Zeitsparer-News: Stress um Studiengebühren in Bayern

Dezember 20th, 2011 von Anita

16.12.2011: Bayerns Unis horten Millionen: Eigentlich ist den Universitäten eine zeitnahe Verwendung der eingenommenen Studiengebühren gesetzlich vorgeschrieben, doch bei den bayrischen Unis bleiben Millionenbeträge auf den Konten liegen. Obwohl sie vom Minister verpflichtet wurden, ihre Restmittel bis zum Sommer auf zehn Prozent zu reduzieren, gelingt dies nur in wenigen Fällen. Dass das Horten der Mittel ein Ärgernis sei, gibt sogar der neue hochschulpolitische Sprecher der CSU-Landtagsfraktion, Oliver Jörg, zu. Das Geld solle ja unmittelbar den Studierenden zugute kommen und so ist auch er der Ansicht, dass die Gebühren reduziert werden müssten, wenn sich keine konkrete Verwendung dafür finde.

Derzeit studieren 322.000 Studis an bayerischen Hochschulen, die je nach Uni 300 bis 500 Euro zahlen müssen. Das bedeutet jedes Semester Mehreinnahmen in Millionenhöhe. Die Unis wissen nicht wohin mit dem Geld, doch zum Weihnachtsfest beschert die Universität Bamberg ihren Studenten eine Gebührenerhöhung um 50 Euro.

Dabei es gibt ständig Konflikte um die Verwendung des Geldes: Denn während an einigen Unis zum Beispiel Bauten finanziert werden, ist das an anderen Unis tabu. Denn Gebäude gehören zur Grundausstattung, für die der Staat und nicht die Studierenden aufkommen müssen. Eine zentrale Übersicht, wofür die Studiengebühren ausgegeben werden, gibt es nicht und somit bleibt die Transparenz auf der Strecke. Plädieren Studenten für eine Senkung der Studiengebühren, werden sie dann von der Hochschulleitung und dem Senat überstimmt. „Das ist gang und gäbe. Die Gremien sind zwar paritätisch besetzt, wie es das Gesetz vorschreibt. Vielfach werden dort nur Vorschläge erarbeitet, letztlich entscheidet die Hochschulleitung oder der Senat“, sagt Ulrike Gote, Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen-Fraktion im Bayerischen Landtag, in einem Interview der Süddeutschen Zeitung. „Bisher geben Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch und einige Uni-Präsidenten den Studenten die Schuld, dass Projekte verhindert werden.“

Heubisch spielt die Situation herunter und verweist auf Erfolge, die Kritiker wie Michael Piazolo, Hochschulexperte der Freien Wähler im Landtag, als zu gering erachten. „Es kommt zu wenig bei denen an, die es bezahlt haben. Überfüllte Hörsäle, Mensen und Bibliotheken, marode Gebäude, mangelnder Wohnraum und zu wenig Lehrangebote – die Situation wird immer problematischer.“ Die Abschaffung der Studiengebühren sei daher die einzige Konsequenz für diese ungeheuerliche Situation. In Bayern laufen derzeit Volksbegehren der Piratenpartei und der Freien Wähler für eine Abschaffung der Studiengebühren. Die SPD will sie mit einer Massenpetition im Landtag zu Fall bringen.

 

 

Quellen: taz Online / Süddeutsche Zeitung / www.bafoeg-aktuell.de / www.gruene-fraktion-bayern.de / www.studis-online.de

 

Wohin fließen die Studiengebühren? Grüne legen Sachstand vor: http://www.gruene-fraktion-bayern.de/sites/default/files/pressezusammenfassung_wohin_fliessen_die_studiengebuehren.pdf

Geschrieben in Allgemein, Webrecherchen für Studis | 3 Kommentare »

Zeitsparer-News: Zweite Runde Qualitätspakt Lehre: 102 Hochschulen erhalten insgesamt rund 400 Mio. Euro

