Studiengebühren in NRW bleiben voraussichtlich bis Ende 2011

September 1st, 2010 von Anita

Erst zum Wintersemester 2011/2012 soll die Campusmaut fallen:

Laut NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft wolle die neue Landesregierung einen entsprechenden Gesetzesentwurf zur Abschaffung der Studiengebühren nach der Sommerpause in den Landtag einbringen und damit das Wahlversprechen von SPD und Grünen einlösen. Allerdings hat sie im Landteil keine eigene Mehrheit. Zumindest eine Enthaltung – z.B. der Linken ist notwendig, um das Gesetz durchzukriegen.

Die Regierungskoalition will zunächst ihren Haushalt verabschieden, um den Finanzausgleich für den Gebührenausfall zu stemmen – Die Haushaltsverabschiederung erfolgt wohl erst im Mai nächsten Jahres.

Zu spät komme damit die Gesetzsänderung, finden Studenten und ihre Vertreter sowie Jungsozialisten und Die Linke. Sie wollen mit Beginn des neuen Semesters wegen der Studiengebühren den Druck auf die neue rot-grüne Regierungskoalition erhöhen. Nach Angaben von Studentenvertreter Christian Piest, seien hierzu bereits einige Aktionen in Planung.

Die schwarz-gelbe Vorgängerregierung hatte zum Wintersemester 2006/2007 den Hochschulen die Möglichkeit eingeräumt, Studiengebühren von bis zu 500 Euro pro Semester zu erheben. Derzeit gibt es noch in NRW, Bayern, Baden-Würtemberg, Hamburg und Niedersachsen Studiengebühren. Zuletzt waren die Studiengebühren im Saarland und davor in Hessen von neuen Regierungen wieder abgeschafft worden.

Quellen: Spiegel Online, RP Online, ZEIT Campus, e-fellow.net


Geschrieben in Allgemein, Webrecherchen für Studis | Keine Kommentare »

Zeitsparer-News: Kaum Mittel für das neue Stipendienprogramm

August 16th, 2010 von Anita

Die Bundesregierung speckt das Stipendienprogramm deutlich ab: Nur 0,3 statt den anvisierten acht Prozent der Studenten werden durch das Programm gefördert. So sollen jetzt bis 2013 jährlich jeweils 6000 leistungsstarke Studenten neu für das Programm ausgewählt und durchschnittlich zehn Monate lang gefördert werden. Geplant waren eigentlich 160000 Stipendien mit einer Förderungsdauer von zwei Semestern.


Erst vor knapp vier Wochen verabschiedete der Bundesrat das umstrittene Programm (wir haben berichtet). Die Länder hatten dem Gesetz erst zugestimmt, nachdem Bildungsministerin Annette Schavan (CDU) versprach, die Mittel von 150 Millionen Euro würden vollständig vom Bund getragen. Weitere 150 Millionen sollen die Hochschulen selbst bei Sponsoren einwerben. Im Bildungshaushalt für 2011 sind jedoch nur zehn Millionen Euro vorgesehen – eine deutliche Unterfinanzierung des zuvor so hart umworbenen Programms. Die längst überfällige Bafög-Erhöhung bleibt weiter offen.


Quellen: Welt Online www.welt.de / Kölner Stadtanzeiger www.ksta.de / Financial Times Deutschland www.ftd.de/politik

Geschrieben in Allgemein, Webrecherchen für Studis | Keine Kommentare »

Zeitsparer-News: „Diplomingenieur“ so gut wie „Made in Germany

August 16th, 2010 von Anita

Deutsche Universitäten wollen wieder den Titel „Diplomingenieur“ verleihen: Der akademische Grad des Diplomingenieurs wurde im Zuge der Bologna-Reform vor zehn Jahren abgeschafft und feiert demnächst womöglich sein Revival. Die neun größten technischen Universitäten, die als „TU9“ organisiert sind, wollen nun den „Dipl.-Ing.“ wieder verleihen.


Es bestehe Einigkeit darüber, dass jeder, der ein entsprechendes fünfjähriges Studium, egal in welcher Struktur, absolviert hat, den Titel Diplomingenieur führen dürfe. Vor allem der im Ausland gute Ruf des Titels wirke wie das Qualitätsgütesiegel „Made in Germany“. Dieser Argumentation folgt auch Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) und spricht sich für die Forderung aus. Experten warnen hingegen vor einer allgemeinen Verunsicherung und Rückkehr zu alten Strukturen.


