Fokus: Internetsucht, exklusiver Einblick in den Alltag der Betroffenen Nina, B

August 16th, 2010 von Anita

Ich habe eine Freundin. Ich verfremde ihren Namen, also heißt sie Nina, B.. Nina hat einen Hund namens Henry. Früher ist sie jeden Morgen mit ihm spazieren gegangen. Heute macht sie den Computer an. Erst mal E-Mails checken, dann auf Facebook gehen und dann noch irgendeinen anderen Kram. Henry hat jetzt ein Schaf aus weißem Plüsch bekommen, damit er sich nicht so verlassen fühlt. Nina ist, wie viele andere auch, ein Vertreter der Generation der sogenannten Digital Natives, die mit den neuen Medien aufgewachsen sind und diese auch ständig in ihrem Alltag nutzen.


Nina studiert BWL und arbeitet nebenbei für eine Marketingfirma, von der es zu Weihnachten mal ein iPhone gab. Beim nächsten Treffen mit den Mädels gab es statt lustiger Gespräche eine Einführung in die wunderbare Welt der Apps und ihre unendlichen Möglichkeiten. Ich kenne das iPhone jetzt besser als mein eigenes Handy, was irgendwie seltsam ist. Keiner der Anwesenden wollte Nina kränken, also hörten wir uns alle zwei Stunden ihre Präsentation an.

Aber ich kann Nina auch irgendwie verstehen, denn mir geht es oft nicht anders. Wenn ich mein Handy mal vergesse, gerate ich in Panik. Verdammt, was mache ich, wenn ich mal telefonieren muss? Gibt es überhaupt noch Telefonzellen auf der Welt? Ich hab meine eigene Telefonnummer nicht im Kopf, was ist wenn die jemand braucht? Und als ich mal ein Wochenende aufs Internet verzichten musste, weil ich einen neuen Anschluss bekam, habe ich nicht nur eine wichtige Mail verpasst, für deren Nicht-Beantwortung es Ärger gab, sondern es sind auch alle meine Pflanzen bei meinem Facebook-Spiel vertrocknet, was ich persönlich als extrem unbefriedigend empfand.

Auch sonst ist das Internet für mich unabdingbar. Wenn ich lerne, informiere ich mich im Netz, wenn ich Musik höre, mache ich es auf You Tube. Zugverbindungen, Öffnungszeiten, Erscheinungsdaten – alles übers Internet. Wenn mein Freund meine Texte lesen soll, schicke ich es ihm auf seinen Rechner per Mail, obwohl er nur im Schlafzimmer ist.

Ich würde doch niemals in die Uni fahren, um etwas nachzuschlagen, was ich auch in 10 Sekunden übers Internet erfahren kann. Wie haben das eigentlich die Studenten früher gemacht? Ich kann mir ein Leben ohne Internet und Handy gar nicht mehr vorstellen.

98 Prozent der über 18-Jährigen haben ein Handy. Am Bahnsteig oder an den Gates der Flughäfen nutzt kaum jemand die Wartezeit, um nachzudenken. Was ist aus der guten alten Muße geworden. Die Angst vor Langeweile und Leere verschreckt den modernen Menschen ungemein. Neulich hat mir der Mann im Handyladen erklärt hat, mein Akku sei nur deshalb kaputt gegangen, weil mein Handy es nicht möge, dass man es zu oft ausschaltet, der Akku mache das nicht mit. Mein Handy mag das nicht? Spätestens da war der Zeitpunkt gekommen etwas non-digitales zu tun. Ich war mit Henry spazieren.


Du merkst, dass du Internetsüchtig bist, wenn….

….. du nicht weißt, was für ein Geschlecht deine besten Freunde haben, weil sie einen neutralen Nickname benutzen.

…… du das Gefühl hast, jemanden getötet zu haben, wenn die Internetverbindung abbricht.

….. dein Partner sich über mangelnde Kommunikation beschwert und du daraufhin einen zweiten Computer kaufst.

….. du beim Briefschreiben, Smilies einfügst: ;-)

….. du beim Briefschreiben nach jedem Punkt ein com einfügst.com :oops:

….. du feststellst, dass dein Mitbewohner ausgezogen ist, du aber keine Ahnung hast, wann. :-?

….. du beim Surfen manchmal aus Versehen vergisst zu atmen. :oops:

….. du schon so gut pfeifen kannst, dass du ohne Modem eine Verbindung zu deinem Serviceprovider aufbauen kannst. :mrgreen:

….. du dir ein Notebook gekauft hast, um auch unterwegs und auf dem Klo surfen zu können. :oops:

….. dich bei Menschen nur noch interessiert, ob sie einen Instant-Messanger-Account haben.

