu schützen. Ein entsprechendes Gesetz, steht im Kongress in Austin kurz vor der Verabschiedung. Damit wäre Texas nach Utah der zweite Bundesstaat in den USA, der so eine Regelung einführt. Auch in Arizona steht ein entsprechender Gesetzentwurf zur Abstimmung an, da wo Anfang des Jahres ein 22 Jahre alter Student sechs Menschen erschossen und eine Kongressabgeordnete lebensbedrohlich verletzt hatte.ANZEIGE Auslöser der Studentenbewaffnung ist kurioserweise das Massaker an der Virginia Tech University, bei dem ein Student vor vier Jahren 30 Kommilitonen erschoss, ehe er sich das Leben nahm.

Quellen: Express.de / Süddeutsche Zeitung / Stern.de


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Zeitsparer News: Was war los im Januar….

Februar 4th, 2011 von Anita

Themen: Mangel: Unis brauchen 16.000 Profs!Wissenschaft: Liebe macht blindStudentenleben: 2/3 der Studierenden arbeitenKlausurvorbereitung: Expressives Schreiben hilft gegen Prüfungsstress


Unis brauchen 16.000 neue Professoren

21.01.2011: Neue Profs braucht das Land: Doppelte Abi-Jahrgänge, die Wehrpflicht abgeschafft – in den kommenden Jahren drängen Zehntausende Studenten mehr als sonst in die Hörsäle. Zudem gehen viele alte Professoren und Uni-Mitarbeiter in den Ruhestand. Wer soll sich künftig um die Studentenmassen kümmern? Die Hochschulen in Deutschland müssten in den nächsten 15 Jahren rund 30.000 Nachwuchswissenschaftler einstellen – darunter rund 16.000 Professoren. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Politologin Silke Gülker vom Wissenschaftszentrum Berlin für die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Gülker hat verschiedene Szenarien entworfen und sich dabei auf den Bildungsbericht von Bund und Ländern gestützt. Soll die Betreuungsrelation zwischen Lehrenden und Studierenden entsprechend den Empfehlungen des Wissenschaftsrats auch in Deutschland endlich dem international üblichen Standard angepasst werden, müssen bis 2025 sehr viele Stellen neu besetzt werden.

Quellen: Süddeutsche Zeitung www.sueddeutsche.de / Spiegel Online / Zeit Online / bildungsklick.de /




Es ist raus: Liebe macht offenbar blöd

21.01.2011: Im Liebesrausch kann man nicht klar denken: Was bei Menschen schon lange vermutet wurde, haben Forscher der Universität Wien nun zumindest an Meerschweinchen erforscht und auch bewiesen. Single-Meerschweinchen fanden in ihrer Studie deutlich schneller und effektiver im Labyrinth versteckte Leckereien als Pärchen. Die seien zu sehr auf das Objekt der Begierde in Form ihres Partner-Schweinchens fixiert gewesen, lautet die Erklärung der Wissenschaftler. Die Studie wird im März im Journal “Physiology & Behaviour” veröffentlicht und zeigt, dass man als Single nicht verzweifeln sollte – man findet wenigstens die Leckerlies schneller.

Quellen: Bayerischer Rundfunk / Frankfurter Neue Presse / Frankfurter Allgemeine Zeitung



Zwei Drittel der Studierenden jobben

13.01.2011: Ein Nebenjob ist die wichtigste Studienfinanzierung in Deutschland: Das geht aus der 19. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks (DSW) hervor. 40 % der Studierenden sind dabei mit Aushilfstätigkeiten wie Kellnern, Taxifahren oder Verkaufen beschäftigt, 32 % arbeiten als wissenschaftliche oder studentische Hilfskräfte. Im Vergleich zur 18. Sozialerhebung hat sich der Anteil der Beschäftigten sogar erhöht. Am häufigsten jobben die Studenten in Wuppertal und Köln, im Schnitt wenden alle Studierenden 13,5 Stunden in der Woche für ihren Nebenjob auf. „Den vollfinanzierten, sorgenfreien, sich einzig und allein der Wissenschaft widmenden Studenten gibt es nicht”, betonte DSW-Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde bei der Vorstellung der Studie in Frankfurt am Main.