Quellen: Fokus Online www.focus.de/wissen / Welt Online www.welt.de

Geschrieben in Allgemein, Webrecherchen für Studis | Keine Kommentare »

Neue Zeitsparer-Autorin: Anita Grams

August 16th, 2010 von hans

Anita Grams ist unsere neue Zeitsparer-Autorin. Es folgt ein kurzer Steckbrief, damit ihr wisst, wer für euch die Informationen “filtert”. Anita behält die wichtigsten News aus Hochschulpolitik und Campus-Leben im Auge, um euch monatlich per E-Mail-Journal zu berichten, was ihr wirklich wissen müsst. Ihr bleibt informiert, auch wenn die Zeit zum ausführlichen Lesen mal wieder nicht reicht.

Hin und wieder gibt es von Anita auch eher unterhaltsame Beiträge und Tipps zum erfolgreicheren oder angenehmereren Studium!


Name: Anita Grams

Wohnort: Bielefeld

AnitaUrsprünglich aus: Frankfurt am Main

Größte Leidenschaft: Mode

Lieblingsessen: Sushi und Grüntee-Eis

Fährt gern nach: Hamburg

Hobbies: Reisen, Kochen, Joggen, Yoga, Lesen, Tauchen. Findet Freunde treffen super!

Studium: Medienwissenschaften im Master

Arbeitet für Tageszeitung in Bielefeld und das Hochschulmagazin.



Geschrieben in Allgemein, UNIDOG-Beta - Metadiskussionen | Keine Kommentare »

NRW schafft Studiengebühren ab

Juli 18th, 2010 von Anita

07.07.2010: Studieren in Nordrhin-Westfalen wird wieder kostenfrei: Knapp zwei Monate nach der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen haben SPD und die Grünen den Koalitionsvertrag unterzeichnet und dabei eine Abschaffung der Studiengebühren beschlossen.

Noch in diesem Jahr soll das Gesetz verabschiedet und zum Sommersemester 2011 wirksam werden.

Doch während sich die Studenten freuen, wachsen bei den Hochschulen die Sorgen. Mit dem Wegfall der Studienbeiträge entgehen den Universitäten in Nordrhein-Westfalen rund 260 Millionen Euro jährlich, was auf Kosten neu geschaffener Studienangebote gehen wird. Die Universität zu Köln zum Beispiel investierte die Studiengebühren zu einem Drittel in neue (überwiegend studentische) Mitarbeiter. Auch für neue Bücher, Rechner und andere Ausstattungen wurden die Mittel aufgewendet. Zudem konnte der Bau eines neuen Seminargebäudes realisiert werden.

Die Universität Bielefeld verhält es sich ähnlich. Sie weist ihre Studenten im Vorlesungsverzeichnis sogar explizit darauf hin, welche Lehrangebote durch Studiengebühren geschaffen wurden.


SPD und Grüne betonen zwar, dass der Wegfall der Gebühren für die Hochschulen kapazitätsneutral, d.h. ohne dass zugleich mehr Studenten aufgenommen werden müssen, kompensiert würde. Doch es bleibt unklar, woher Mittel aus dem verschuldeten Landeshaushalt kommen sollen.

Berichten zufolge sollen die Defizite mit Mitteln aus den Ausfallfonds der NRW-Bank ausgeglichen werden. An den Fond müssen die Hochschulen seit Einführung der Gebühren 2006 ca. 15% der Beitragseinnahmen abführen. Damit soll eigentlich das Risiko abgedeckt werden, dass Studenten nach ihrem Abschluss ein Studiendarlehen nicht zurückzahlen können oder als Bafög-Empfänger nicht zurückzahlen müssen. In dem Fonds sind derzeit geschätzt um die 200 Mio. Euro, was noch nicht einmal für einen Jahresausgleich reichen würde. Außerdem würde sich damit das Risiko des Zahlungsausfalls auf das Land übertragen. Die Rücklagen der Hochschulen aus bislang nicht ausgegebenen Studiengebühren (ca. 60 Mio. Euro) sind vielerorts bereits verplant.


Meinung: Droht nun also ein ähnliches Schicksal wie in Hessen? Anfangs wurde die Lücke noch mit Landesmitteln ausgefüllt. Die ersten Kürzungen folgten nach zwei Jahren. Es wird sich zeigen müssen, ob sich die drastische Reduzierung Geldmittel in Nordrhein-Westfalen negativ auf das Studienangebot auswirkt und ob ein Ausgleich des Defizits wirklich erfolgen wird.