Dezember 20th, 2011 von Anita

14.12.2011: Gute Nachrichten für insgesamt 102 Universitäten, Fachhochschulen und Kunst- und Musikhochschulen in Deutschland: Sie erhalten bis 2016 rund 400 Millionen Euro Fördermittel des Bundes zur Verbesserung von Studienbedingungen und der Lehrqualität. Dieses Ergebnis der zweiten Runde des “Qualitätspakt Lehre” gaben die beiden Vorsitzenden der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK), Bundesministerin Prof. Dr. Annette Schavan und Staatsministerin Doris Ahnen, bekannt. Nach ihren Angaben haben somit drei Viertel der antragsberechtigten Hochschulen aus allen Ländern Deutschlands den Zuschlag bekommen. Ein besonderer Schwerpunkt liege dabei auf Projekten, die Studierenden in den ersten Semestern die Hilfe und Orientierung bieten, die für den weiteren Verlauf des Studiums so wichtig seien. Mit dem Qualitätspakt wolle man generell die Hochschulen erfolgreich darin unterstützen auch bei steigenden Studienanfängerzahlen ein attraktives und qualitätsvolles Studienangebot anzubieten.

 

Eine Liste der geförderten Unis findet ihr hier: http://www.bmbf.de/_media/press/1213Liste_final.pdf

 

Quellen: Bundesministerium für Forschung und Bildung  http://www.bmbf.de / Welt Online / Spiegel Online / Zeit Online

Geschrieben in Allgemein, Webrecherchen für Studis | Keine Kommentare »

Zeitsparer-News: Studienplatzbörse endlich am Start

September 14th, 2011 von Anita

01.09.2011: Noch auf der Suche nach einem passenden Studienplatz? Rechtzeitig zum Wintersemester 2011/12 ist die bundesweite Studienplatzbörse nun wieder geöffnet und informiert Studieninteressierte über verfügbare Studienplätze. Die Hochschulen stellen ihre Studienangebote tagesaktuell ein – ein Blick lohnt sich also immer wieder. Laut der Präsidentin der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Prof. Dr. Margret Wintermantel gäbe es aufgrund doppelter Abiturjahrgänge und der Aussetzung der Wehrpflicht in diesem Jahr besonders viele Bewerberinnen und Bewerber. Diese wüssten, dass die Studienplätze entsprechend knapp seien würden sich daher an mehreren Standorten und für verschiedene Studienprogramme bewerben. Beide Faktoren führten zu einem starken Anstieg an Bewerbungen. Die Studienplatzbörse helfe, die knappen und wertvollen Zulassungskapazitäten an den deutschen Hochschulen möglichst vollständig auszuschöpfen. Zum Start waren auf der Informationsplattform der Hochschulen rund 1.160 Studiengänge mit freien Kapazitäten zu finden.

 

Quellen: www.hochschulkompass.de / www.freie-studienplaetze.de / DPA

Geschrieben in Allgemein, Webrecherchen für Studis | Keine Kommentare »

Zeitsparer-News: Was ist mit der Chancengleichheit in Wissenschaft und Forschung los?

Juli 12th, 2011 von Anita

28.06.2011: Chancengleichheit im Schneckentempo: Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) legt „Fünfzehnte Fortschreibung des Datenmaterials (2009/2010) zu Frauen in Hochschulen und außerhochschulischen Forschungseinrichtungen“ vor. Daraus geht hervor: Der Anteil von Frauen steigt in Wissenschaft und Forschung auf den verschiedenen Qualifikationsstufen und beruflichen Positionen zwar kontinuierlich, aber langsam. So gab es im Berichtszeitraum (2009/2010) in Deutschland 7.162 Professorinnen, was nur einem Frauenanteil von 18,0 %  entspricht. Eine angemessenen Repräsentanz von Frauen auf allen Ebenen der Wissenschaft, insbesondere in Leitungspositionen ist, trotz vieler Verbesserungsversuche, also bei weitem nicht erreicht.

 

Quellen:  Gemeinsame Wissenschaftskonferenz Heft 22

URL: http://www.gwk-bonn.de/fileadmin/Papers/GWK-Heft-22-Chancengleichheit.pdf

 

 

Geschrieben in Allgemein, Webrecherchen für Studis | Keine Kommentare »

Nächste Einträge »