Quellen: Deutsches Studentenwerk (DSW) www.studentenwerke.de



Schreiben hilft bei Prüfungsangst

13.01.2011: Kalter Schweiß, weiche Knie, zitternde Hände und ein trockener Mund: Wenn die Prüfungsangst zuschlägt und das Gehirn zu einem schwarzen Loch mutiert, nützt auch die beste Vorbereitung nichts. Doch es gibt ein Mittel, das für Abhilfe sorgen kann: Expressives Schreiben. Bei dieser Methode schreiben Menschen wiederholt über ein traumatisches oder sehr emotionales Thema, vorzugsweise über ihre Gefühle, die mit dem bevorstehenden Test zusammenhängen. Sian Beilock und Gerardo Ramirez von der Universität Chicago haben darüber eine neue Studie im Fachmagazin „Science” veröffentlicht. Stressige Situationen können zu einer Überlastung des Arbeitsgedächtnisses führen, das als ein eine Art mentaler Notizblock fungiert, von dem die benötigten Fakten abgerufen werden. Wenn sich nun aber immer mehr Sorgen einschleichen, beanspruchen sie den Platz im Gehirn, den die Menschen eigentlich brauchen, um die Aufgabe zu lösen. Gerade in dem einen Moment, auf den es ankommt, scheint das Wissen wie verschluckt zu sein. Durch das Schreiben könnten die Ängste jedoch gelindert werden, denn die Forscher stellten in ihren Untersuchungen fest, dass die Studenten, die über ihre Gefühle schreiben durften, bei Tests signifikant besser abschnitten.

Am meisten profitierten übrigens Studenten, die zuvor besonders stark unter Prüfungsangst litten. Die  Leistung dieser Studentengruppe stieg nach dem Expressiven Schreiben im Schnitt um eine ganze Note!


Quellen:  Ramirez, G. / Beilock, S. (2011): Writing About Testing Worries Boosts Exam Performance in the Classroom. In: Science 14 January 2011: 331 (6014), 211-213; Focus Online, Süddeutsche, ddp


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ZeitsparerNews – was war los im Dezember

Januar 5th, 2011 von Anita

nicht all zu viel war los – aber die wenigen studienrelevanten Meldungen stehen hier für euch zusammengefasst.

Den Versand des E-Mail-Journals werden wir auf Mitte Januar verschieben, da es dann wahrscheinlich schon wieder mehr Neuigkeiten gibt – auch aus dem Unidog-Team.


Ein Bundesland gegen den Rest der Welt

15.12.2011: Der Landtag von Mecklenburg-Vorpommern hat das dortige Hochschulgesetz geändert: Mit den Stimmen der SPD und der CDU wurden den Universitäten und Fachhochschulen neue Freiheitsgrade, losgelöst von der Bologna-Reform, verliehen. Diese sehen nicht nur eine Wiedereinführung des Diplomgrades in den Ingenieurstudiengängen vor. In Zukunft müssen dort die Studiengänge auch nicht alle fünf Jahre mit dem Verfahren der „Programmakkreditierung” überprüft werden, das bundesweit als zu teuer und informationsarm kritisiert wird. Nur wenn Studiengänge bedeutend geändert werden, soll eine „Reakkreditierung” noch nötig sein. Ein freiwilliger Studienaufenthalt im Ausland wird nicht länger auf die Regelstudienzeit angerechnet und beim Zugang zum Masterstudium wir der Zugang nur verwehrt, wenn im Einzelfall erkennbar ist, dass das Masterprogramm nicht erfolgreich absolviert werden kann. Die Abschlussnote als pauschale Zugangshürde wurde ebenfalls abgeschafft. Dem Bedürfnis vieler Studierenden trägt schließlich die Einführung des Teilzeitstudiums mit der Möglichkeit einer längeren Regelstudienzeit Rechnung.