Quellen:  Hamburger Abendblatt / http://www.spiegel.de / www.bafoeg-aktuell.de / http://www.portal.uni-koeln.de/studienbeitraege.html

Geschrieben in Allgemein, Webrecherchen für Studis | 1 Kommentar »

Tübinger Politologen entdecken DIE Fußballformel

Juni 10th, 2010 von hans

Was machen Politologen, wenn Ihnen langweilig ist?

Was wohl: Fußball-Ergebnisse voraussagen….

Tübinger Politologen haben unter Führung ihres Institutsleiters Prof. Dr. Josef Schmid DIE Fußballformel gefunden. Ausgehend von Vergangenheitsdaten der WMs 1994 bis 2006 können  sie WM-Platzierungen mit über 60 % Genaugigkeit prognostizieren.

Zu Grunde liegt ein Schätzmodell mit 16 theoretisch hergeleiteten Variablen. Neben den vergangenen fußballerischen Erfolgen der Nationalteams werden auch polit-öknomische und sozio-geographische Variablen berücksichtigt. Z.B. berücksichtigen die Forschern den geographische Abstand zu den historischen Geburtsstätten des Fußballs (je nach Legende London oder Mexiko), den Wohlstand der Fußballnation und die Zahl der Fußballverbandsmitglieder als positive Einflussgrößen.


Bemerkenswert, die Prognosen der Forscher für 2010 kommen denen der Buchmacher ziemlich nahe. Aber es gibt Abweichungen. Wenn ihr also mit Freunden oder
über eine der Online-Wettbörsen wetten wollt, hilft euch vielleicht diese Tabelle weiter:


Tabelle 1: Für Endrunde qualifizierte Teams – Wer kommt ins Achtelfinale?

WM-Gruppe

Tübinger Politologen (Stärke laut Fußballformel)

Buchmacher, Quelle: bwin.de (Einsatzmultiplikator = Wertzuwachs bei Eintreffen)

A

Frankreich 6,76 Südafrika 4,80

(Uruquay 4,26)

Frankreich 1,30 Uruquay 1,85

(Südafrika 2,85)

B

Argentinien 5,04 Griechenland 4,08

(Nigeria 2,55)

Argentinien 1,08 Nigeria 1,9

(Griechenland 2,25)

C

England 6,01 USA 2,92

England 1,03 USA 1,7

D

Deutschland 7,99 Serbien 5,47

Deutschland 1,14 Serbien 1,8

E

Niederlande 6,08 Kamerun 4,00

Niederlande 2,25 Kamerun 2,25

F

Italien 6,52 Paraguay 2,74

Italien 1,05 Paraquay 1,45

G

Brasilien 9,89 Portugal 5,89

Brasilien 1,1 Portugal 1,45

H

Spanien 5,90 Schweiz 2,67

(Chile 2,45)

Spanien 1,03 Chile 1,6

(Schweiz 2,3)

Offensichtlich bietet sich  eine Wette auf den Gastgeber „Südafrika” an, dessen Heimvorteil im Schätzmodell allerdings bereits mit berücksichtigt wurde. Wer es konservativer mag, kann auch auf Brasilien oder Deutschland setzen, denen die Tübinger Forscher Spitzenleistungen zutrauen.

Tabelle 2: Wer erreicht das Viertelfinale?

Tübinger Politologen (Stärke laut Fußballformel)

Buchmacher, Quelle: bwin.de (Einsatzmultiplikator = Wertzuwachs bei Eintreffen)

Frankreich 6,76

Frankreich 2,2

England 6,01

England 1,45

Niederlande 6,08

Niederlande 1,55

Brasilien 9,89

Brasilien 1,5

Argentinien 5,04

Argentinien 1,45

Deutschland 8,0

Deutschland 1,8

Italien 6,52

Italien 1,7

Spanien 5,9

Spanien 1,4

Hochinteressant: Die Top-8-Favoriten der Buchmacher sind auch die Top-8-Favoriten der Politologen fürs Achtelfinale. Theorie und Markt sagen dasselbe.


Tabelle 3: Wer erreicht das Halbfinale?

