Zeitsparer News: Was war los im Januar….

Februar 4th, 2011 von Anita

Themen: Mangel: Unis brauchen 16.000 Profs!Wissenschaft: Liebe macht blindStudentenleben: 2/3 der Studierenden arbeitenKlausurvorbereitung: Expressives Schreiben hilft gegen Prüfungsstress


Unis brauchen 16.000 neue Professoren

21.01.2011: Neue Profs braucht das Land: Doppelte Abi-Jahrgänge, die Wehrpflicht abgeschafft – in den kommenden Jahren drängen Zehntausende Studenten mehr als sonst in die Hörsäle. Zudem gehen viele alte Professoren und Uni-Mitarbeiter in den Ruhestand. Wer soll sich künftig um die Studentenmassen kümmern? Die Hochschulen in Deutschland müssten in den nächsten 15 Jahren rund 30.000 Nachwuchswissenschaftler einstellen – darunter rund 16.000 Professoren. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Politologin Silke Gülker vom Wissenschaftszentrum Berlin für die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Gülker hat verschiedene Szenarien entworfen und sich dabei auf den Bildungsbericht von Bund und Ländern gestützt. Soll die Betreuungsrelation zwischen Lehrenden und Studierenden entsprechend den Empfehlungen des Wissenschaftsrats auch in Deutschland endlich dem international üblichen Standard angepasst werden, müssen bis 2025 sehr viele Stellen neu besetzt werden.

Quellen: Süddeutsche Zeitung www.sueddeutsche.de / Spiegel Online / Zeit Online / bildungsklick.de /




Es ist raus: Liebe macht offenbar blöd

21.01.2011: Im Liebesrausch kann man nicht klar denken: Was bei Menschen schon lange vermutet wurde, haben Forscher der Universität Wien nun zumindest an Meerschweinchen erforscht und auch bewiesen. Single-Meerschweinchen fanden in ihrer Studie deutlich schneller und effektiver im Labyrinth versteckte Leckereien als Pärchen. Die seien zu sehr auf das Objekt der Begierde in Form ihres Partner-Schweinchens fixiert gewesen, lautet die Erklärung der Wissenschaftler. Die Studie wird im März im Journal “Physiology & Behaviour” veröffentlicht und zeigt, dass man als Single nicht verzweifeln sollte – man findet wenigstens die Leckerlies schneller.

Quellen: Bayerischer Rundfunk / Frankfurter Neue Presse / Frankfurter Allgemeine Zeitung



Zwei Drittel der Studierenden jobben

13.01.2011: Ein Nebenjob ist die wichtigste Studienfinanzierung in Deutschland: Das geht aus der 19. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks (DSW) hervor. 40 % der Studierenden sind dabei mit Aushilfstätigkeiten wie Kellnern, Taxifahren oder Verkaufen beschäftigt, 32 % arbeiten als wissenschaftliche oder studentische Hilfskräfte. Im Vergleich zur 18. Sozialerhebung hat sich der Anteil der Beschäftigten sogar erhöht. Am häufigsten jobben die Studenten in Wuppertal und Köln, im Schnitt wenden alle Studierenden 13,5 Stunden in der Woche für ihren Nebenjob auf. „Den vollfinanzierten, sorgenfreien, sich einzig und allein der Wissenschaft widmenden Studenten gibt es nicht”, betonte DSW-Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde bei der Vorstellung der Studie in Frankfurt am Main.


Quellen: Deutsches Studentenwerk (DSW) www.studentenwerke.de



Schreiben hilft bei Prüfungsangst

13.01.2011: Kalter Schweiß, weiche Knie, zitternde Hände und ein trockener Mund: Wenn die Prüfungsangst zuschlägt und das Gehirn zu einem schwarzen Loch mutiert, nützt auch die beste Vorbereitung nichts. Doch es gibt ein Mittel, das für Abhilfe sorgen kann: Expressives Schreiben. Bei dieser Methode schreiben Menschen wiederholt über ein traumatisches oder sehr emotionales Thema, vorzugsweise über ihre Gefühle, die mit dem bevorstehenden Test zusammenhängen. Sian Beilock und Gerardo Ramirez von der Universität Chicago haben darüber eine neue Studie im Fachmagazin „Science” veröffentlicht. Stressige Situationen können zu einer Überlastung des Arbeitsgedächtnisses führen, das als ein eine Art mentaler Notizblock fungiert, von dem die benötigten Fakten abgerufen werden. Wenn sich nun aber immer mehr Sorgen einschleichen, beanspruchen sie den Platz im Gehirn, den die Menschen eigentlich brauchen, um die Aufgabe zu lösen. Gerade in dem einen Moment, auf den es ankommt, scheint das Wissen wie verschluckt zu sein. Durch das Schreiben könnten die Ängste jedoch gelindert werden, denn die Forscher stellten in ihren Untersuchungen fest, dass die Studenten, die über ihre Gefühle schreiben durften, bei Tests signifikant besser abschnitten.

Am meisten profitierten übrigens Studenten, die zuvor besonders stark unter Prüfungsangst litten. Die  Leistung dieser Studentengruppe stieg nach dem Expressiven Schreiben im Schnitt um eine ganze Note!


Quellen:  Ramirez, G. / Beilock, S. (2011): Writing About Testing Worries Boosts Exam Performance in the Classroom. In: Science 14 January 2011: 331 (6014), 211-213; Focus Online, Süddeutsche, ddp


Geschrieben in Allgemein, Webrecherchen für Studis | 1 Kommentar »

1 Kommentar

  1. Magda Sagt:

    Dass Schreiben gegen Prüfungsangst hilft kann ich bestätigen.
    Das ist auch meine bewährte Methode:
    Ca. 10 Minuten vor einer Prüfungssituation schreibe ich mir meine schlimmsten Befürchtungen auf.
    Man schreibt sich sprichwörtlich die Angst von der Seele :-)
    Liebe Grüße
    Magda

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