Quellen: Zeit Online, Studenten Presse, Frankfurter Allgemeine Zeitung


Versuch in Baden-Württemberg die Studiengebühren zu kippen ist gescheitert

15.12.2010: Die Erhebung von Studiengebühren in Baden- Württemberg ist rechtmäßig: Das Bundesverwaltungsgericht hat vier Klagen aus Baden-Württemberg abgewiesen und sieht Studiengebühren nicht als „unüberwindliche soziale Barriere” an. Auch die Ableistung von Zivil- oder Wehrdienst vor dem Studium sowie Erziehungszeiten wirkten sich nicht auf die Gebührenpflicht aus. Studierende in Baden-Württemberg müssen seit dem Sommer 2007 pro Semester 500 Euro bezahlen. Erfolg hatte lediglich die Klage eines Studenten, der sich im Asta und in der Verwaltung der Uni Karlsruhe engagiert hatte. Er erreichte, dass das Land ihn für zwei Semester von den Gebühren freistellt, da sich das Studium durch die Arbeit verzögert habe.


Quellen: Spiegel Online, Badische Zeitung, CampusReporter


Zu wenig Zeit für Kind und Nebenjob – Hochschulen bieten zu wenig Teilzeitstudiengänge an

29.12.2010: Das Studienangebot schrammt an der Lebenswirklichkeit der Studierenden vorbei: Viele Teilzeitstudenten müssen gravierende Nachteile in Kauf nehmen, obwohl sie an den Hochschulen keineswegs eine Randerscheinung sind. Teilzeitstudiengänge sind Mangelware, das hat der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft jetzt kritisiert. Mehr als ein Viertel der zwei Millionen deutschen Studierenden absolviere sein Studium faktisch in Teilzeit. Nur rund  355 der  insgesamt 8.517 grundständigen Studiengänge sind laut Hochschulrektorenkonferenz für ein Teilzeitstudium geeignet. Und die Bologna-Reform hat es Teilzeit-Studenten nicht leichter gemacht, da viele Studiengänge heute deutlich verschulter sind als früher. Daher die Forderung des Stiftverbandes: Studiengebühren nach den tatsächlich in Anspruch genommenen Studienleistungen berechnen und Studienmodule einzeln verbuchen, wo die dort erworbenen Credit-Points (ECTS-Punkte) flexibel angehäuft werden können.

Quellen: Homepage des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft, Frankfurter Rundschau, bildungsblick.de, Süddeutsche Zeitung




Anwesenheitsnotiz – Zeitschrift von und für Studenten

15.01.2011 ist Einsendeschluss! Manche Seminararbeiten verdienen es von mehr als nur einem Menschen, nämlich dem Dozenten, gelesen zu werden.  Aus diesem Grund haben Studenten aus Berlin die Zeitschrift „Anwesenheitsnotiz” ins Leben gerufen, in der solche Arbeiten veröffentlicht werden. Ihr Angebot richtet sich explizit an Bachelor- und Masterstudenten, die noch keine Aussicht haben, in renommierten Wissenschaftsmagazinen zu veröffentlichen. Zweimal im Jahr – jeweils zu  Semesterbeginn – wird eine Ausgabe der Zeitschrift veröffentlicht. Auf der Homepage der Zeitschrift sind dann alle Texte abrufbar. Gefördert wird das Projekt von Ernst-Reuter-Gesellschaft der Freien Universität Berlin für zweieinhalb Jahre. Entstaubt eure Arbeiten und schickt sie ein.


Wenn ihr glaubt, dass eure Arbeiten zu speziell zur Veröffentlichung in der Anwesenheitsnotiz sind oder euch der Bewerbungsprozess zu umständlich ist, veröffentlich sie doch auf Unidog.de – auch Haus- und Seminararbeiten sowie jede Form von Abschlussarbeiten könnt ihr bei uns zu Geld machen. Eure Kommilitonen können sie dann entweder kostenlos ertauschen oder eben alternativ kaufen, wenn der Geldbeutel es zulässt.