….. du deinen Kopf zur Seite beugst, um zu lächeln.

….. dir jemand einen Witz erzählt und du “LOL” (Loughing Out Loud) sagst.

….. du all diese Gründe in der Hoffnung gelesen hast, dass etwas darunter sei, was nicht auf dich zutrifft.


Und hier eine Fotocollage zum Thema :lol:


Internetsucht / Bildquelle Harry Hautumm / pixelio.de

Opfer der Internetsucht im Endstadium


Bildquelle: Harry Hautumm / pixelio.de

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Zeitsparer-News: Kaum Mittel für das neue Stipendienprogramm

August 16th, 2010 von Anita

Die Bundesregierung speckt das Stipendienprogramm deutlich ab: Nur 0,3 statt den anvisierten acht Prozent der Studenten werden durch das Programm gefördert. So sollen jetzt bis 2013 jährlich jeweils 6000 leistungsstarke Studenten neu für das Programm ausgewählt und durchschnittlich zehn Monate lang gefördert werden. Geplant waren eigentlich 160000 Stipendien mit einer Förderungsdauer von zwei Semestern.


Erst vor knapp vier Wochen verabschiedete der Bundesrat das umstrittene Programm (wir haben berichtet). Die Länder hatten dem Gesetz erst zugestimmt, nachdem Bildungsministerin Annette Schavan (CDU) versprach, die Mittel von 150 Millionen Euro würden vollständig vom Bund getragen. Weitere 150 Millionen sollen die Hochschulen selbst bei Sponsoren einwerben. Im Bildungshaushalt für 2011 sind jedoch nur zehn Millionen Euro vorgesehen – eine deutliche Unterfinanzierung des zuvor so hart umworbenen Programms. Die längst überfällige Bafög-Erhöhung bleibt weiter offen.


Quellen: Welt Online www.welt.de / Kölner Stadtanzeiger www.ksta.de / Financial Times Deutschland www.ftd.de/politik

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Zeitsparer-News: „Diplomingenieur“ so gut wie „Made in Germany

August 16th, 2010 von Anita

Deutsche Universitäten wollen wieder den Titel „Diplomingenieur“ verleihen: Der akademische Grad des Diplomingenieurs wurde im Zuge der Bologna-Reform vor zehn Jahren abgeschafft und feiert demnächst womöglich sein Revival. Die neun größten technischen Universitäten, die als „TU9“ organisiert sind, wollen nun den „Dipl.-Ing.“ wieder verleihen.


Es bestehe Einigkeit darüber, dass jeder, der ein entsprechendes fünfjähriges Studium, egal in welcher Struktur, absolviert hat, den Titel Diplomingenieur führen dürfe. Vor allem der im Ausland gute Ruf des Titels wirke wie das Qualitätsgütesiegel „Made in Germany“. Dieser Argumentation folgt auch Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) und spricht sich für die Forderung aus. Experten warnen hingegen vor einer allgemeinen Verunsicherung und Rückkehr zu alten Strukturen.


Quellen: Fokus Online www.focus.de/wissen / Welt Online www.welt.de

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Neue Zeitsparer-Autorin: Anita Grams

August 16th, 2010 von hans

Anita Grams ist unsere neue Zeitsparer-Autorin. Es folgt ein kurzer Steckbrief, damit ihr wisst, wer für euch die Informationen “filtert”. Anita behält die wichtigsten News aus Hochschulpolitik und Campus-Leben im Auge, um euch monatlich per E-Mail-Journal zu berichten, was ihr wirklich wissen müsst. Ihr bleibt informiert, auch wenn die Zeit zum ausführlichen Lesen mal wieder nicht reicht.

Hin und wieder gibt es von Anita auch eher unterhaltsame Beiträge und Tipps zum erfolgreicheren oder angenehmereren Studium!


Name: Anita Grams

Wohnort: Bielefeld

AnitaUrsprünglich aus: Frankfurt am Main

Größte Leidenschaft: Mode

Lieblingsessen: Sushi und Grüntee-Eis

Fährt gern nach: Hamburg

Hobbies: Reisen, Kochen, Joggen, Yoga, Lesen, Tauchen. Findet Freunde treffen super!

Studium: Medienwissenschaften im Master

Arbeitet für Tageszeitung in Bielefeld und das Hochschulmagazin.



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