Tübinger Politologen (Stärke laut Fußballformel)

Buchmacher, Quelle: bwin.de (Einsatzmultiplikator = Wertzuwachs bei Eintreffen)

Frankreich 6,76

Frankreich 4,25

Brasilien 9,89

Brasilien 2,25

Deutschland 8,0

Deutschland 3,25

Italien 6,52

Italien 3,4

Spanien 5,9

Spanien 2,1

England 6,01

England 2,3

Argentinien 5,04

Argentinien 2,25

Niederlande 6,08

Niederlande 3,0

Hier unterscheiden sich die Prognosen dramatisch.  Die Buchmacher sehen Spanien, Brasilien, Argentinien und England im Halbfinale. Die Politologen Brasilien, Deutschland, Frankreich und Spanien.


Werden Spanien und Argentinien von den Politologen unterschätzt? – insbesondere Spanien war historisch betrachtet doch meistens knapp unterlegen… das könnte sich ändern! Argentinien war fußballerisch erfolgreich, aber ist ein relativ armes Land, fernab von Mexiko und London ;) , das in Nach der Logik von Spielplan und Modellvoraussage muss Argentinnen Deutschland im Viertelfinale unterliegen.

Tabelle 4: Finalbegegnung

Tübinger Politologen (Stärke laut Fußballformel)

Buchmacher, Quelle: bwin.de (Einsatzmultiplikator = Wertzuwachs bei Eintreffen)

Deutschland 8,0

Deutschland 6,5

Brasilien 9,89

Brasilien 3,4

Spanien 5,9

Spanien 3,15

Argentinien 5,04

Argentinien 4,0

Argentinien und Spanien dürfen laut Modellprognose schon nach dem Viertelfinale nach Hause fahren. Für die Marktakteure sind sie dagegen Top-Favoriten auch fürs Finale! Deutschland hat für die Buchmacher nur Ausseiterchancen.


An ein Sommermärchen 2010 glauben nur die Forscher. Nicht zuletzt ist der DFB ja der größte Sportverband weltweit! ;-) . Die Buchmacher scheinen sich stärker an der FIFA-Weltrangliste  zu orientieren, aber auch diese wird im Modell von Schmid mit berücksichtigt!


Weltmeister: Brasilien vs. Spanien!

Der Favorit der Buchmacher: Spanien mit einer Quote von 5,25

Dicht dahinter Brasilien mit 5,75-fachem Einsatz für eine Wette auf den Turniersieg.


Auch die Politologen glauben an den sechsten Weltmeistertitel der Südamerikaner. Aber Deutschland hat modelltheoretisch eine Chance, erneut Zweiter zu werden. Für die Buchmacher hat der DFB im Finale nichts zu suchen, eher würde man Argentinien, England oder den Niederlanden einen WM-Sieg zutrauen.



______________________________________________________


Das Modell der Politologen beruht allerdings letztendlich auf “Back-Testing”, also dem Abgleichs  Schätzmodells mit vergangenen Fußball-WMs. Überraschungen bleiben also möglich… insbesondere bedarf es wohl der Sportwissenschaft, die aktuelle Form der Fußballteams zu beurteilen. Deutschlands Verletzungspech ist in den Tübinger Modellvoraussagen nicht mit drin.


Quelle:

Stoy, V./ Frankenberger, R. /  Buhr, D. /Haug, L.  / Springer, B. / Schmid, J. (2010): Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Lichtgestalten – Eine ganzheitliche Analyse der Erfolgschancen bei der Fußballweltmeisterschaft 2010, Working Paper Nr. 46 – 2010.

Geschrieben in Allgemein, Webrecherchen für Studis | 3 Kommentare »

Zeitsparer-News – Februar/März 2010

Februar 18th, 2010 von hans

News verschlafen? Unsere Redakteurin Jessi ist im wohlverdienten Urlaub. Die Zeitsparer-News gibt es aber trotzdem, allerdings diesmal nur in Kurzform:


- 15.02.10 – Preisgekürt: Kennt ihr euren Rektor? Namentlich? Persönlich? Tatsache ist, der beste Rektor kommt aus Rostock. Der Mediziner und Rektor der Uni Rostock, Wolfgang Schareck wird am 22. März vom Deutschen Hochschulverband (DHV) zum Rektor des Jahres gewählt. Der DHV ist der Berufsverband der deutschen Hochschullehrer. Aussschlaggebend für die Auszeichnung waren Eigenschaften wie Führungs- und Meinungsstärke, Verhandlungsgeschick sowie Offenheit gegenüber Politik und Medien. (Quellen: DHV, ZEIT Online)


Tipp: Auch Studis können sich auszeichnen lassen. Probiert es doch mal mit einer Stipendiensuche, z.B. dieser hier. Besonders attraktiv dabei: Das NRW Stipendium, eingeführt vom Innovationsminister Pinkwart, gesponsored von der Wirtschaft und umgesetzt von den Hochschulen in NRW. Einen guten Notenschnitt vorausgesetzt, habt ihr hier die Chance auf 300 € pro Monat ab WS 2010/2011. 1.400 NRW-Stipdendien sind bereits vergeben, 1200 Plätze sind geplant, wir empfehlen eine frühzeitige, wohl formulierte Bewerbung. Hier gibt es mehr Infos für Studis aus NRW.