Hier geht’s zum Upload


Quellen: www.anwesenheitsnotiz.de


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Zeitsparer News – was war wichtig im November

Dezember 4th, 2010 von Anita


Thema: Universität zu Köln bei facebook

29.11.2010: 4.600 Personen gefällt das: Die Uni Köln macht das, was andere Unis bereits vorgemacht haben. Sie hat ein Profil bei der Internetplattform facebook, das auch für Nichtmitglieder einsehbar ist. Die Seite präsentiert sich ähnlich wie die Homepage der Universität, hat jedoch den Vorteil, dass viele nützliche Infos direkt auf die Diskussionsseite gepostet werden. Zum Teil sogar Dinge, von denen man vorher nicht einmal wusste, dass diese überhaupt existieren. Auch Studenten können auf der Seite etwas posten, Infos oder Fragen, die von der Uni meistens auch beantwortet werden. Die meisten Studis verbringen fast eh ihre gesamte Freizeit bei facebook, da ist es einfacher schnell mal dort bei der Uni vorbeizuschauen, anstatt extra die Homepage anzusteuern. Ein weiterer Vorteil ist das soziale Netzwerk, das sich die Akademiker durch die Seite aufbauen können. Außerdem können sie leichter mit Alumnis in Kontakt treten. Neben facebook ist die Uni auch bei Twitter und Youtube vertreten.


Quelle: Uni Köln auf facebook.de, Homepage der Universität zu Köln



Thema: Im Hörsaal wird es langsam eng

24.11.2010: Der Ansturm auf die Hochschulen in Deutschland nimmt zu: Offenbar wird Studieren in Deutschland immer beliebter. Noch nie waren an deutschen Hochschulen so viele Studenten eingeschrieben wie heute. Allein im vergangenen Jahr starteten nach Angaben des Statistischen Bundesamtes rund 443.000 Erstsemester ein Studium. Die Gesamtzahl der Studenten erreicht damit einen neuen Rekordwert von 2,2 Millionen – 4 Prozent mehr als im letzten Jahr. Und wie wir bereits berichtet haben, wird die Belastung für die Hochschulen durch die doppelten Abiturjahrgänge und die Aussetzung der Wehrpflicht im kommenden Jahr noch steigen. Die Hochschulen fühlen sich überfordert und fordern daher Milliardenhilfe von Bund und Ländern. Denn während die Zahl der Studenten steigt, stagnieren oftmals die Mittel für die Fachhochschulen und Universitäten.

Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) wertet die Rekordstudentenzahlen als Erfolg des Hochschulpaktes und der jüngsten Bafögerhöhungen. Im Hochschulpakt hatten Bund und Länder vereinbart, die Zahl der Studienplätze auszubauen. In einem ersten Schritt von 2007 bis 2010 sollten 91.000 zusätzliche Plätze für Hochschüler entstehen, in einem zweiten Schritt bis 2015 insgesamt 275.000. Laut Hochschulrektorenkonferenz sei jedoch die Zahl der Studienanfänger in den vergangenen Jahren um 156.000 gestiegen und nicht wie kalkuliert um 91.000. Die Zahlen des Paktes seien schlichtweg zu niedrig angesetzt worden und die Hochschulen damit massiv in Vorleistung getreten. Viele Oppositionspolitiker fordern daher die Aufstockung der Mittel durch die Koalition, damit Studenten nicht unnötig in die Warteschleife geschickt werden würden.


Quellen: Spiegel Online, Welt Online, Fokus, Hamburger Abendblatt, Homepage der Hochschulrektorenkonferenz

Wir haben bereits im letzten Monat die Problematik und Lösungswege geschildert, vgl. http://blog.unidog.de/?p=1059



Thema: War of Talents in Europa

10.11.2010: Deutschland verliert im Wettbewerb um die besten Köpfe in Europa: Einer aktuelle Studie des Bundesinstitutes für Bevölkerungsforschung im Auftrag der Bertelsmann Stiftung bescheinigt einen negativen Wanderungssaldo für hochqualifizierter Erwerbstätiger. So war die Bundesrepublik in den vergangenen Jahren nicht in der Lage, die Auswanderung hochqualifizierter Arbeitskräfte in andere EU-Staaten durch die Einwanderung ähnlich qualifizierter Arbeitskräfte zu kompensieren. Der Auswanderungsüberschuss beläuft sich dabei auf 1.500 Erwerbstätige pro Jahr. Laut Studie unterstreiche dies die Notwendigkeit einer neuen Einwanderungspolitik in Deutschland. Denn schon längst sind Schweden, Spanien, Österreich, Großbritannien und Belgien an Deutschland im Kampf um die Spitzenkräfte vorbeigezogen.


Quellen: Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BIB), Homepage der Bertelsmann Stiftung, Frankfurter Allgemeine Zeitung



Thema: Absolventensteuer statt Studiengebühren

24.11.2010: Bonner Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) spricht sich für neues Finanzierungsmodell aus: Eine faire und nachhaltige Finanzierung der akademischen Ausbildung ließe sich am besten durch Absolventensteuern erreichen. Darauf verweist eine aktuelle Studie, die beim (IZA) erschienen ist. Solche nachgelagerten Steuern hätten klare Vorteile gegenüber Studiengebühren. Demnach reduzieren Absolventensteuern das Einkommensrisiko für Studierende und erzeugen zugleich stärkere Anreize für die Universitäten, die Qualität der Lehre und die Zukunftschancen ihrer Absolventen zu verbessern. Das IZA plädiert seit langem für die Einführung einer Absolventensteuer, um gut verdienende Akademiker an den Kosten ihrer Ausbildung zu beteiligen, ohne finanzielle Zugangsbarrieren zu schaffen. Wissenschaftler der Universität Köln und der Londoner Cass Business School analysierten beide Varianten der Hochschulfinanzierung in einem ökonomischen Modell und untermauern damit die Vorteile der Absolventensteuer. Die Absolventensteuer stellt auch einen finanzierungsneutralen und kostendeckenden Ersatz des bisher in Deutschland existierenden Finanzierungsmodells dar.


Quellen: Homepage des Bonner Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA): www.iza.org,

Tom McKenzie / Dirk Sliwka: Universities as Stakeholders in their Students’ Careers: On the Benefits of Graduate Taxes to Finance Higher Education. IZA Discussion Paper No. 5330


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Zeitsparer News – was war wichtig im Oktober…

November 1st, 2010 von Anita

Thema: Wehrpflichtaussetzung plus G8 = Tickende Zeitbombe?

19.10.2010: Explosion der Studentenzahlen erwartet: Durch die geplante Aussetzung der Wehrpflicht wird das Problem der doppelte Abiturjahrgänge noch verstärkt. So werden ab 2011 deutlich mehr Studienanfänger erwartet. Spätestens zum WS 2011/2012 kommt es zu einem ernst zunehmenden Problem, da in Bayern und Niedersachsen im Sommer 2011 doppelt so viele Schüler Abitur machen wie bisher. Hinzukommen beim Aussetzen der Wehrpflicht noch einmal ca. 50.000 Studierende!


In Bremen, Berlin, Brandenburg, Hessen, Baden-Würtemberg und NRW kommt das Problem zeitversetzt 2012 bzw 2013. Wer wissen möchte, wann sein Bundesland dran ist, schaue hier.


Die Rektoren rüsten sich für die Riesenwelle!

Dem Statistischen Bundesamt zu Folge machen derzeit rund 440.000 Schüler pro Jahrgang Abi oder Fachabi. Theoretisch wären also im Übergang bis zu 490.000 zusätzliche Studenten zu erwarten. Mit ähnlichen Zahlen kalkuliert auch die Kultusministerkonferenz. Ein großer Ansturm angesichts nur 2 Mio. aktiver Studenten in Deutschland überhaupt.


Damit die Unis nicht ins Chaos stürzen, suche die Kultusministerkonferenz daher nach Wegen sich für den Ansturm an Studierenden zu rüsten und zieht eine Ausweitung des Hochschulpaktes in Betracht. Bisher wurden 91.370 neue Studienplätze finanziert.

Die zweite Programmphase des Hochschulpakts soll weitere 275.000 Studienplätze aufbauen. Kosten: 6,4 Mrd. Euro – die sich Bund und Länder 50:50 teilen.


Alternative: Wir studieren alle kürzer!