- 10.02.10 – Jamaika-Koalition beendet Studiengebühren: Bereits zum SS 2010 werden Saarländer Studis von der Last der Studiengebühren befreit. Die GRÜNEN hatten dies im Oktober zur Bedingung einer Koaltion mit CDU und FDP gemacht. Das Geld fürs Erststudium in Saarbrücken kommt also bald wieder vom Saarländer Steuerzahler – oder aus Mitteln des Länderfinanzausgleich (Quellen: PM, FAZ.net, ZEIT Online).


- 08.02.10 – 110, ich habe Prüfung: Eine Polizeistreife brachte am 08.02. einen Studenten der Ruhr Universität Bochum pünktlich zur Prüfung. Wieso? Der arme Kerl hatte Pech! Die Autobahn war gesperrt und auf dem Umweg sein Fahrzeug auch noch eine Panne. Die Polizei erklärte sich spontan bereit, zu helfen! (Quellen: WDR, Suedeutsche.de)

Geschrieben in Allgemein, Webrecherchen für Studis | 1 Kommentar »

Zeitsparer-News / In eigener Sache

Januar 20th, 2010 von hg.herrmann

Liebe Studis und UNIDOG Blog-Leser,

es folgen die Zeitsparer-News für Januar/Februar 2010. Mit diesen Beiträgen möchte ich mich auch vorerst von Euch verabschieden. Es verschlägt mich – mal wieder – in die große weite Welt: Ende des Monats geht es auf nach Asien!

Hans wird Euch natürlich weiterhin regelmäßig mit den wichtigsten Neuigkeiten versorgen und ich halte auf meiner Reise selbstverständlich Augen und Ohren für Euch offen! Vielleicht begegne ich ja der einen oder anderen spannenden Geschichte, die ich Euch dann natürlich nicht vorenthalten werde!

Bis dahin drück ich euch die Daumen für die anstehenden Klausuren! Bis bald,

Eure Jessi

Geschrieben in Allgemein, UNIDOG-Beta - Metadiskussionen, Webrecherchen für Studis | 1 Kommentar »

Studienabbruch – Woran Studis scheitern können

Januar 20th, 2010 von hg.herrmann

Die relativ gute Nachricht zuerst: Mit einer tendenziell rückläufigen Studienabbruchquote von derzeit 21% liegt Deutschland im OECD-Ländervergleich im unteren Mittelfeld. Mit der Einführung von Bachelor/Master haben sich jedoch die Gründe und Motive für ein vorzeitiges Ende des Studiums jedoch verschoben, wie eine gerade veröffentlichte Studie der HIS (Hochschul-Informations-System) GmbH zeigt.
Während die Studienabbrüche z.B. in den Sprach- und Kulturwissenschaften deutlich weniger wurden, hat die neue Struktur die Situation besonders in den Ingenieur- und Naturwissenschaften verschärft.

Drei Motive geben dabei den Ausschlag für zwei Drittel aller Studienabbrüche:
31% der Studienabbrecher sind schlicht überfordert. Sie geben Leistungsversagen (20%) als Grund für den Studienabbruch an oder schaffen die Prüfungen nicht (11%). Finanzielle Probleme führen für 19% der Befragten zum Studienabbruch. Dies sind vor allem auch solche Studis, die neben den ganzen notwendigen Jobs schlicht nicht genügend Zeit für die Uni finden. Fast genauso viele (18%) beenden ihr Studium vorzeitig aufgrund mangelnder Motivation, vor allem dann, wenn sie merken, dass das Studium ganz anders ist, als erwartet.


zeitsparernews-januar_motivestudienabbruch_neu


Wirklich spannend wird es beim Vergleich der Werte mit denen der letzten Erhebung aus dem Jahr 2000, also zu Pre-Bachelor/Master-Zeiten:

Eine deutliche Zunahme der Studienabbrüche aufgrund von Leistungsproblemen, Prüfungsversagen und/oder schlechten Studienbedingungen fällt auf! Na wenn das nicht mal Wasser auf die Mühlen der Bologna-Kritiker ist!!! Wird zu hoher Leistungsdruck in Kombination mit zu schlecht ausgestatteten Unis doch als einer der Haupt-Kritikpunkte bei der Umsetzung der Reform gesehen. Bei einem weiteren Kritikpunkt, der Erhebung von Studiengebühren, zeigt sich hier jedoch kaum eine Auswirkung. Nicht wirklich mehr oder weniger Studis brechen wegen Geldsorgen ab. Studieren und Leben ist halt nun mal sch… teuer, so oder so, ob mit oder ohne Gebühren.
Auffällig ist auch, dass eine berufliche Neuorientierung nur noch bei 10% ausschlaggebend für die Exmatrikulation war. Im Jahr 2000 war es noch 19%. Waren die Studis damals etwa weniger zielstrebig, gar flatterhaft. Oder ist Selbstverwirklichung heute, in Krisenzeiten, weniger en Vogue?

Fazit der Zeitsparer-News: Wir wollen nicht, dass ihr euer Studium abbrecht! Zumindest nicht aus dem Grund, dass die Uni zu viel Stoff durchhaut, ihr arbeiten müsst, keinen Platz mehr in der Vorlesung findet oder weil ihr dem Dozenten bei seiner Abhandlung über Rechnungslegung nach IFRS/IAS nicht ganz folgen konntet (aus welchen Gründen auch immer…). Stattdessen wollen wir, dass Unidog als Plattform dazu beiträgt, das Studium für möglichst viele so einfach und flexibel wie möglich zu machen.

Geschrieben in Allgemein, Webrecherchen für Studis | 1 Kommentar »

Der Wiedergeburt des Dipl.-Ing.?

Januar 20th, 2010 von hg.herrmann

Um die studentischen Protestler ist es in den letzten Wochen ruhig geworden. Anstrengend waren sie, die wahrscheinlich größten und umfassendsten Studentenproteste der letzten Jahre – ach was, Jahrzehnte. Aber Wahrscheinlich ist aktuelle Ruhe nur die Ruhe vor dem Sturm, das notwendige Übel der Klausurphase oder das Kräftesammeln vor der nächsten Runde…

Jedenfalls gerade jetzt, nachdem sich die Studis im „Heißen Herbst“ Gehör verschafft und den Weg geebnet haben, da meldet sich plötzlich das Establishment zu Wort:


Die Technischen Hochschulen wollen unbedingt ihren Dipl.Ing. zurück!


“Der Abschluss des Diplom-Ingenieurs ist ein deutsches Qualitätsprodukt. Es ist nicht einzusehen, warum wir die Symbolik und Strahlkraft dieser Marke verschenken sollten”, wurde Ernst Schmachtenberg, Leiter der Elite-Uni RTWH Aachen, neulich in der Presse zitiert. Ja, der Dipl.Ing. klingt halt grade im Ausland besonders hübsch und ist dort eine Art Jobgarantie. Ein recht später Geistesblitz der TUs, wurde Bologna doch schon 1999 beschlossen.
Um die Sinnhaftigkeit der Bologna-Reform an sich, geht es bei diesem Vorstoß der Ingenieure aber wohl nicht, zumindest wird dies von Herrn Schmachtenberg und seinen Kollegen betont. Um die viel kritisierte Umsetzung der Reform kann es aber auch nicht gehen, gerade dafür waren die Herren ja selbst verantwortlich…

Also: Keine Kritik an Bologna aber zurück zum Diplom – HÄ? Wie jetzt?

Die mutmaßliche Lösung: An der Struktur und den Lehrplänen ändert sich nichts. Wer aber ein Bachelor- und ein Masterstudium belegt, bekommt nach 5 Jahren eine Urkunde in die Hand, auf der dann steht „Diplom-Ingenieur“.
Zusammenfassend also: Etikettenschwindel!

Fazit der Zeitsparer-News: Es wird sicher spannend zu sehen, welche Auswirkungen der Vorstoß der Ingenieure tatsächlich haben wird. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit darf aber davon ausgegangen werden, dass andere Fachbereiche dem Beispiel folgen. Es steht wohl ein chaotisches Sommersemester 2010 an.

Das Diplom ist tot! – Lang lebe das Diplom!

Geschrieben in Allgemein, Webrecherchen für Studis | Keine Kommentare »

« Frühere Einträge Nächste Einträge »