Bleibt nur zu hoffen, dass das funktioniert. Kritiker des Hochschulpakts wie der erfahrene Hochschulforscher Dieter Dohmen meinen: Alles halb so wild: Die kürzeren Studienzeiten durch Bachelor/ Mastereinführung werden die Studienzeiten verringern. Überhaupt sei nicht sicher, dass angesichts der Umstände ein gleicher Anteil der Studienberechtigten ein Studium aufnimmt. Der angekündigte Studentenberg würde daher von der KMK überschätzt. Bisher gibt es für jeden zweiten Studenten einen Masterplatz. Bleibt zu hoffen, dass sich dieses Verhältnis für die Generation G8 nicht noch weiter verschlechtert.


Quellen: Homepage der Kultusministerkonferenz , SpiegelOnline nach DPA, DeStatis, Wikipedia.org

Dohmen, D. (2009): „Der Studentenberg”: Prognose und Realität. Vortrag bei der iFQ-Jahrestagung „Warp drive science: Foresight – from Fiction to Science Policy?”. In: Kalle, H. / Heise, S. / Hornbostel, S. (2009): Foresight between science and fiction. iFQ-Working Paper No. 6. Vgl. http://www.fibs.eu/de/sites/_wgData/Forum_045.pdf (Zugriff am 1.11.2010)



Thema: Studenten bekommen mehr Bafög

05.10.2010: Nach langen Verhandlungen haben sich Bund und Länder auf eine Erhöhung des Bafögs geeinigt: Rückwirkend ab dem 1. Oktober steigt die Ausbildungsförderung um durchschnittlich zwei Prozent pro Monat.  Zusätzlich zu einer Erhöhung gelten ab sofort auch neue Freibeträge und eine neue Altersgrenze im Masterstudium, um den Kreis der Empfänger zu erweitern. So steigt die Grenze beim Einkommen der Eltern, bis zu dem ein Kind die volle Förderung bekommt, um drei Prozent. 50.000 bis 60.000 Studenten könnten so laut Bildungsministerium zusätzlich vom Bafög profitieren.

Quellen: Reuters, ZEIT Online, Tagesschau


Thema: 200 Jahre Humboldt-Universität Berlin

10.10.1810: Revolutionäre Uni nimmt Lehrbetrieb auf: Der liberale preußische Bildungsreformer und Sprachwissenschaftler Wilhelm von Humboldt hatte seine Neuerungen mit Unterstützung des Kaisers umsetzen können. Mit 250 Studenten fing alles an, heute sind es 34.000. Freie Wissenschaft um ihrer selbst Willen und die Verbindung von Forschung und Lehre machten seither in der ganzen Welt Schule. Bei der Eröffnung der Feierlichkeiten zu Ehren Berlins ältester Uni, würdigte Bundespräsident Christian Wulff die Bildungsstätte die Spitzenforscher und Nobelpreisträger hervorgebracht hat. Unter HU200.de feiert die Uni ihr Jubiläum.

Quellen: Welt, Berliner Morgenpost, www.hu200.de





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OECD-Bericht: Deutschland braucht mehr Studenten

September 20th, 2010 von Anita

Aus einer Bildungsstudie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) geht hervor:

Deutschland ist das Land mit der geringsten Studienneigung im internationalen Vergleich. Zwar habe sich der Anteil der Studienanfänger in Deutschland von nur 26 Prozent im Jahr 1995 auf mittlerweile 43 Prozent erhöht, jedoch werden laut Heino von Meyer, Leiter des OECD-Büros in Berlin, „40 Prozent es nicht schaffen, den Bestand an Hochqualifizierten zu halten”. Vor allem in Mathematischen, naturwissenschaftlichen und technischen Studienfächern gebe es einen Mangel.

Auch bei den Bildungsausgaben schnitt die BRD schlecht ab: Mit 4,7 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) belegt sie die hinteren Plätze. Spitzenreiter sind die USA und Dänemark. Dabei zeigt die Studie eindeutig, dass Bildung sich lohnt, denn erstmals kalkulierte die OECD auch den wirtschaftlichen Nutzen von Bildungsinvestitionen und zeigt auf, dass Ausgaben für Bildung eine Rendite von zwölf Prozent für die Volkswirtschaft haben.

Quellen: www.stern.de/panorama / www.focus.de/politik / www.welt.de/die-welt/politik / www.zeit.de/politik/deutschland


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